Hindinger: Jetzt mit Schulanfängern den Weg zur Schule trainierenAnlässlich des nahenden Schulbeginnes appelliert Mobilitätsstadtrat Stefan Hindinger (Grüne) an die Eltern von Schulanfängern bereits jetzt mit ihren Kindern den sicheren Weg zur Schule zu trainieren. Hindinger verweist auf den hohen gesundheitlichen und pädagogischen Wert, wenn Kinder zu Fuß zur Schule gehen. „Kinder bewegen sich an der frischen Luft, lernen mit dem Verkehr umzugehen und machen am Schulweg immer wieder spannende Entdeckungen“, berichtet der Mobilitätsstadtrat aus der Erfahrung als Vater von zwei Schülerinnen.
„Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, vermindern sich die Chancen Ihres Kindes, selbständige Mobilität am Schulweg zu lernen. Auch ermöglicht der Schulweg mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder dem Fahrrad, Ihrem Kind Freundschaften mit anderen Kindern zu schließen. Zudem erhöhen Eltern, die Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, das Unfallrisiko für die anderen Kinder. Je mehr Autoverkehr vor der Schule, umso höher ist das Risiko für die Kinder, in einen Unfall verwickelt zu werden“, betont Hindinger, der auf die 10 Tipps für den sicheren Weg zur Schule des Verkehrsclubs Österreich verweist.
Schulwege werden sicherer, Maßnahmen in den Schulzentren
Schritt für Schritt werden seitens der Gemeinde die Maßnahmen aus der Aktion „Einfach sicher gehen“ umgesetzt. So wurde kürzlich z.B. der Fußgängerübergang Freileitenstraße durch ein Vorziehen der Auftrittsfläche der Fußgänger in den Straßenraum sicherer gemacht. „Ich freue mich, dass mein hartnäckiger Einsatz für Sicheres Gehen nun Früchte trägt“, so Hindinger. Weiters werden ab September in Zusammenarbeit mit der Leaderregion und den Vöcklabrucker Schulen Maßnahmen für umweltfreundliche Mobilität im für Bundesschulzentrum und die Schulen in der Scherer Straße entwickelt.
Fotos: Privat
10 Tipps für den sicheren Schulweg
Was Eltern tun können, damit ihr Kind sicher zur Schule kommt
1. Vor Schulbeginn den sicheren Weg erkunden: Schulweg-Sicherheit beginnt bereits vor dem Schulbeginn. Erkunden Sie — vor allem, wenn Ihr Kind ein “Taferlklassler” ist
gemeinsam mit Ihrem Kind jenen Weg, der am sichersten ist. Achten Sie darauf, dass derschnellste Weg nicht immer der beste Weg sein muss. Die VCÖ-Checkliste „Sicherer Schulweg“ hilft dabei, den sichersten Schulweg für Ihr Kind zu finden.
2. Umgang mit Öffentlichen Verkehrsmitteln: Wenn Ihr Kind öffentliche Verkehrsmittel am Schulweg benutzen kann, lernen sie ihm schon vor Schulbeginn den Umgang damit. Worauf ist an den Haltestellen zu achten (nicht zu nahe am Straßenrand stehen!)? Was sollte während der Fahrt nicht getan werden (herumgehen, Fahrer stören, …)? Worauf ist nach dem Aussteigen zu achten (nicht ohne nach links und rechts schauen die Straße überqueren, …)? Auch am Schulweg ist übrigens der Öffentliche Verkehr am sichersten.
3. Selbständige Mobilität lernen: Der Schulweg gehört zu den sichersten Wegen, die ein Kind zurücklegen kann. Der Schulweg bietet die große Chance, dass Ihr Kind lernt, selbständig mobil zu sein. Was am Beispiel des Schulweges gelernt wird, hilft ganz wesentlich auch für die Freizeitwege zur Freundin, zum Fußballspielen oder ins Kino. Ermöglichen Sie Ihrem Kind diese Chance!
4. Bringen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zur Schule: Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, vermindern sich die Chancen Ihres Kindes,
selbständige Mobilität am Schulweg zu lernen. Auch ermöglicht der Schulweg mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder dem Fahrrad Ihrem Kind Freundschaften mit anderen Kindern zu schließen. Zudem erhöhen Eltern, die Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, das Unfallrisiko für die anderen Kinder. Je mehr Autoverkehr vor der Schule, umso höher das Risiko für die Kinder, in einem Unfall verwickelt zu werden.
5. Rechtzeitig aufstehen: Wer in die Schule hetzt, übersieht leicht Gefahren. Helfen Sie daher Ihrem Kind, rechtzeitig aufzustehen und rechtzeitig von zu Hause in die Schule zu gehen.
6. Helle Kleidung: Gerade an Tagen mit schlechtem Wetter sollte Ihr Kind helle Kleidung tragen. Damit wird Ihr Kind für andere Verkehrsteilnehmende sichtbarer. Reflektierende Aufkleber auf der Schultasche oder reflektierende Flächen auf der Kleidung erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit.
7. Machen Sie Schulweg-Sicherheit zum Thema bei Elternabenden: Der Schulweg sollte bei den Elternabenden ein Thema sein. So können etwaige Probleme rasch gelöst werden.
8. Schulwegsicherheit als Thema im Unterricht: Viele Lehrkräfte machen von sich aus Verkehrssicherheit im speziellen und das Thema Mobilität im Allgemeinen zum Thema ihres Unterrichts. Sollte dies in der Klasse Ihres Kindes nicht der Fall sein, dann reden Sie am besten mit der Lehrerin / dem Lehrer Ihres Kindes.
9. Gefahrenstellen den zuständigen Behörden melden: Wenn Sie auf Gefahrenstellen am Schulweg Ihres Kindes stoßen, informieren Sie die zuständigen Behörden davon. Schulwegsicherheit ist keine Angelegenheit einer Stelle. Nur die Zusammenarbeit aller Beteiligten (Eltern, Lehrkräfte, Schule, Gemeinde, Verkehrsunternehmen, Bezirkshauptmannschaft, Bundesländer) ermöglicht größtmögliche Verkehrssicherheit für Ihr Kind.
10. Regelmäßige Sicherheitschecks für das Fahrrad Ihres Kindes. Wenn Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule begleiten, vergessen Sie bitte nicht auf die regelmäßigen
Sicherheitschecks für das Fahrrad Ihres Kindes (Licht, Bremsen, Höhe des Sattels, …). Ein Fahrrad sollte mindestens einmal im Jahr einem professionellen Service unterzogen werden.