Bei einer Dachsteinüberquerung von Ramsau nach Obertraun, hatten sich zwei deutsche Tourengeher im weitläufigen Dachsteinmassiv verirrt. Sie verloren komplett die Orientierung und riefen die Bergrettung um Hilfe, die sie schließlich in stockdunkler Nacht ins Tal führte.
Die beiden deutschen Tourengeher Ulf H. und Ralf N. wollten eigentlich eine Überquerung des Dachsteinplateaus, von der Bergstation der Hunerkogelbahn am Dachsteingletscher über den Hohen Dachstein bis ins Tal nach Obertraun machen.
Sie gingen dabei alten Spuren nach ohne die genaue Route zu kennen und kamen so immer weiter von der eigentlichen Tour ab. Schließlich alarmierten sie gegen 20.20 Uhr über den Alpinnotruf 140 die Bergrettung Obertraun. Da sie anfangs nicht wussten wo sie waren, wurden sie angewiesen über ein Smartphone-App die Koordinaten zu suchen, was schließlich gelang. Ihr Standort konnte am Obertrauner Landfried in ca. 1.350m Seehöhe, weit weg von der eigentlichen Route festgestellt werden.
Die Retter aus Obertraun rückten mit zwei Suchmannschaften aus. Eine versuchte von Krippenstein zu den verirrten zu gelangen, eine zweite Mannschaft stieg von der Koppenwinklalm im Tal auf. Gegen 23.00 Uhr erreichte die erste Suchmannschaft vom Krippenstein die unverletzten Tourengeher und machte sich gemeinsam mit ihnen auf den Weg durch das sehr angspruchsvolle und steile Gelände ins Tal. Sie stießen bald auf die zweite Suchmannschaft, die eine Abfahrtsspur ins Tal anlegte.
Kurz nach Mitternacht gelangten sie schließlich in die Koppenwinklalm. Von dort aus wurden sie unverletzt in ihr Quartier nach Ramsau gefahren. Im Einsatz befanden sich 10 Mann und eine Frau der Bergrettung Obertraun, sowie der Wirt der Lodge am Krippenstein.
Fotos: BRD Obertraun