Caritas-Nothilfe Vöcklabruck:
Die alleinerziehende Hannelore (31) verliert aufgrund der Corona-Krise ihren Job. Wenige Wochen später trennt sie sich von ihrem Mann, obwohl sie nicht weiß, wie sie es alleine finanziell schaffen soll. Die Miete ist offen und sie hat kein Geld für Lebensmittel. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an die Caritas-Sozialberatung Vöcklabruck, wo sie Unterstützung erhält. Diese „erste Hilfe“ ist in Corona-Zeiten wichtiger denn je und dank der Spenden möglich, um die bei der Haussammlung ab Mitte Juni ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus den Pfarren im Bezirk bitten.
Aufgrund der von der Corona-Pandemie ausgelösten Arbeitslosigkeit sind seit dem Lockdown am 13. März durchschnittlich ein Drittel mehr Unterstützungsansuchen bei den 12 Caritas-Sozialberatungsstellen in Oberösterreich eingegangen als im Vergleich zum Vorjahr. „In Vöcklabruck haben wir in dieser kurzen Zeit bis Ende Mai 76 Erwachsene und 57 mitbetroffene Kinder unterstützen können“, berichtet Michael Felder von der der Caritas-Sozialberatung in Vöcklabruck. Auch Hannelore, Mutter von zwei Kindern (5 und 7 Jahre) ist von der Caritas-Sozialberatungsstelle unterstützt worden.
„Wenn einem zum Leben sowieso schon nur das Nötigste bleibt, ist jeder weitere finanzielle Einkommensverlust eine Katastrophe. Die Kurzarbeit und die Arbeitslosigkeit haben viele völlig unerwartet getroffen. Die Situation verdeutlicht, dass viele Menschen am Existenzminimum leben und versuchen, ihre Situation durch geringfügige Arbeiten zu verbessern. Wenn das dann wegbricht, ist es schwierig. Ich erlebe das bei Mindestpensionisten oder auch Menschen, die dem ersten Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen“, sagt Caritas-Mitarbeiter Michael Felder.
2019: Unterstützung für 490 Menschen aus dem Bezirk Vöcklabruck
Im Vorjahr wurde in der Caritas-Sozialberatungsstelle in Vöcklabruck 283 Erwachsenen und 207 mitbetroffenen Kindern geholfen. Ob jemand Anspruch auf die Caritas-Hilfe hat, wird anhand der Einkommens- und Ausgabensituation genau geprüft. Gemeinsam wird ein langfristiger Weg aus der Krise erarbeitet. Als „erste Hilfe“, um eine akute Notsituation zu überbrücken, geben die Caritas-MitarbeiterInnen Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine aus. „Wenn erforderlich, werden auch Zuschüsse zu Heizungs‑, Strom- oder Mietrechnungen gewährt, allerdings nicht langfristig, sondern immer nur als Überbrückungshilfe“, erklärt Caritas-Mitarbeiter Michael Felder. Außerdem hilft der Mitarbeiter den Betroffenen, verschiedene sozialrechtliche Ansprüche geltend zu machen.
Helfen Sie mit einer Spende bei der Haussammlung
Die Caritas-Nothilfe in den Sozialberatungsstellen funktioniert nur dank der Spenden, die großteils bei der Haussammlung eingenommen werden. Freiwillige MitarbeiterInnen der Pfarren gehen dabei von Tür zu Tür oder hinterlassen einen Haussammlungs-Erlagschein im Postkasten. Dieses Geld kommt ausschließlich der Hilfe für Menschen in Oberösterreich zugute – und sichert das Bestehen von Caritas-Einrichtungen wie zum Beispiel den zwölf Sozialberatungsstellen, dem „Haus für Mutter und Kind“, dem „Krisenwohnen“, sechs „Lerncafés“, in denen Kinder kostenlos Lernförderung erhalten, und dem „Help-Mobil“, einer medizinischen Notversorgung für Obdachlose in Linz.
Wegen der Corona-Krise sind die HaussammlerInnen heuer verspätet unterwegs und führen die Sammlung unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsvorschriften durch.
Foto: Caritas
Man sollte die volkspartei alles fragen was sie wissen ind voher die korona kam