Schnell, schneller am schnellsten! Klaus Schrottshammer aus Bad Mitterndorf im steirischen Salzkammergut ist der schnellste Speedskifahrer der Welt. In eindrucksvoller Manier gewann Schrottshammer mehr als 50% der Weltcuprennen und sicherte sich damit den Speedski – Gesamtweltcup. Nach 2012 konnte Schrottshammer die Kugel erneut gewinnen und komplettiert nun nach Anna Fenninger und Marcel Hirscher das TRIO der Gesamtweltcupsieger 2013/14 im Alpinenskilauf.
Nach Pech und mäßigem Erfolg beim Weltcupauftakt in Vars/Frankreich, fokussierte sich Schrottshammer erneut auf seine skifahrerischen Stärken. In den Trainingseinheiten vor den nächsten Weltcuprennen konnte Schrottshammer sein Speedskisetup erneut optimieren und fuhr bestens vorbereitet nach Andorra. Dort konnte er mit Platz 1 und 2 seine Stärke unter Beweis stellen und konnte wichtige Punkte im Gesamtweltcup gutmachen. Vor den Rennen in Sun Peaks / Kanada war somit ein Dreikampf um den Gesamtweltcup entflammt.
In Sun Peaks konnte Schrottshammer gleich das erste Rennen gewinnen und brachte somit seine Kontrahenten stark unter Druck. Im anschließenden Rennen waren die Origone Brüder jedoch zu stark, sodass Schrottshammer über Platz 3 nicht hinauskam. Nach dem Wochenende in Sun Peaks war jedoch klar, dass der Gesamtweltcup zwischen Schrottshammer und Ivan Origone ausgemacht wird.
Beim Weltcupfinale in Idre/Schweden kam Schrottshammer von Anfang an mit seiner Lieblingsstrecke sehr gut zurecht und gewann jeden Lauf. Das erste Rennen wurde aufgrund zu starken Windes mit dem letzten Qualifikationslauf gewertet, wo Schrottshammer die Führung inne hatte. Somit hatte Schrottshammer seine Hausaufgabe vor dem letzten Weltcuprennen erledigt und ging mit 30 Punkten Rückstand in das alles entscheidende Speedskiweltcuprennen. Die Ausgangsposition hätte nicht spannender sein können. Ivan Origone musste mindestens Rang 2 belegen um den Gesamtweltcup zu gewinnen. Schrottshammer musste siegen und Ivan Origone durfte nur Rang 3 belegen, dann gewinnt Schrottshammer die Kugel. Für die beiden Speedskicracks eine wahre Nervenschlacht.
Heute am Finaltag wurden 3 Läufe ausgetragen. Schrottshammer dominiert in den ersten beiden Läufen die Konkurrenz, Ivan Origone zeigt erste Nerven und fällt im zweiten Lauf auf Rang 5 zurück. Die Spannung zum Finallauf wurde immer gröβer, wer würde von den beiden die Nerven behalten und die Weltcupkugel gewinnen. Der Start wurde nochmals um einige Meter nach oben verlegt, und über die erste Kuppe sprangen die Läufer in den mehr als 112% steilen Hang hinein. So begann ein würdiges Weltcupfinale sehr spektakulär und die Dramatik war kaum zu überbieten.
Ivan Origone musste vorlegen, startete sehr aggressiv und riskierte alles. Mit einem Speed von 178,02 km/h kam Origone ins Ziel und übernahm die Führung. Die beiden nächsten Läufer Montes und Dobrowolski waren jedoch schneller als Origone. Somit stand fest, sollte Schrottshammer seine Leistung abliefern und gewinnen, ist der Gesamtweltcup in Österreich. Schrottshammer war im alles entscheidenden Lauf äusserst konzentriert und ruhig. In souveräner Manier und mit neuem Streckenrekord von 179,06 kmh gewann Schrottshammer das Weltcuprennen und somit den Gesamtweltcup. Mit nun 20 Punkten Vorsprung auf Ivan Origone (ITA) sicherte sich Schrottshammer zum 2 Mal den Speedski Gesamtweltcup.
Schrottshammers erste Reaktionen: “Ich kann es noch nicht ganz fassen, was hier heute in Schweden passiert ist. Nach der letzten enttäuschenden Saison, habe ich mein Setup komplett geändert. In den Traingsläufen habe ich mich langsam an meine Bestform heran arbeiten können. In Andorra lief es dann richtig gut und von da an, habe ich meine Leistung auf den Punkt genau immer abrufen können. Das ist ein groβer Sieg für mich und für Österreich”.