salzi.at - Aktuelles aus dem Salzkammergut

Pinsdorf: Wenn Wege sich trennen — Regionale Segensfeier für Getrennte und Geschiedene

1

Am Mitt­woch, 14. März 2012 — genau einem Monat nach der Valen­tins­fei­er lädt die Pfar­re Pins­dorf zu einem beson­de­ren Got­tes­dienst in die Pfarr­kir­che Pins­dorf ein. Getrennt leben­de, geschie­de­ne und dadurch allein erzie­hen­de Män­ner und Frau­en und deren Kin­der kön­nen in die­sem Got­tes­dienst ihre Situa­ti­on vor Gott bringen.

Die Pfar­re Pins­dorf mit dem Pfarr­as­sis­ten­ten Mag. Ger­hard Pum­ber­ger setzt auch in die­sem Jahr damit ein kräf­ti­ges Zei­chen, dass die kirch­li­che Gemein­schaft jene nicht aus­schließt, deren (ehe­li­che) Part­ner­schaft geschei­tert ist. Im Gegen­teil, die­ser Got­tes­dienst soll eine Hil­fe wer­den, eine oft leid­vol­le Geschich­te zu ver­ar­bei­ten, neue Hoff­nung auf ein geglück­tes Leben zu wecken und zu Schrit­ten in die Zukunft zu ermu­ti­gen. Dies gilt für Frau­en und Män­ner, aber auch für deren Kinder.

Es tut nicht mehr weh, so singt der deut­sche Lie­der­ma­cher Udo Lin­den­berg. Und trotz­dem: Die Tren­nung von einst gelieb­ten Men­schen ist für vie­le eine schmerz­li­che Erfah­rung. In die­ser Fei­er kön­nen sich Betrof­fe­ne mit die­sem spe­zi­el­len Teil ihrer Lebens­ge­schich­te aus­ein­an­der­set­zen. An ver­schie­de­nen Sta­tio­nen in der Pfarr­kir­che (Meer der Trä­nen, Meer der Wut, Meer der Hoff­nung, Meer der Hei­lung und Seg­nung) besteht die Mög­lich­keit, heil­sa­me Ritua­le zu erfah­ren und das Leben unter den Segen Got­tes zu stellen.

Wei­ter­ge­hen , nicht lie­gen blei­ben – sich auf­rap­peln, kla­gen und hof­fen, aus der Enge gehen – in Fluss kom­men, suchen und fin­den, Gren­zen über­schrei­ten – Neu­land betre­ten, Leben wagen und leben­dig blei­ben, trotz­dem, trotz allem, dennoch.

Es macht Sinn, dass wir als Pfar­re auch Got­tes­diens­te fei­ern, in denen sich Men­schen mit die­sen Erfah­run­gen gebor­gen und getra­gen füh­len. Damit wer­den auch “Die Zei­chen der Zeit” – so wie es das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil woll­te – auf­ge­nom­men und umge­setzt. Es ist wich­tig, dass wir uns als Pfar­re Pins­dorf mit den gesell­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten aus­ein­an­der­set­zen und Men­schen in ihren Situa­tio­nen Mut zum Leben machen.

Ein­ge­la­den sind alle, die suchen und hof­fen, die an Gott glau­ben, Chris­tin­nen und Nicht­chris­ten, alle, die fra­gen und zwei­feln. Beginn der Fei­er ist um 19 Uhr.

Teilen.

Ein Kommentar

  1. Stefan Wehmeier am

    Schöp­fungs­my­then

    So ver­hält es sich mit der Welt: Die Men­schen erschaf­fen Göt­ter und sie ver­eh­ren ihre Schöp­fun­gen. Es wäre ange­mes­sen, dass die Göt­ter die Men­schen ver­eh­ren, wie es der Wahr­heit entspricht.

    (Nag Ham­ma­di Libra­ry / Phil­ip­pus­evan­ge­li­um / Spruch 85)

    Göt­ter sind durch Schöp­fungs­my­then – es geht um die Schöp­fung von Kul­tur und nicht um die „Schöp­fung von Natur“ – im kol­lek­tiv Unbe­wuss­ten ein­pro­gram­mier­te, künst­li­che Arche­ty­pen zur Anpas­sung eines Kul­tur­vol­kes an eine noch feh­ler­haf­te Makro­öko­no­mie durch selek­ti­ve geis­ti­ge Blindheit.

    Die ori­gi­na­le Hei­li­ge Schrift (die Bibel nur bis Gene­sis 11,9 sowie ein wesent­li­cher Teil der Nag Ham­ma­di Schrif­ten), die dadurch gekenn­zeich­net ist, dass ihre Ver­fas­ser die wirk­li­che Bedeu­tung der in Gene­sis 3,1–24 beschrie­be­nen Erb­sün­de noch kann­ten, ist auf­ge­baut wie ein kom­ple­xes Glei­chungs­sys­tem, in dem arche­ty­pi­sche Bil­der und Meta­phern die “Unbe­kann­ten” dar­stel­len. Das Glei­chungs­sys­tem hat nur genau eine Lösung, die einen voll­kom­me­nen Sinn ergibt und die gesam­te Kul­tur­ge­schich­te der halb­wegs zivi­li­sier­ten Mensch­heit seit dem “Aus­zug der Israe­li­ten aus Ägyp­ten” bis heu­te erklärt. 

    Bei der Viel­zahl von Gleich­nis­sen, ins­be­son­de­re in den Nag Ham­ma­di Schrif­ten, in denen immer wie­der die glei­chen Bil­der und Meta­phern in vie­len Kom­bi­na­tio­nen und Zusam­men­hän­gen ver­wen­det wer­den, wäre es abso­lut unmög­lich, den makro­öko­no­mi­schen Sinn­ge­halt “hin­ein­zu­in­ter­pre­tie­ren” – und das auch noch mit 100-pro­zen­ti­ger Signi­fi­kanz –, wenn die ori­gi­na­le Hei­li­ge Schrift irgend­ei­ne ande­re Bedeu­tung hät­te, als die in “Der Weis­heit letz­ter Schluss” beschriebene. 

    Herz­lich Will­kom­men in der Wirk­lich­keit: http://www.deweles.de