Sprichwörtlich aus allen Nähten platzte der Turnsaal der Neuen Mittelschule in Altmünster, als der örtliche Marktmusikverein zum traditionellen Frühjahrskonzert einlud, das in diesem Jahr von der neu gegründeten Mini-Musi unter der musikalischen Leitung von Yvonne Gschwandtner eröffnet wurde. Die Jungmusikanten gaben gekonnt und mit viel Freude die erprobten Stücke zum Besten. Danach marschierten die Musikerinnen und Musiker des Marktmusikvereins in ihrer neuen, modernen Tracht ein. Anschließend präsentierten die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins unter Kapellmeister Helmut Trawöger ein abwechslungsreiches Konzertprogramm.
Nach dem Auftakt, der „Anniversary-Fanfare“ von Thomas Doss folgte die „Rosamunde-Overtüre“, eine Hommage an Franz Schubert, der vor 190 Jahren im Sommer 1825 dem damaligen Besitzer von Schloss Ebenzweier, Florian Maximilian Clodi, zwei Besuche abstattete. Eine Gedenktafel beim Eingang des Schlosses und ein Gedenkstein im Schlosspark erinnern daran.
Mit “The story of Anne Frank” von Otto M. Schwarz kam es zu einem ersten musikalischen Höhepunkt des Abends. Ein Themenwerk, das das kurze Leben der Anne Frank abwechslungsreich erzählt. Bei diesem Stück waren alle Register der Kapelle gefordert um die Vielfalt der geforderten Klangbilder zu projizieren. Als Abschluss des ersten Teils folgte der Marsch “Gruß aus Wien” von Robert Stolz.
Nach der Pause kam es zur vom Publikum mit Spannung erwarteten Trachtenpräsentation. Nachdem kurz die Entwicklung der Bekleidung des Marktmusikvereins erläutert wurde, stellten die „Musi-Models“ die neue Trachtenuniform mit einer fetzigen und vom Musikverein selbst intonierten Modenschau vor. Auch Bgm. Hannes Schobesberger gratulierte dem Obmann Rebhan Josef zur neuen, wunderschönen Trachtenuniform.
Nach seiner 4jährigen Kapellmeisterausbildung konnte sich auch Rechenmacher Maximilian am Dirigentenpult beweisen und sein dort erlerntes Wissen praktisch anwenden. Max forderte dabei sich selbst und auch den Musikern mit seinem gewählten Stück “How to train your dragon” von John Powell viel ab. Dieses schwierige Stück, die Filmmusik zu „Drachenzähmen leicht gemacht“, wurde von ihm in souveräner Art und Weise toll gemeistert.
Mit dem vorletzten Stück würdigte der Marktmusikverein einen der größten Österreicher den die Musikwelt je hervorgebracht hat: den leider im Vorjahr verstorbenen Udo Jürgens. Seine Melodien wie „Liebe ohne Leiden“, „Hautnah“, „Aber bitte mit Sahne“ oder „Ihr von morgen“ begeistern nach wie vor das Publikum.
Bei der humoristischen Konzertpolka „Dankeschön“ von Regina Pitscheneder mussten sich die Musikerinnen und Musiker nochmals ganz schön ins Zeug legen. Dies dürfte ihnen auf Grund des anhaltenden Applauses auch gelungen zu sein.
Die zwei Zugaben, der „Colonel Bogey-Marsch“, besser bekannt als „River Kwai-Marsch“ von Kenneth J. Alford und der fetzige Marsch “Die Sonne geht auf” von Rudi Fischer beendeten den musikalischen Teil des Abends.
Im Anschluss an das Konzert spielten noch die „Blech-Partie“ und die „Gruab-Musi“ auf, die Musiker und Besucher ließen den Abend noch lange gemütlich ausklingen und wer in dieser Nacht daran dachte, stellte die Uhr irgendwann um eine Stunde vor.