Mit einer breit angelegten Übung zeigte das Rote Kreuz des Bezirks Vöcklabruck vor kurzem seine Kompetenz und Schlagkraft auch bei komplexen Einsatzsituationen.
Die Rotkreuz-Ortsstellen Vöcklabruck und Seewalchen haben die Großübung gemeinsam organisiert. Im Tipidorf Attersee wurde ein Camp aufgebaut, in dem alle Teilnehmer der Übung autark versorgt werden konnten. Von diesem Camp aus mussten zehn verschiedene Szenarien von den 28 Mitarbeitern bewältigt werden.
Bereits um die Mittagzeit kam es zu einem Schlauchbootunfall im Bereich des Agerauslaufes in Seewalchen. Mehrere Sportler wurden von der Wasserrettung gerettet und an das Rote Kreuz übergeben. „Besonders wertvoll bei Übungen ist die Zusammenarbeit mit der Wasserrettung, der Feuerwehr und der Exekutive. Damit üben wir gemeinsam für den Ernstfall und sind somit für alle Eventualitäten gerüstet“, sagte Bezirksrettungskommandant Gerald Schuster, der sich vom Einsatz und der Motivation der Teilnehmer begeistert zeigte.
Vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurde bei einem weiteren Übungsszenario unter Beweis gestellt: bei einer Explosion in der alten Schule in Lenzing wurden 14 Personen teils schwer verletzt und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Weiters kam es zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter, bei dem mehrere Personen aus den Autowracks gerettet werden mussten. Eine dramatische Übungssituation war der Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge. Ein Fahrzeug, in dem zwei Personen eingeklemmt waren, drohte dabei über einen Abhang zu stürzen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte das Fahrzeug gesichert werden, um den Rettungssanitätern ein gefahrloses Arbeiten gewährleisten zu können.
„Solche groß angelegten Übungen bieten eine perfekte Möglichkeit vor allem für unsere jungen Führungskräfte, um bei sehr realistischen Unfallszenarien wichtige Erfahrungen für Ernstfälle zu sammeln“, erklärt Schuster.