Rund 200 Menschen folgten dem Aufruf des Armutsnetzwerkes zur „Lichterkette für Kultur und Menschlichkeit“ am Freitag, den 13. Dezember
„Alle Menschen sind frei und gleich an Rechten und Würde geboren! Für uns sind die Menschenrechte die Grundlage für die friedliche Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Uns ist es wichtig, für Kultur und Menschlichkeit einzutreten“, betonte Sprecher Bert Hurch-Idl.
„Wir sehen die Demokratie durch einen schleichenden Abbau von Menschenrechten, einer Umverteilung von unten nach oben und einer wachsenden Unkultur in Sprache und Verhalten in Gefahr. Uns ist es daher wichtig, gegen Entwicklungen der Spaltung der Gesellschaft öffentlich aufzutreten“, so Hurch-Idl.
In drei Gruppen marschierten die TeilnehmerInnen von der Arbeiterkammer, Mutterhaus und vom Pfarrhof zum Stadtplatz. Achtzehn Sozialstaats-Bausteine von der Arbeitslosenversicherung über die gute Bildung bis zu sicheren Pensionen wurden mitgetragen und damit symbolisch auf der Bühne ein solidarischer, auf den Menschenrechten grundgelegter Staat aufgebaut.
Für Zusammenhalt – gegen Spaltung
Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer von den Franziskanerinnen ging in ihrer Rede auf die die Wichtigkeit des Zusammenhaltes in der Gesellschaft ein: „Wir lehnen eine Politik ab, die die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft gefährdet. Die Kultur einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie sie mit den Schwächeren umgeht. Wir treten dafür ein, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Reichtum teilhaben können, für gute Arbeit und Menschlichkeit. Österreich ist ein reiches Land. Wir wollen Kraft und Mut machen: eine gerechte, solidarische, nachhaltige Gesellschaft ist möglich. Es ist genug für alle da!“
Foto: Josef Ramsl