Sturz am Weg zur Waldbachstrub-Aussichtsterrasse
Am 25. 06. 2020 stürzte eine Frau am Weg hinab zur Waldbachstrub-Aussichtsterrasse im Echerntal (Hallstatt) und fiel mit dem Kopf auf einen hölzernen Begrenzungspfahl des Geländers. Sie verletzte sich dabei an der linke Seite ihres Gesichts. Weil die Verletzung sehr stark anschwoll, setzten ihre beiden Begleiterinnen einen Notruf ab. Um 13:06 wurde die Bergrettung Hallstatt alarmiert, die kurze Zeit später gemeinsam mit dem Team des Roten Kreuzes Bad Goisern am Unfallort eintraf. Nach sofortiger Erstversorgung entschied die Besatzung des RK Bad Goisern die Nachalarmierung eines Rettungshubschraubers. Die verletzte Dame wurde in eine Trage (UT 2000) umgelagert und vom Bergrettungsteam Hallstatt ca. 100hm bergab zur nahen Forststraße transportiert. Von dort wurde die Patientin im Rettungsfahrzeug zum Notarzthubschrauber Christophorus 14, der auf der sog. „Binderwiese“ landen konnte, befördert. Danach wurde die Verletzte ins Salzkammergut Klinikum Bad Ischl geflogen.
Im Einsatz waren 8 Personen vom Bergrettungsteam Hallstatt, 3 Personen vom RK-Team Bad Goisern, 1 Mann der Alpinpolizei Gmunden und die Crew des NAH C14 aus Niederöblarn.
Fußverletzung am Salzberg Hochtal
Am 30.06.2020 um ca. 13.15 Uhr machten sich zwei Frauen auf den Weg zurück vom Hallstätter Schaubergwerk in Richtung Standseilbahn. Die beiden wählten für ihren Rückmarsch einen Schotterweg. Plötzlich rutschte eine der beiden Damen aus, knöchelte nach vorne über und verletzte sich am Fuß. Daraufhin verständigte sie via Notruf die Einsatzkräfte.
Mehrere Mitglieder der Bergrettungsortsstelle Hallstatt, drei Sanitäter des Roten Kreuz Bad Goisern sowie ein Alpinpolizist machten sich in weiterer Folge mit der Standseilbahn auf den Weg zum Unfallort. Die Verletzte wurde nach Erstversorgung und Schienung ihrer Fußverletzung mittels Universaltrage 2000 zur Salzbergseilbahn getragen und mit dieser ins Tal befördert. Von dort wurde sie mit dem Rettungsfahrzeug des Roten Kreuzes Bad Goisern ins Krankenhaus Bad Ischl gebracht.
Rettung aus dem Seewand — Klettersteig
Ein 44-jähriger Tscheche stieg am 4. Juli 2020 um ca. 8:30 Uhr in den Seewandklettersteig ein (Schwierigkeitsgrad D/E). Bei ca. der Hälfte der Strecke dürfte er um etwa 13:20 Uhr oberhalb des sog. „Fledermausbiwak“ ausgerutscht und ins Klettersteigset gestürzt sein. Mit der rechten Hand fing er den Sturz noch ab, er dürfte sich dabei aber eine Oberarmmuskelverletzung unbestimmten Grades, sowie Abschürfungen am Knie und am Ellbogen zugezogen haben.
Eine nachkommende Klettersteiggeherin verständigte die Rettungskräfte, weil der tschechische Klettersteiggeher aus eigener Kraft nicht mehr weiter konnte. Er wurde vom Notarztteam des Christophorus C14 aus Niederöblarn mittels variablen-Tau (mind 45m ausgefahren) aus der Wand gerettet.
In Bereitschaft standen 7 Retter des Bergrettungsdienstes Hallstatt. Der tschechische Klettersteiggeher wurde vom Notarzt versorgt und fuhr anschließend mit einem Freund selbstständig ins Krankenhaus.
Schulterluxation am Hallstätter Gletscher
Am 5. Juli 2020 um 10:10 Uhr verletzte sich ein Teilnehmer eines Basiskurses für Hochtouren an der linken Schulter. Das Kursteam, das für mehrere Tage Station in der Simonyhütte gemacht hatte, übte am zweiten Kurstag das Abrutschen auf steilem Firnschnee im Bereich der mittleren Zunge des Hallstättergletschers (2.150 hm). Dabei zog sich ein 27- jähriger Mann eine Schulterluxation zu. Er wurde anschließend vom Notarzthubschrauber Christophorus 14 aus Niederöblarn vom Gletscherbereich gerettet und ins Krankenhaus nach Schladming geflogen.
Signalraketen lösten Fehlalarm aus
Am 20. Juli 2020 um 23:19 Uhr beobachteten Gäste der Simonyhütte zwei abgeschossene Signalraketen im Bereich der Dachsteinwarte (2.740 m.ü.A.) und alarmierten den alpinen Notruf 140. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine ausgelassene Geburtstagsfeier auf der Seethalerhütte handelte. Gäste hatten trotz des Verbots vom Hüttenwirt zwei Geschosse aus einer Signalrakete abgefeuert. Der Einsatz konnte um 23:36 Uhr abgebrochen werden.
Verdacht auf Bandscheibenvorfalls eines Archäologen
Am 22. Juli 2020 um 15:48 Uhr alarmierte das Archäologenteam am Hallstätter Salzberg die Rettungsleitzentrale in Linz. Ein Mitarbeiter des Naturhistorischen Museum in Wien, das derzeit mit Obertag-Ausgrabungsarbeiten im Bereich des historischen Gräberfeldes am Salzberg beschäftigt ist, konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Ein Verdacht auf Bandscheibenvorfall wurde vermutet. Fünf Mann der Bergrettung Hallstatt und das Team des Roten Kreuzes in Bad Goisern versorgten den Mann, legten ihn in eine Trage und transportierten in gemeinsam ins Tal. Von dort wurde er mit dem Rettungsfahrzeug ins Salzkammergut Klinikum Bad Ischl gebracht.
Einsatz am Rudolfsturm
Am späten Nachmittag des 25.7.2020 um 17.15 Uhr konnte ein Moldawier bei der Bergstation der Salzbergseilbahn unterhalb des Rudolfturmes bei vollem Bewusstsein nicht mehr sprechen und wirkte abwesend. Sein 16-jähriger Sohn dachte sofort an einen Schlaganfall und setzte einen Notruf ab. Die Rettungsleitstelle in Linz alarmierte einen Rettungshubschrauber, das Rote Kreuz und die Bergrettung Hallstatt.
Bereits gegen 17.40 Uhr konnte der Notarzt vom alarmierten Hubschrauber im Nahbereich des Vorfallorts aussteigen und mit der Erstversorgung des Patienten beginnen. Nach kurzer Zwischenlandung bei der Badeinsel in Hallstatt wurde der Patient durch die Crew des Notarzthubschraubers Christophorus 14 mit einem Tau vom Salzberg Hochtal nach Hallstatt wieder ins Tal geflogen. Dort wurde er in den Hubschrauber umgelagert und anschließend weiter ins Christian-Doppler-Universitätsklinikum nach Salzburg zur stationären Behandlung überstellt.
Im Einsatz waren die Crew des NAH C14 aus Niederöblarn, ein Team des Roten Kreuzes Bad Goisern und 11 Mann der Bergrettung Hallstatt.
Foto: privat