Ausverkaufter Jubiläumsball bei bester Stimmung im Seegasthof Hois‘n
Blenden wir zurück: Im Sommer 1973 saßen einige Bergretter nach einer Sommerübung am Stammtisch beim Hois‘n und diskutierten, ob im Frühjahr 1974 ein „Ball der Bergrettung Gmunden“ zur Aufbesserung der Finanzen organisiert werden soll. Die angeregte Diskussion verfolgte am Nebentisch der Gmundner Schifffahrtsunternehmer Karl Eder.
Er erhob sich, kam zu den Bergrettern herüber und steckte dem damaligen Obmann Leopold Gruber mit den Worten „Da hast a Ballspende, im Winter tua i ma nämli mit‘n Spenden etwas schwerer“ einen 500 Schillingschein zu. Damit waren die Bergretter unter Zugzwang und in der darauffolgenden Ballsaison ging der erste „Ball der Gmundner Bergrettung“ in den Räumlichkeiten des Seegasthofes Hois‘n über die Bühne.
Der erste Ball musste noch mit Plakaten angekündigt werden, ab der zweiten Veranstaltung war das aber nicht mehr notwendig. Die meistens ausverkauften Bälle lebten ausschließlich von der Mundpropaganda und dem überaus treuen Stammpublikum – und das ist bis heute so geblieben. Auch die fünf Gmundner Geldinstitute sind seit Anbeginn als Sponsoren mit dabei. Sie schalten eine Gemeinschaftswerbung auf der Rückseite der Eintrittskarte und leisten so einen finanziellen Beitrag zur Abdeckung der verschiedenen Ausgaben.
Treue zum Ball bewiesen und beweisen auch die Musiker: 20 Jahre lang unterhielt die „Rhythmuscombo“ aus Vorchdorf die Gäste im Saal, ihre Nachfolge trat dann das „Salzkammergut Trio“ mit Sängerin Johanna an. Mittlerweile auch schon wieder zwanzig Jahre der Garant für schwungvolle und abwechslungsreiche Tanzmusik.
Im Stüberl war in den Anfängen das Duo „Hans und Hans“ für die musikalische Unterhaltung zuständig, heuer war „Hans und Rudi“ am Werken, wobei es für Hans Riesinger heuer auch der 40. Ball als Musiker war. Und in der Kellerbar gastierten mit den „Pinsdorfer Weisenbläsern“, dem Alleinunterhalter Walter Hubner und der „Traunstoanamusi“ nur heimische und der Bergrettung verbundene Musiker. Heuer wieder die „Traunstoanamusi“, die bis in die frühen Morgenstunden die Gäste musikalisch bei Laune hielt.
Den Ball zeichnet neben der musikalischen Unterhaltung auch das Ambiente des Gasthofes Hois‘n aus. Nirgends würde der Ball besser hinpassen als in die Räumlichkeiten beim Hois‘n, meinte eine langjährige treue Ballbesucherin. Neben dem Ambiente sind natürlich auch die Vorzüge aus Keller und Küche zu erwähnen. Engagierte und gutgelaunte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um Hans, Rosi und Johanna Schallmeiner ergänzen das Angebot zum Wohlfühlen beim Hois‘n. Kein Wunder, dass so mancher Bergrettungsball für einige Besucher erst am Sonntagvormittag endete. Auch den heurigen Jubiläumsball sollen die letzten Gäste erst lange nach Tagesanbruch verlassen haben.
Und – was wäre ein Bergrettungsball ohne Tombola? Nur die Hälfte des Ballvergnügens, meinte ein glücklicher Ballbesucher, der mit zehn erstandenen Lostreffern die Tombola leer räumte. Auch heuer waren zahlreiche Wirtschaftsbetriebe von A wie Altmünster bis V wie Vorchdorf überaus großzügig und stellten den Bergrettern wertvolle Beste für die Tombola zu Verfügung. Dafür möchten sich die Ballorganisatoren bei der heimischen Wirtschaft aufrichtig und herzlich bedanken.
Bergretter als Wirtsleute
Am Montag nach dem Ball wird ab dem späten Nachmittag beim Hois‘n zusammengeräumt und Abdekoriert. Dann steht ein vom Wirt gespendetes gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Dabei konnten sowohl BRD Obmann Bernhard Ebner wie auch Hoisn‘nwirt Hans Schallmeiner auf einen überaus gelungenen Ball verweisen. Die Bergretter und die Hois‘nleut‘ sind so etwas wie eine große Familie, meinte Berhard Ebner bei seinen Dankesworten. Für die überaus erfolgreiche 40jährige Zusammenarbeit bedankten sich die Bergretter bei Hans und Rosi Schallmeiner mit einem Gutschein für einen Wellnessaufenthalt.
Während der Abwesenheit der „kurenden“ Chefleute werden unter der Regie von Juniorchefin Johanna Bergrettungsmänner in der Schank und im Service „aushelfen“. Der Termin dafür wird rechtzeitig bekannt gegeben, da sich die Bergretter über einen regen Besuch in ihrem Stammwirtshaus freuen würden.