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Mevisto lässt Tote in Edelsteinen weiterleben — Asche zu Stein

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Mevisto lässt Tote in Edelsteinen weiterlebenVor kur­zem hat das inter­na­tio­nal täti­ge Unter­neh­men „MEVIS­TO — Asche zu Stein“ aus Kirch­ham im Bezirk Gmun­den eine abso­lu­te Welt­neu­heit prä­sen­tiert. Ab sofort ist es mög­lich aus der Asche gelieb­ter Men­schen oder Tie­re Saphi­re oder Rubi­ne in unter­schied­li­chen Far­ben und Grö­ßen her­zu­stel­len. Für vie­le Hin­ter­blie­be­ne ist das eine beson­de­re Form der Trau­er­be­wäl­ti­gung, die in Öster­reich noch nicht so bekannt ist und genutzt wird. Die Idee aus Asche Edel­stei­ne anfer­ti­gen zu las­sen, ist nicht neu.

Für vie­le Men­schen ist es eine sehr spe­zi­el­le Art, ihre Trau­er zu ver­ar­bei­ten und eine inter­es­san­te Alter­na­ti­ve zu her­kömm­li­chen Bestat­tungs­for­men. “, sagt der Ohls­dor­fer Gerald Rei­ter und wei­ter: “Erfah­run­gen bele­gen, dass damit den Leben­den gehol­fen wird, mit dem Ver­lust bes­ser umzu­ge­hen. Da es mög­lich ist, den gelieb­ten Beglei­te­rIn als ein­zig­ar­ti­gen Edel­stei­nes stän­dig bei sich zu tra­gen. Bis­her konn­ten aller­dings nur Dia­man­ten her­ge­stellt werden.”

Gerald Rei­ter, Grün­der und Ideen­ge­ber von MEVIS­TO, war die­ses Ange­bot jedoch nicht aus­rei­chend. Sein Ziel war es mehr Aus­wahl in Bezug auf Far­ben, Grö­ße der Stei­ne und Schliff­va­ri­an­ten anzu­bie­ten. Ein wei­te­res Anlie­gen war es ihm, die­se Art des „Nicht-Ver­ges­sen-Wer­dens“ leist­ba­rer zu machen. Auch sehr per­sön­li­che Grün­de haben ihn dazu ver­an­lasst, an der Umset­zung eines eige­nen Kon­zep­tes zu arbei­ten. Nach ein­ge­hen­der For­schungs- und Ent­wick­lungs­ar­beit war es nun so weit und MEVIS­TO konn­te eine Welt­neu­heit vorstellen.

Ab sofort kön­nen Trau­ern­de zwi­schen Saphir oder Rubin in meh­re­ren Far­ben, Grö­ßen (ab 2 Karat) und Schlif­fen wäh­len. Ein ver­bes­ser­tes Ver­fah­ren ermög­licht im Ver­gleich zur Dia­man­ten­pro­duk­ti­on einen sta­bi­le­ren Her­stel­lungs­pro­zess. Wei­te­re posi­ti­ve Effek­te sind ein güns­ti­ger Ein­stiegs­preis und kür­ze­re Wartezeiten.

Ers­te Reak­tio­nen und die ein­ge­lang­ten Bestel­lun­gen, zei­gen bereits jetzt, dass das Ange­bot auf gro­ßes Inter­es­se stößt. Auch wenn sich „MEVIS­TO – Asche zu Stein“ mit dem Tod beschäf­tigt, geht es doch um ein erfüll­tes (Weiter-)Leben. Und das steht jedem gut.

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10 Kommentare

  1. Frageanbestatter am

    ich möcht hier wirk­lich nie­man­den befür­wor­ten, ich weis nicht ob ich mir das vor­stel­len könn­te. Für mei­ne Genera­ti­on sind alter­na­ti­ven Neu­land. Mei­ne Kin­der aber schon mehr und war­um auch nicht? Aber rich­tig teu­er ist eine statt­li­che Beer­di­gung, erst vor 3 Wochen haben wir rund 12.000 für eine Beer­di­gung bezahlt. Sind wir nun Mul­ti­mil­lio­nä­re? Sophia

  2. Wie­der eine nicht erkenn­ba­re BEZAHL­TE WER­BUNG, mal gespannt wenn der Fis­kus der sal­zi auf die Fin­ger klopft.

  3. Frageanbestatter am

    man wird doch frü­her oder spä­ter sowie­so aus dem Grab genom­men um platz für neue zu machen. dann ist man auch ver­lo­ren, ein­fach so. ich ken­ne nie­man­den der sich ger­ne beer­di­gen lie­ße, wenn ich an die Umwelt­ver­schmut­zung durch mein able­ben den­ke und das ver­der­ben und ver­rot­ten. ich will´s nicht, aber was will schon jeder

    • Auch wenn sie aus dem Grab genom­men wer­den kom­men sie wie­der in die­se zurück. Von der Erde bist du gekom­men und zur Erde kehrst du zurück. Oder muß es in der heu­ti­gen Zeit heis­sen von rei­chen Eltern bist du gekom­men und als Dia­mant kehrst du zurück. Trau­rig wenn das unse­re zukünf­ti­ge Bestat­tungs­mo­ral wir.

  4. für die­se edel­stei­ne wird nicht die gesam­te asche her­ge­nom­men son­dern nur ein teil. der ‘rest’ wird wie bis­her als urne beigesetzt.
    der ein­zi­ge unter­schied ist dass man einen teil des ver­stor­be­nen bei sich hat.
    grund­sätz­lich ja ein schö­ner gedan­ke, aber für mich per­sön­lich wär’s nichts.

  5. gru­se­lig — da hat man dann sei­nen vater, mut­ter, mann oder noch schreck­li­cher sein kind am ring­fin­ger — ent­setz­li­che vor­stel­lung — und umsonst wird das ja auch nicht sein aber wie heisst es so schön kon­kur­renz belebt das geschäft und ist gut für den kun­den – viel­leicht müs­sen sich dann die bestat­ter etwas zu ihrer hor­ren­de Preis­ge­stal­tung überlegen

    • Ich find’s ganz und gar nicht gru­se­lig, son­dern eine schö­ne Alter­na­ti­ve zum “von Wür­mern auf­ge­fres­sen” zu wer­den. Der Kri­tik an der Preis­ge­stal­tung der Bestat­ter stim­me ich aller­dings zu — fra­ge mich manch­mal wie so man­cher sich das über­haupt noch leis­ten kann, einen Ver­stor­be­nen bestat­ten zu lassen!!

  6. Also vor 10 Jah­ren wur­de ich beerdigt!
    Die Auf­la­ge sei­tens des Gesetz­tes war,das ich in 10 Jahren
    verot­tet sein soll.
    Da war auch so ! und eini­ge Unge­zie­fer und Wür­mer haben da mäch­tig mitgeholfen.
    Ach wäh­re ich doch ein Edel­stein geworden.
    Viel­eicht hät­te man mich gestoh­len oder so.
    Na ja ‚immer noch bes­ser als vom Wurm gefressen.

    PS: Auch schon vor 10 Jah­ren hat der Bestat­ter “Geschäf­te­ma­cher” bei mei­ner Fami­lie ganz ordent­lich zugelangt !!

  7. Und wenn man die­sen Ring ver­liert oder wenn er gestoh­len wird hat man einen gelieb­ten Men­schen ver­lo­ren ein­fach so.
    Das muss ers ein­mal ver­ar­bei­tet wer­den. Dar­um ist es bes­ser wir las­sen uns nicht von irgend wel­chen Geschäf­te­ma­chern irri­tie­ren son­dern blei­ben bei unse­ren Lan­des­üb­li­chen Bestat­ter­ri­tua­len. Glaubt es mir da sind wir bes­ser aufgehoben.

    • Hal­lo Bestatter,

      dan­ke für Dei­ne Gedan­ken zu die­ser alter­na­ti­ven Form der Bestat­tung und Mög­lich­keit, einen gelieb­ten Men­schen oder Tier in Erin­ne­rung zu behal­ten. Die geäus­ser­ten Beden­ken kön­nen wir durch­aus nach­voll­zie­hen. Aller­dings wird für die Her­stel­lung der Edel­stei­ne nicht die gan­ze Asche benö­tigt. Es wer­den nur bestimm­te Ele­men­te dar­aus ent­nom­men und aus denen wächst dann der Saphir oder Rubin.
      Der Groß­teil der Asche wird in der Urne wie­der an den/die Trau­ern­den über­ge­ben. Gemein­sam mit dem Edelstein.
      Für die Hin­ter­blie­be­nen hat das sogar einen dop­pel­ten Nut­zen. Es bleibt die Mög­lich­keit die Urne lan­des­üb­lich bei­set­zen zu las­sen und dazu erhal­ten sie ein beson­de­res Erin­ne­rungs­stück, das, wie Berich­te von Betrof­fe­nen zei­gen, ein Abschied neh­men erleich­tert. Wer mehr dar­über erfah­ren möch­te: http://www.mevisto.eu