Gmunden Rams — Upper Styrian Rhinos 45:6 (20:0, 3:6, 15:0, 7:0)
Von Beginn weg konnten die Rams ihrer Favoritenrolle im Halbfinale gegen die Upper Styrian Rhinos gerecht werden.

Dreimal wurde im ersten Viertel bei einem Angriff der Rhinos kein erstes Down zugelassen, dreimal antworteten die Rams mit einem Lauf-Touchdown. Zunächst über 14 Yards von Sebastian Reuter, dann über 18 Yards von Michael Fellner und schließlich über 15 Yards von Rafy Belici. Dazu ein vergebener Extrapunkt und je eine erfolgreiche und erfolglose 2‑Point-Conversion, machte einen Stand von 20:0 nach 12 Minuten. Im zweiten Viertel schalteten die Rams dann viel zu früh um einen Gang zurück und wurden dafür prompt bestraft: Den Gästen gelang mit einem tollen 42-Yards-Touchdown-Pass das erste Score und die Rams-Offense brachte außer einem Fieldgoal in diesem Abschnitt nicht viel zusammen. Glücklicherweise hielt die Defense der Rams beim letzten Drive der Gäste, sonst wäre es vielleicht noch einmal eng geworden.
In der Pause gelang es den Coaches der Rams aber, die Mannschaft wieder aufzuwecken und sie konnte durch einen 66-Yards-Lauf von Michael Fellner gleich wieder anschreiben. Nach einer vergebenen 2‑Point-Conversion holten sich die Rams mit einem Safety von Markus Berger den Ball rasch wieder zurück und Michael Fellner ließ den nächsten Touchdown-Run folgen. Dieses Mal über 10 Yards und inklusive erfolgreichem PAT hieß es nach drei Vierteln 38:6 Rams. Das Spiel war damit entschieden, im Schlussabschnitt gab es noch ein vergebenes 40-Yards-Fieldgoal der Hausherren, ehe wiederum Michael Fellner mit einem 14-Yards-Lauf den letzten Touchdown des Abends erzielte. Ein erfolgreicher Extrapunkt-Versuch fixierte den 45:6‑Endstand und damit den erstmaligen Einzug der Rams in ein Finale!
Dort trifft man auf die Znojmo Knights, die in einem spannenden zweiten Halbfinale gegen die zweite Mannschaft der Steelsharks Traun mit 21:14 die Oberhand behielten. Spielzeit und ‑ort stehen erst fest, wenn der AFBÖ das Finale vergibt (voraussichtlich am Mittwoch), die Rams haben sich auf alle Fälle dafür beworben und würden in Falle eines Zuschlages am 22. Juli um 18:00 Uhr spielen.
Fazit: Viel Licht, aber auch ein bisschen Schatten in dieser Begegnung. Nach einem dominanten Beginn hat man unerklärlicherweise zu früh die Zügel locker gelassen und wurde prompt dafür bestraft. Die Lehre daraus: Es ist schwierig, im Spiel den Schalter wieder umzulegen, daher sollte man solche “Experminente” in Zukunft unterlassen. Die Halbzeitpause hat den Rams dann gut getan und nach Wiederbeginn hatte man die Begegnung nach kurzen Anlaufschwierigkeiten rasch wieder unter Kontrolle.
Gratulation aber auch an den Gegner, es ist für einen Liganeuling ganz und gar nicht selbstverständlich, gleich im ersten Jahr in die Play-Offs zu kommen und mit dem großen Kader werden die Rhinos wohl auch in der kommenden Saison wieder um den Aufstieg mitspielen.
Die Halbfinalergebnisse haben das Gmundner Selbstvertrauen insgesamt gesteigert, unser Lokalrivale hat uns gezeigt, dass die Knights durchaus in Reichweite sind, einer spannenden “Mission Bowl III” steht somit nichts im Wege.
Foto: Hans Feitzinger