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Stille Orte — Stille Zeugen — Gmundens Sanitärmuseum neugestaltet

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Im Bei­sein von Lan­des­haupt­mann Dr. Josef Püh­rin­ger sowie den Ver­ant­wort­li­chen der Lau­fen Aus­tria AG und der Stadt­ge­mein­de Gmun­den  wur­de heu­te, am 24. April 2012 um 14.00 Uhr das neu­ge­stal­te­te Sani­tär­mu­se­um Klo & So eröff­net. Im Rah­men der Eröff­nung ent­hüll­te LH Dr. Püh­rin­ger, einen Wasch­tisch der Fir­ma Lau­fen — ein kera­mi­sches Welt­meis­ter­stück, wel­ches ein abso­lu­tes Uni­kat in der Samm­lung ist.

Schau­spie­ler Erich Josef Lang­wies­ner hei­ter­te die Stim­mung mit Geschich­ten rund ums „Stil­le Ört­chen“ auf. Die Werks­ka­pel­le Lau­fen sowie ein Trom­pe­ter-Ensem­ble der Lan­des­mu­sik­schu­le Gmun­den sorg­ten für die musi­ka­li­sche Umrah­mung. Kuli­na­risch wur­den die Gäs­te vom Team des im K‑hof ange­sie­del­ten Lokals k:hof8 verwöhnt.

Fotos: salzi.at/ Kochem

Unter den zahl­rei­chen anwe­sen­den Gäs­ten befan­den sich neben LH Dr. Josef Püh­rin­ger, Bür­ger­meis­ter Heinz Köppl und Vzbgm. Gott­fried Schraba­cher sowie Muse­ums­di­rek­to­rin Ingrid Spitz­bart und Dr. Johan­nes Wei­din­ger, Micha­el Kindl (Vor­stand Lau­fen AG), Mar­kus Haber­fell­ner (Mar­ke­ting Lau­fen AG), Robert Simek und Miros­lav Hamat­schek (bei­de Lau­fen Tsche­chi­en) Johan­na Kräft­ner und Man­fred Schön­leit­ner (bei­de Will­helms­bur­ger Geschirr­mu­se­um sowie Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Gmund­ner Gemeindevertretung.

In Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­ge­mein­de Gmun­den und der Muse­ums­di­rek­ti­on wur­de in den ver­gan­ge­nen Wochen ein völ­lig neu­es Kon­zept aus­ge­ar­bei­tet. Unter dem Titel „Stil­le Orte. Stil­le Zeu­gen. Kul­tur­ge­schich­te rund um Klo & Bad“ wur­den die welt­weit ein­zig­ar­ti­gen Expo­na­te des Sani­tär­mu­se­ums Klo & So neu insze­niert. Ab sofort wer­den somit Besu­che­rin­nen und Besu­cher zu einer unter­halt­sa­men und zugleich infor­ma­ti­ven kul­tur­his­to­ri­schen Ent­de­ckungs­rei­se eingeladen.

In der zwei­ten Eta­ge des K‑Hof, Kam­mer­hof Muse­en Gmun­den wur­den die außer­ge­wöhn­li­chen und zum Teil skur­ri­len Objek­te in zwei neben­ein­an­der­lie­gen­den Aus­stel­lungs­räu­men  neu arran­giert. So kann man ab 24. April 2012 in die­ser Dau­er­aus­stel­lung auch die Ent­wick­lung der Sani­tär­ke­ra­mik, unter ande­rem auch deren Pro­duk­ti­on in Gmun­den, von ihren Anfän­gen bis zur Gegen­wart ver­fol­gen. In die­sem neu­en Arran­ge­ment lernt man eine beson­de­re Facet­te der Kera­mik­stadt Gmun­den kennen.

Das Klo & So gilt als abso­lu­tes High­light und wird auch zukünf­tig in ein tou­ris­ti­sches Gesamt­kon­zept ein­ge­ar­bei­tet wer­den um Besu­cher von Gmun­den für die­sen beson­de­ren Teil der Kera­mik­ge­schich­te zu begeis­tern – mit der Unter­stüt­zung der der Fir­ma Lau­fen hat­ten wir hier einen Exper­ten an unse­rer Sei­te, sodass wir bei der Eröff­nung ein wirk­lich ein­ma­li­ges Ergeb­nis prä­sen­tie­ren kön­nen!“, freut sich Bür­ger­meis­ter Heinz Köppl.

Und Muse­ums­di­rek­to­rin Ingrid Spitz­bart fügt hin­zu: „Die Samm­lung in Ihrem Umfang ist wirk­lich ein­zig­ar­tig; so ein­zig­ar­tig, dass zwei Expo­na­te, dar­un­ter das Pidé von Kai­se­rin Sis­si, gera­de an eine Aus­stel­lung in Lon­don ver­lie­hen wur­den. Dar­auf sind wir natür­lich sehr stolz, dass uns die Lau­fen AG ermög­licht, das „Zuhau­se“ die­ser Expo­na­te sein zu dürfen.“

Zur Geschich­te von „Klo & So“: Seit 2008  prä­sen­tiert sich  das Sani­tär­mu­se­um Klo & So als kul­tur­his­to­ri­scher Bei­trag zur Geschich­te der Gebrauchs­ke­ra­mik im K‑Hof. Davor waren die ins­ge­samt über 300 Objek­te ab 1998 im Pepöck­haus in Gmun­den aus­ge­stellt. Es beleuch­tet gut umge­setzt und neu inter­pre­tiert neben der Sani­tär­ke­ra­mik­pro­duk­ti­on auch den Wan­del bei den Hygie­ne­stan­dards und ver­mit­telt zudem auch eine span­nen­de wie auch ori­gi­nel­le Geschich­te rund ums soge­nann­te “Stil­le Örtchen”.

Auch das ver­meint­lich „nor­mals­te Bedürf­nis der Welt“ bedurf­te einer Ent­wick­lung und hat sich als Wirt­schafts­zweig eta­bliert; auch wenn die Erfin­dung des neu­zeit­li­chen Was­ser­klo­setts bereits in das aus­ge­hen­de 16. Jahr­hun­dert datiert, dau­er­te es noch lan­ge, bis es Leib­stüh­le, Zim­mer­k­lo­setts oder Nacht­töp­fe in den Haus­hal­ten ver­drän­gen sollte.

Lau­fen Aus­tria und das Klo&So
Grün­der der Samm­lung war Fritz Lisch­ka, der ehe­ma­li­ger Werks­di­rek­tor Engel­hof Gmun­den. Im Jah­re 1966 fand man auf einem Bau­schutt­hau­fen in Gmun­den ein fast unbe­schä­dig­tes WC mit blau­de­ko­rier­tem Reli­ef aus dem Jahr 1904. Es stell­te sich her­aus, dass die­ses WC aus einer Kera­mik­fa­brik stamm­te, die im Eigen­tum eines der Vor­gän­ger­un­ter­neh­men von Lau­fen war.

Somit war für den dama­li­gen Werks­di­rek­tor des Engel­hof Gmun­den (heu­te Lau­fen) die Sam­mel­lei­den­schaft geweckt. Von nun an wur­de sys­te­ma­tisch gesam­melt. Die Expo­na­te wur­den dem Klo & So als Dau­er­leih­ga­be über­ge­ben. Bis heu­te unter­stützt Lau­fen die Sam­mel­tä­tig­keit sowie das Muse­um und sieht dies als öffent­li­che Ver­ant­wor­tung zur Wah­rung von wich­ti­gem Kulturgut.

Die Lau­fen Aus­tria AG
Lau­fen ist der Spe­zia­list für das kom­plet­te Bad und das ein­zi­ge Unter­neh­men, das in Öster­reich Kera­mik für das Bad fer­tigt. An den zwei Pro­duk­ti­ons­stand­or­ten in Gmun­den (Ober­ös­ter­reich) und Wil­helms­burg (Nie­der­ös­ter­reich) ent­steht Kera­mik, die für sei­ne Qua­li­tät weit über die Gren­zen hin­weg bekannt ist. Ins beson­de­re im Werk in Gmun­den wer­den kera­mi­sche Design-Stü­cke pro­du­ziert, die man nur bei LAU­FEN fin­det und die in die gesam­te Welt expor­tiert wer­den. www.laufen.co.at

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