Von einer Innenstadt-Flaute merkt die Gmundner Stadtbücherei rein gar nichts. 25.000 Besucher haben sich vergangenes Jahr mehr als 52.000 Bücher oder Filme aus der Bücherei geliehen und dabei fleißig die Altstadt frequentiert. Offensichtlich sind viele Gmundnerinnen und Gmundner von der guten Beratung, der freundlichen Bedienung und den vielen Veranstaltungen besonders angetan, ansonsten könnte die Bücherei nicht auf 1400 aktive Nutzer und 600 Jahreskartenbesitzer, die praktisch wöchentlich in der Traungasse vorbeischauen, verweisen.
Acht Ehrenamtliche engagieren sich
Nahezu minütlich geht ein Medium über den Ladentisch. Laut Statistik sind es 40 Medien pro Öffnungsstunde. Den beiden hauptamtlichen Bibliothekarinnen bliebe kaum Zeit zum Verschnaufen, gäbe es nicht das acht Köpfe starke ehrenamtliche Team. Denn die Bücherei organisiert zusätzlich auch noch viele Veranstaltungen wie den Literaturheurigen „Ausg’lesen is!“, Büchereierlebnisstunden, Vorlesestunden für Kinder, eine Schreibwerkstatt oder das Oral History-Format „Gmundner G‘schichten“. Ohne Ehrenamtliche wäre das alles nicht zu bewältigen.
Mit ein Grund für den Erfolg: fundierte Ausbildung
Kompetente Kundenbetreuung gelingt nicht ohne fundierte Ausbildung: Heidi Forstinger hat die mehrwöchige Ausbildung zur zertifizierten Bibliothekarin kürzlich erfolgreich abgeschlossen und deshalb Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander vor den Vorhang gebeten. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Eva Kretz widmete sich in ihrer Freizeit der Ausbildung zur Vorlesepatin und nützt ihr Wissen aus den Modulen des Lehrgangs „Ganz Ohr! — Faszination Vorlesen!“ für ihre bei Kindergartengruppen äußerst beliebten Erlebnisstunden.
„Neben gut ausgebildeten Kolleginnen sind die heimelige Atmosphäre und unser stimmungsvoller Innenhof unser größtes Plus. Das wird von den Kunden außerordentlich geschätzt und ist woanders kaum noch zu finden“, ist Büchereileiterin Petra Stockhammer von der Qualität der Räumlichkeiten im Pepöckhaus überzeugt.
Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse, Entlehnungsrekord, bei dem erstmals die 50.000er Marke geknackt wurde und einer Verdoppelung der Entlehnungen seit dem Jahr 2000 trotz des Smartphone-Siegeszugs. Da ließ es sich frau in der Bücherei zu Jahresende natürlich nicht nehmen, die Sektkorken knallen zu lassen, nach Dienstschluss, versteht sich!
