An manchen Traditionen sollte man festhalten – eine, wenn auch sehr junge Tradition für den Gmundner Künstler Matthias Kretschmer ist es, das künstlerische Jahr mit einer Vernissage in der Gmundner Innenstadt abzuschließen. Bereits zum sechsten Jahr lädt der Künstler zur Werkschau in den Räumlichkeiten von Palmers und Vesco Schedenig.
Neu ist die Zusammenstellung der gezeigten Werke, so liegt der Fokus in diesem Jahr auf der diesjährigen blauen Werkserie zum Salzkammergut einerseits, auf der neuen Serie mit Musikinstrumenten mit LED-Beleuchtung andererseits. Kretschmer behandelt und überdenkt in seinen Werken das Bekannte, Geschätzte, das Gewöhnliche – unverändert, aber durch Lichteffekte völlig neu inszeniert.
Licht ist das dominierende Element seiner Werke, es spannt auch den Bogen zwischen den beiden Werkserien. So erstrahlt das Seeschloss Orth im Morgenlicht von Norden aus kommend, eine Illusion, eine Phantasie, ungewöhnlich und einzigartig zugleich. Ebenso verfremden LED-Lichteffekte die Assemblage, die eine Trompete als dominierendes gestalterisches Element inszeniert. Die Oberfläche aus Kupferpatina verändert sich optisch durch das Wechsellicht im Sekundentakt, das Werk bleibt unverändert, die Optik jedoch nicht.
Matthias Kretschmer präsentierte seine Werke dieses Jahr bereits in Paris, München, Wien und im Gmundner Rathaus, die Heimatstadt Gmunden und das Salzkammergut spiegeln sich aber immer in seinen Werken wider. Es ist der Bezug zu den Wurzeln, die sich im Stil und in den Werken des Künstlers wiederfinden. Und es ist auch der Antrieb, neue Traditionen zu schaffen, so wie die Abschluss-Ausstellung in jedem Jahr in der Gmundner Innenstadt:
Palmers und Vesco Schedenig, Kammerhofgasse 4, Gmunden
Vernissage: Freitag, 6. Dezember, Beginn 18:00 Uhr
Werkschau: Samstag, 7. Dezember, 09:00 bis 18:00 Uhr.
Foto: MKretschmer