Zwei Schulstandorte für die Gemeinde Ottnang
Der Gemeinderat hat im September 2013 beschlossen, die drei Schulen (derzeit in Thomasroith, Bruckmühl und Ottnang) auf einen Standort zu reduzieren und diesen mit Bruckmühl auch gleich festgelegt, obwohl es seitens des zuständigen Landesressorts dazu keinerlei Veranlassung gibt. Zusätzlich widerspricht das den Wünschen der Bevölkerung.
Im letzten halben Jahr hat es insgesamt drei Briefe an den Bürgermeister gegeben (Elternverein der VS Ottnang, Verein Lebensraum Ottnang und Pfarre Ottnang), die alle nicht den Weg in den Gemeinderat gefunden haben. Auch ein persönlicher Brief der gebürtigen Ottnanger Ehrenbürgerin, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die sich ebenfalls für zwei Schulstandorte ausspricht, ist leider unbeantwortet geblieben.
Daher hat sich ein überparteiliches Bürgerforum (Schulstammtisch) gebildet, um diese Interessen an die Öffentlichkeit zu bringen.
Unsere Argumente für 2 Schulstandorte:
Ottnang ist nur auf dem Papier eine Gemeinde. In der Realität sind es drei eigenständige Ortschaften, mit je einer eigenen Kirche und eigenständigen Vereinen. Für die beiden großen Zentren Bruckmühl und Ottnang ist für ihre Infrastruktur jeweils eine eigene Schule unerlässlich, nicht zuletzt wegen des Zuzugs. Außerdem können viele Kinder auch weiterhin zu Fuß in die Schule gehen und sind so gleich viel ausgeglichener in der Schule und besser aufnahmefähig. Zusätzlich ist der Schultransport bei nur einem Standort nicht ordnungsgemäß möglich, da die Kinder zu früh abgeholt werden müssten und die Fahrtzeiten zu lange wären. Ein weiterer Vorteil bei zwei Standorten wäre, dass kleine Schulen eine ruhige Schulatmosphäre und bessere Betreuungsmöglichkeiten der Kinder ermöglichen.
Derzeit besteht eine direkte räumliche Verbindung zwischen der VS Ottnang und der Musikschule Ottnang, und die Stunden in der Musikschule werden in die Nachmittagsbetreuung eingebunden. Diese Ressource soll auf jeden Fall weiterhin genutzt werden können, da es sich um eine optimale Ergänzung derselben handelt und außerdem die Kinder einen sicheren und kurzen Weg in das Nebengebäude nutzen können. Und nicht zuletzt würden die Schüler aus der Gemeinde Manning den Schulsprengel wechseln, und so eine finanzielle Lücke in das Budget der Gemeinde Ottnang verursachen.
Daher forden wir, diesen Gemeindebeschluss zu überdenken und der Bevölkerung ein Mitspracherecht zu gewähren.
Text: Mag.a Katrin Hörmandinger-Kroath
In einigen Punkten muss ich dem o. a. Text widersprechen. Erstens kann Frau Mag.a Hörmandinger-Kroath unmöglich wissen, was sich die Bevölkerung wünscht.
Zweitens sind manche der drei Briefe mehr als einseitig geschrieben und geben auch nicht unbedingt den Willen der ganzen Gemeinde wieder (wobei ich das natürlich auch nicht sagen kann, was der Mehrheitswille der Gemeinde ist).
Drittens muss ich aber der besseren Betreuung bei zwei Schulen vehement widersprechen. Derzeit gibt es nur an einer Schule die Möglichkeit, an einer Nachmittagsbetreuung teilzunehmen, da sich dazu eine gewisse Zahl an SchülerInnen anmelden muss und diese bei so kleinen Schulen nicht erreicht werden. Bei nur einer Schule kommen sicher alle Eltern und Kinder, welche diese Möglichkeit haben wollen, in den Genuss dieses Angebotes.
Viertens muss man abwarten, wie sich die Eltern der Gemeinde Manning entscheiden werden, Drohgebärden einiger Politiker sind jetzt im Vorfeld normal, müssen aber nicht unbedingt ernst genommen werden.
Und der letzte Punkt und meines Erachtens der wichtigste: Das Land wird kaum in den nächsten Jahren beide Schulen (Ottnang und Bruckmühl) sanieren, das widerspreche meiner Erfahrung, jedoch sind beide Schulen mehr als sanierungsfähig. Bei einem Neubau einer Schule könnte viel mehr als jetzt auf neue Lern- und Lehrformen baulich eingegangen werden.
Dies sind nur einige wenige Punkte, welche für einen Schulstandort sprechen würden. Da ich seit meiner Geburt in der Gemeinde Ottnang wohne, bin ich auch der Meinung, dass ein Schulstandort für Ottnang mehr Gemeinsamkeitsgefühl bringen würde, sodass man in einigen Jahren nicht mehr von drei Zentren, sondern von EINER Marktgemeinde Ottnang am Hausruck sprechen sollte.