Unternehmer wollen Lösung für Betriebsbaugebiete und Hotel in Gmunden
Forderungen nach genügend und leistbaren Betriebsbaugebieten und der Lösung des Beherbergungsproblems in Gmunden, das sind die zwei zentralen Ergebnisse einer Umfrage unter den produzierenden Betrieben in der Traunseestadt. „Für uns sind dies die Aufträge, um unsere Stadt noch attraktiver für die Wirtschaft zu machen. Immerhin sichern unsere Betriebe mehr als 10.000 Arbeitsplätze und leisten 6,8 Millionen Euro Kommunalsteuer, das ist der zehntbeste Wert in Oberösterreich“, sagen Bürgermeister Stefan Krapf und Wirtschaftsstadtrat Michael Frostel. Bei der Präsentation der Umfrage im Toskana Congress am 1. Juni 2016 war auch Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl dabei.

Foto: Stadtgemeinde Gmunden
„Erfreulich ist, dass 81 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer unsere Stadt als attraktiven bzw. sehr attraktiven Standort (siehe Folie 1) bezeichnen“, berichtetFrostel: „Das ist aber umso mehr Auftrag etwas zu tun, damit es weiterhin so bleibt. Wir brauchen ein wirtschaftsfreundliches Klima in unserer Stadt, und das betrifft nicht nur den Tourismus und die Innenstadt“, betont der Wirtschaftsstadtrat. Als absolutes Plus werden dabei gesehen:Gmundens zentrale Lage zwischen Salzburg und Linz, die Verkehrsanbindungen, das tolle Ambiente, Kundennähe, die hohe Lebensqualität, das Angebot an Fachkräften und die Bekanntheit Gmundens im In- und Ausland.
Als Minus und damit als Entwicklungspotenzial stufen die Betriebe Folgendes ein: keine Erweiterungsmöglichkeiten für Firmen, keine ausreichende Gastronomie und Beherbergungsmöglichkeit, Auflagen der Behörden, fehlendes Standortmarketing und das Fehlen einer Zukunftsvision. (siehe Folien 2 und 3).
„Auf die offene Frage wie der Standort Gmunden für Betriebe attraktiver gemacht werden kann, gibt es klar drei Stoßrichtungen: Leistbare Betriebsbaugebiete, Beherbergungsmöglichkeiten um Gäste unterzubringen und die Möglichkeit zu netzwerken“, betont Frostel.
Für die Stadtpolitik sieht er daher auch diese drei Aufgaben als zentral an. „Gemeinsam mit Gschwandt ist Gmunden der Motor eines Verbands der Interkommunalen Betriebsansiedelung ‚INKOBA Salzkammergut Nord‘, in dem sich die Gemeinden im Norden des Salzkammergutes zusammenschließen sollen. Wir müssen in dieser Frage das Kirchturmdenken beenden und schauen, dass wir Betriebe in der Region halten oder neue Unternehmen in die Region locken können, denn es geht hier auch um die Arbeitsplätze. Hier sind wir auf einem guten Weg und in sehr guten Gesprächen mit den anderen Gemeinden. Wenn alles glatt läuft, kann der Verband im Frühjahr 2017 starten“, berichtetFrostel.
Die Hotelfrage in Gmunden ist bekannt und wird von allen Verantwortlichen in der Stadt mit Hochdruck verfolgt. Wirtschaftslandesrat Michael Strugl brach eine Lanze für die überregionale Zusammenarbeit.Er sieht hier für den Standort Gmunden eine große Chance. Auch die Hotelfrage ist seitens des Landes im Fokus.
Die Online-Umfrage wurde mit dem Marktforschungsinstitut Spectra im März 2016 durchgeführt. Knapp 200 Betriebe aus Gmunden, insbesonders produzierende Unternehmen, waren eingeladen. Ein Viertel nahm an der Umfrage teil.