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Kirchham ergreift Initiative gegen Straßenmüll

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Auf­grund des stei­gen­den Mülls ent­lang von Lan­des- wie Gemein­de­stra­ßen und auch ver­mehr­ter Scha­dens­fäl­le in der Land­wirt­schaft ergreift der Umwelt­aus­schuss der Gemein­de Kirch­ham die Initia­ti­ve und setzt ein mar­kan­tes Zei­chen in Form gel­ber “Müll­pfei­le”.

Müll­pfei­le sol­len Pro­blem visualisieren

Nach einer Idee von Umwelt­aus­schuss-Obmann Ste­phan Söll­ner und Orts­bau­ern­ob­mann Vize­bür­ger­meis­ter Anton Püh­rin­ger wur­de in Zusam­men­ar­beit mit Bür­ger­meis­ter Hans Kron­ber­ger sowie dem Bezirks­ab­fall­ver­band (BAV) und der Stra­ßen­meis­te­rei Gmun­den das Pro­jekt ent­wi­ckelt und vom 19. März bis 16. April umge­setzt. Von der Sied­lung “Alpen­blick” am süd­li­chen Orts­aus­gang von Kirch­ham wur­den von Mit­glie­dern des Umwelt­aus­schus­ses und der Feu­er­wehr­ju­gend beid­seits ent­lang der Lan­des­stra­ße bis hin­auf zum  “Gug­gen­berg” soge­nann­te “Müll­pfei­le” gesetzt. Und zwar über­all dort, wo ein Stück Müll liegt, egal ob Fla­schen, Dosen, Ziga­ret­ten­pa­ckun­gen, McDo­nalds-Schach­teln und vie­les mehr.

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Kühe und Scha­fe ver­en­den an Split­ter im Futter!

Die gel­ben “Müll­pfei­le” sol­len das aku­te Pro­blem für Land­schaft und vor allem Land­wirt­schaft deut­lich auf­zei­gen.  Der acht­los aus Fahr­zeu­gen in die angren­zen­den Wie­sen gewor­fe­ne Müll kann schwer­wie­gen­de Fol­gen für Nutz­tie­re haben.  Der  Müll wird näm­lich durch das maschi­nel­le Mähen so zer­klei­nert, dass klei­ne Metall-oder Glas­split­ter  mit dem Fut­ter in den Ver­dau­ungs­trakt der Tie­re (Kühe und Scha­fe) gelan­gen und dort zu so schwe­ren Ver­let­zun­gen füh­ren, dass die Tie­re  ver­en­den können.

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Bür­ger­meis­ter Hans Kron­ber­ger (3.v.l.) und Mit­glie­der des Umwelt­aus­schus­ses der Gemein­de Kirch­ham bei der Prä­sen­ta­ti­on der “Initia­ti­ve gegen Straßenmüll”

Raus­wer­fen ist auch strafbar!

Umwelt­aus­schuss-Obmann Ste­phan Söll­ner führt wei­te­re nega­ti­ve Bei­spie­le an:  “Ziga­ret­ten­stum­mel, die zum Bei­spiel in der Wie­se lie­gen blei­ben, brau­chen Jah­re bis zum Zer­fall und geben eine Viel­zahl an schäd­li­chen Stof­fen an die Umwelt ab. Eine ein­zi­ge Kip­pe kann an die 50 Liter sau­be­res Grund­was­ser ver­un­rei­ni­gen und das Pflan­zen­wachs­tum nega­tiv beein­flus­sen”. Er ver­weist auch dar­auf, dass Ver­un­rei­ni­gun­gen von Stra­ße und Land­schaft nicht nur nach dem Abfall­wirt­schafts­ge­setz,  son­dern auch nach der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung bestraft wer­den können!

Feu­er­wehr­ju­gend hilft beim Säubern!

Neben den “gel­ben Müll­pfei­len”  wei­sen meh­re­re groß­flä­chi­ge Trans­pa­ren­te auf die Pro­ble­ma­tik hin und wer­ben  um Ver­ständ­nis, dass Müll nichts am Stra­ßen­rand oder auf angren­zen­den Grün­flä­chen ver­lo­ren hat.  Gemein­sam mit der Jugend­grup­pe der FF Kirch­ham wer­den die Pfei­le Mit­te April ein­ge­sam­melt und die betrof­fen Wie­sen und Stra­ßen­rän­der vom Müll gesäubert.

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Bür­ger­meis­ter hofft auf Lern­pro­zess und setzt auf Folgeaktionen

 “Wir möch­ten mit die­ser Akti­on ein­fach auf­zei­gen, wie viel Müll  in den Wie­sen ent­lang der Stra­ßen liegt, weil man es sonst nicht glaubt! Natür­lich hof­fen wir, dass wir dadurch einen Lern­pro­zess in Gang set­zen kön­nen.  Ger­ne stel­len wir die Pfei­le und Trans­pa­ren­te auch ande­ren Gemein­den zur  Ver­fü­gung, weil das The­ma “Stra­ßen­müll” über­all sehr aktu­ell ist”, hofft Bür­ger­meis­ter Hans Kron­ber­ger auf vie­le Nach­ah­mer und , dass die Initia­ti­ve auch tat­säch­lich nach­hal­ti­ge Wir­kung erzielt.

Fotos: Kle­mens Fellner

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5 Kommentare

  1. Super-Idee!!!!!!
    Bit­te auch in Alt­müns­ter zwi­schen ABZ und “Bil­la” die­se Akti­on durch­füh­ren!! Es wür­de ein fast iden­tes Bild erge­ben! Viel­leicht erwischt man auch einen Auto­fah­rer, der wie­der ein­mal aus dem fah­ren­den Auto sei­nen Müll­sack wirft! Rasches Reagie­ren und recht­zei­ti­ges Bücken ist dabei erfor­der­lich, da man sonst vom Flug­ob­jekt getrof­fen wird ! Der Park­platz in der Hoch­holz­kur­ve ist ein beson­de­rer “Hot-Spot” (stei­gert sich bis zu Lehn­ses­sel und Kühlschrank)

  2. Ach ja das eine Schachtl­wirt­sa­ckerl das seit Jah­ren immer wie­der an der sel­ben Stel­le der Stei­ge­rer Stra­ße ent­sorgt wird, ken­nen anschei­nend viele :)

  3. Manch­mal macht einem die gren­zen­lo­se Faul­heit man­cher Men­schen rich­tig aggres­siv. Auf den “Bau­ern­straßln” in der Gschwandt sehe ich oft Müll vom Schach­tel­wirt an glei­cher Stel­le lie­gen. Sei es jetzt ein ein­zel­ner Becher oder gleich die gesam­te Ver­pa­ckung. Scha­de dass ich die­se Person(en) noch nie dabei gese­hen habe, denn dann wür­de ich den gan­zen Müll mal sam­meln und am Jah­res­en­de in deren Gar­ten schmei­ßen. Was ver­dammt noch­mal ist dabei, wenn ich 5 min war­te bis ich zuhau­se bin und den Scheiss in den Mist­kü­bel schmeisse?