Zusammengeschweißt
Eine beispielhafte Kooperation zwischen der Gmundner Polytechnischen Schule und der Maschinenbaufirma Dr. Majer ging — krisenfest — ins sechste Jahr.
Weit mehr als nur schnuppern dürfen die Schülerinnen und Schüler des Gmundner „Poly“. Die Schule pflegt eine Vielzahl von Kooperationen mit heimischen Betrieben, die den jungen Leuten über das gesamte Schuljahr hinweg einen profunden Einblick in die Arbeitswelt verschaffen und sie praktizieren lassen. Es sind seit Jahren währende Partnerschaften, die wesentlich dazu beitragen, dass das Absolvieren der PTS Gmunden einer Jobgarantie gleichkommt. Mit einer Vermittlungsrate von über 90 Prozent setzt die Schule landesweit Maßstäbe.
Ein besonders gutes Beispiel für diese Partnerschaften ist jene mit der Gmundner Maschinenbaufirma Dr. Mayer. Seit sechs Jahren ist das PTS dort zu Schweißkursen eingeladen. Sechs Gruppen zu je vier Schülern besuchen den Lehrgang, der an mehreren Donnerstagen stattfindet. Jedes Jahr entsteht in Gemeinschaftsarbeit aller ein beeindruckendes Werkstück. Heuer sollte es das Gmundner Wahrzeichen werden, ein Schwan. Man kam gut voran, doch dann vereitelte die Coronakrise das Projektfinale. Die letzte Kleingruppe konnte den Kurs nicht mehr absolvieren und den Schwan nicht zu Ende bringen.
Aber mehrjährige Partnerschaft schweißt einen – in diesem Fall im doppelten Sinn des Wortes – zusammen. Kursleiter Alexander Jelinek überlegte nicht lange und schweißte den Schwan im Alleingang fertig. Firmenchefin Verena Majer persönlich und ihre Kinder brachten die Skulptur auch schon zur Schule. Mit dem Schwan sind die Tiere des Majer-PTS-Eisen-Zoos – aufgestellt im Eingangsbereich – schon auf fünf angewachsen. Die älteren Exponate sind ein Pferdekopf, ein Krokodil, ein Fisch und ein Drachen.
Fotos: Stadtgemeinde Gmunden