Wie man sich kostengünstig und umweltfreundlich ein Elektro-Auto teilen kann
Ein Auto wird durchschnittlich nur 1 Stunde pro Tag genutzt. Damit ist ein Auto meist mehr ein “Stehzeug” als ein Fahrzeug. Um mobil zu bleiben ist ein Auto am Land dennoch meist unverzichtbar. Es stellt sich die Frage, ob denn das benötigte Auto wirklich ein eigenes Auto sein muss. Macht es nicht viel mehr Sinn, gerade auf das Zweitauto in der Familie zu verzichten und stattdessen sich gemeinschaftlich ein Auto anzuschaffen?
Diese Idee, welche unter dem Schlagwort “Carsharing” bekannt ist, funktioniert mancherorts bereits sehr gut. Zwei Modelle dazu wurden bei einer Informationsveranstaltung des Zukunftraums Vöcklabruck-Gmunden und der Leader- und Klimamodellregion Vöckla-Ager im Kulturzentrum Timelkam präsentiert.
Mag. Norbert Rainer vom Klimabündnis OÖ stellte den Verein rund um die „Mobilcard Krenglbach“ und dem Anrufsammeltaxi „Kraxi” vor. In der 3.000 Einwohner-Gemeinde Krenglbach teilt sich die Bevölkerung mittlerweile 4 Elektrogefährte, das Sammeltaxi „Kraxi“ holt bei Bedarf stündlich nicht mobile Bürger von der Haustür ab und ermöglicht somit tägliche Wege wie Einkaufen, Arztbesuche oder Vereinsbesuche.
Ing. Herbert Pölzlberger präsentierte die Energiegenossenschaft Region Eferding, welche mittlerweile über 6 gemeinschaftlich geteilte Elektroautos verfügt. Die Reservierung erfolgt dabei jeweils unkompliziert mittels einer App, die Autos sind vollkaskoversichert und der Betreiber kümmert
sich um einen einwandfreien Zustand der Fahrzeuge. Die Vorteile für die Nutzer sind somit vielfältig: Kosteneinsparungen, geringerer Bedarf an Stellflächen sowie kein Zeit- und Geldaufwand für die Erhaltung der Autos. Nebenbei wird die Umwelt durch den Betrieb mit 100 % Ökostrom entlastet und das Teilen der Fahrzeuge stärkt die Gemeinschaft innerhalb der Gemeinden.
Rund um Vöcklabruck gibt es noch kein derartiges Modell, Potential dafür wäre jedoch vorhanden. Dies bestätigte nicht zuletzt die Teilnahme von 25 Interessierten an der Informationsveranstaltung. Klima-Managerin Sabine Watzlik steht für Fragen zur Umsetzung und möglichen Förderungen gerne unter info@kemva.at zur Verfügung.
Foto: Peter Hipmair, starlight-pics