Wir brauchen etwas zum Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen, damit wir gut verstehen. Diese Weisheit haben besonders Kirchen mit ihren vielen Symbolen seit jeher eingesetzt. So auch die Evangelische Kirche in Gmunden am vergangenen Sonntag im Rahmen eines ihrer größten Gemeindefeste im Kirchenjahr. Zweiundzwanzig Jugendliche schraubten vor ihren Familien und einer großen Pfarrgemeinde, jeder für sich, eine Glühbirne in Tischlampen am Altar und brachten so Licht in das eigene Leben und in die Welt. Die Konfirmationsfeier der evangelischen Gemeinden ist, gleich wie die Firmung bei den katholischen, das persönliche „Ja“ zum Leben mit Gott und ein Segen für den Weg der jungen Menschen an der Schwelle vom Kind zum Erwachsenen. Durch Wein und Brot im Abendmahl mit der Pfarrgemeinde, soll die Kraft Jesu in ihrem Leben spürbar werden. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“. Die Worte aus der Bibel in Psalm 23 sind Beispiel für die individuellen Konfirmationssprüche, als lebenslange Begleitung.
In unserer Zeit, in der scheinbar alles möglich und nichts fix ist, suchen besonders junge Menschen nach Orientierung. Dafür bietet ihnen die christliche Kirche heute vier starke Säulen, die jedem zur Verfügung stehen: Die Bibel als Wort Gottes; gute christliche Gemeinschaften wie z.B. bei Jugendabenden und Teenytreffs; das persönliche Gespräch mit dem Schöpfer im Gebet und der spürbare Gott in Abendmahl und Kommunion. Diese Säulen sind auch Kern der Vorbereitung auf die Konfirmation durch ein außerschulisches Begleitungsteam der Pfarrgemeinde in der achten Schulstufe. Jeder der vielen Kirchtürme und jeder Glockenschlag in unserer Stadt und in unserem Land, sind eine liebevolle Einladung auch an Eltern und Erwachsene, durch ein erneutes „Ja“ zu Gott, Licht und Freude in das eigene Leben und in das Leben rund um uns zu bringen.
Bericht und Foto: Albert Botka