Für viele Leute endet ihre Kleiderspende im Altstoffsammelzentrum oder am Sammelcontainer. Die meisten glauben, dass die hierzulande gesammelten Alttextilien direkt in die Katastrophengebiete der Welt gehen. Das ist allerdings so nicht richtig!
Ein Teil der Kleidung wird in Österreich in karitativen Einrichtungen kostenlos an Bedürftige weitergegeben. Der größte Teil der gesammelten Bekleidung wird weiterverkauft und an Sortierbetriebe in Deutschland und Italien geliefert. Dort werden die Altkleider in bis zu 70 verschiedene Textilarten sortiert. Rund 50% der Kleidungsstücke sind noch in verwendbarem Zustand. Der Rest wird geschreddert und zu Fasern oder Dämmstoffen weiterverarbeitet. Top-Qualität kommt in Second Hand Läden in West- und Mitteleuropa. Der Großteil der Bekleidung wird in Osteuropäische Länder oder nach Afrika gebracht und dort wieder verkauft. In Afrika entstehen so durch den Verkauf von “Mitumba”, wie die gebrauchte Kleidung der westlichen Welt dort genannt wird, wiederum tausende Arbeitsplätze im Textilhandel.
Abfallberater Erich Kappes: „Tragbare, gut erhaltene Kleidung zu sammeln macht also durchaus Sinn. Die meisten gesammelten Alttextilien werden tatsächlich weiter verwendet und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Abfallvermeidung.“
Eines sollte dazu noch erwähnt werden: Bei der Sammlung im Altstoffsammelzentrum kommen die erzielten Erlöse indirekt dem Bürger zu Gute. Die Sammlungen, die von Volkshilfe, Caritas, Kolping und Rotem Kreuz organisiert werden, dienen der Finanzierung von Sozialprojekten. Die in letzter Zeit vermehrt auftretenden gewerblichen Sammler wirtschaften allerdings in die eigene Tasche.
BAV Vöcklabruck
Vorstadt 2
4840 Vöcklabruck
07672/28477
www.umweltprofis.at/voecklabruck
www.altstoffsammelzentrum.at
Darum bekommt niemand eine Kleider oder Geld spende.