Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt das Frauenforum Salzkammergut am Samstag, den 11. März, ab 19:30 Uhr zum 30. Frauenfilmtag ins Kino Ebensee ein.
Im Mittelpunkt steht das Wirken von starken Künstlerinnen: die Werke der südafrikanischen Fotokünstlerin Regine Pots und der Film „Alles was kommt“ der französischen Filmregisseurin und Drehbuchautorin Mia Hansen-Løve.

Der Abend beginnt mit Sektempfang und Vernissage der Fotokunst von Regine Pots im Foyer des Kinos. Die Künstlerin, die in Gmunden lebt und arbeitet, wurde 1972 in eine südafrikanische Künstlerinnenfamilie hineingeboren. Ihre Großmutter Elly Holm und ihre Mutter Cornelia Holm unterrichteten sie in Zeichnen, Aquarell- und Ölmalerei, Schnitzen, Linoldruck, Bildhauerei und Glasarbeit. 2004 übersiedelte die Künstlerin nach Österreich. Das Fotografieren hat sie erst 2014 in einem Kompakt-Kurs kennengelernt. Seitdem experimentiert sie mit dieser Technik. Der Einsatz des Makroobjektivs gab den Werken der Künstlerin dann eine neue Richtung. Wenn Regine Pots ihre Arbeitsweise beschreibt, so sagt sie: „Ich beobachte, spiele, probiere, wage, koste, springe und mache“. Die Miniwelten, die sie mit ihrem Makroobjektiv einfängt, sind abstrakte, zum Teil absichtlich unscharfe Eindrücke, die die Betrachter einladen eigene Phantasiewelten zu erschaffen.

Im Kinosaal zeigt die engagierte Frauenorganisation den Film „Alles was kommt“, von Mia Hansen-Løve. Die Drehbuchautorin und Regisseurin, die 1981 als Tochter einer Philosophielehrerin und eines Übersetzers in Paris zur Welt kam, erzählt in ihren Filmen von Wendepunkten im Leben ihrer Figuren. Sie sagt: „Alle meine Figuren könnten sich das Leben nehmen, tun es aber nicht. Meine Filme erzählen davon, dass man nicht Selbstmord begeht. (…) Meine Figuren haben ihre Schwächen, ihre Melancholie. Aber sie haben auch einen Glauben, der sie weiterschreiten lässt.“ In Alles was kommt erfolgt der Umbruch als Verlust lang gewohnter Sicherheiten. Die Philosophielehrerin Nathalie (Isabelle Huppert) wird von ihrem Mann verlassen. Das kommt zwar unvermittelt, doch unterkriegen lässt sie sich deshalb nicht. Im Gegenteil; sie beginnt ihr Leben neu auszurichten. In die Trauer über das Verlorene, mischt sich das Gefühl einer neugefundenen Freiheit. Und weiter heißt es: „Und der Sommer hat gerade erst angefangen.“