Anlässlich des Weltflüchtlingstages sind die Besucher und Besucherinnen des Vöcklabrucker Wochenmarktes am 19. Juni eingeladen, sich in einer Informations- und Begegnungszone nicht nur mit kulinarischen Köstlichkeiten sondern auch mit vielen interessanten Informationen zu versorgen.
Eine Plattform aus verschiedenen Vereinen und Initiativen des Bezirks möchte mit dieser Aktion auf die Situation geflüchteter Menschen aufmerksam machen. Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen und ein gutes Gesprächsklima zu schaffen, um miteinander in Kontakt zu kommen.
Unwissenheit schafft Unsicherheit
„Flucht ist keine geplante Reise, sondern ein Weg mit vielen Risiken, der vielfach mit schlimmen Erfahrungen und Erlebnissen verbunden ist“ sagt Daniel Feichtinger, Mitarbeiter der Volkshilfe vom ReKI Vöcklabruck. „Vielfach ist bei den Einheimischen nicht klar, aus welchen Situationen Menschen ihre Flucht beginnen. Sehr oft ist es nicht so, dass sie genau wissen, wo sie letztendlich landen werden. Europa ist das Ziel, um den vielfach unmenschlichen Lebensbedingungen zu entfliehen. Krieg, Hunger und Umweltkatastrophen sind die häufigsten Fluchtgründe“, so der Flüchtlingshelfer weiter. Die Menschen, die zu uns nach Österreich kommen, haben oft wenig Ahnung vom Leben hier vor Ort. „Es ist daher notwendig, dass diese Menschen soziale Kontakte zu Österreicherinnenn und Österreicherrinnen haben“, sagt Frederik Schmidsberger vom Mauthausen Komitee. Natürlich könne man die neu angekommenen Menschen in Werte- und Orientierungskurse schicken. Diese Kurse können aber nicht das tatsächliche Erleben unserer Lebensweise ersetzen.
Die Initiatoren laden alle interessierten Menschen ein, zwischen 8:30 und 11.30 Uhr die Gelegenheit am Wochenmarkt zu ergreifen und sich über die Herkunftsländer der Geflüchteten zu informieren und mit Betroffenen zu reden. Natürlich werden auch Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten.
Von 10.00 bis 16.00 Uhr gibt es im Jugendzentrum youX im OKH mehrere Workshops für Schülerinnen und Schüler. Neben interessanten Infos rund um das Thema Flucht soll auch darüber gesprochen werden, wie man die Menschen, die zu uns gekommen sind und bleiben werden, besser in die Gesellschaft integrieren kann.
Die Plattform der Organisatoren besteht aus Volkshilfe, Jugendzentrum youX, Caritas, Sozialzentrum, Rotes Kreuz, Streetwork, Armutsnetzwerk und Mauthausen Komitee.
Foto: Mauthausen Komitee