Aufwendig gestaltete sich heute Mittag die Bergung eines Camping Gespannes am Pötschen Pass. Das Gespann rollte führerlos vom Parkplatz über eine steile Böschung und kamen erst zwischen mehreren Bäumen zum Stillstand. Beim Versuch, noch in den Pkw zu springen um zu bremsen, verletzte sich der 70-Jährige Fahrer.

Ein Ehepaar aus den Niederlanden war am 11. September 2020 mit dem Pkw samt Wohnanhänger im Salzkammergut unterwegs und machte am Pötschenpass im Gemeindegebiet von Bad Goisern auf einem abschüssigen Parkplatz Rast.
Gegen 10 Uhr bemerkte der 70-jährige Lenker, dass die Auflaufbremse des Wohnanhängers stark gegen den Pkw drückte. Der Tourist wollte mit der elektrischen Rangierhilfe den Anhänger etwas nach hinten bewegen. In diesem Moment setzten sich aber Pkw und Wohnanhänger talwärts in Bewegung.
Fahrer versuchte noch in Fahrzeug zu springen
Beim Versuch, noch in den Pkw zu springen, um zu bremsen, verletzte sich der 70-Jährige leicht. Das Gespann stürzte – ohne Personen – am Ende des Parkplatzes circa 20 Meter in einen Graben und wurde von mehreren Bäumen gestoppt. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.
Der 70-Jährige und seine 69-jährige Gattin wurden vom Roten Kreuz Bad Goisern wegen Kreislaufproblemen versorgt und zur Kontrolle in das KH Bad Ischl eingeliefert. Beide konnten wenig später das Krankenhaus wieder verlassen. Die aufwändige Bergung der beiden Fahrzeuge erfolgte durch die FF St. Agatha und dauerte bis 13 Uhr. Auf der B 145 kam es zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen.

Auto und Wohnwagen rollten führerlos vom Parkplatz
Auto und Wohnwagen rollten führerlos vom Parkplatz über eine steile Böschung und kamen erst zwischen mehreren Bäumen zum Stillstand. Der Lenker verletzte sich beim Anhalteversuch an beiden Beinen und musste durch das Rote Kreuz erstversorgt werden. Zur weiteren ambulanten Behandlung wurde er in das Salzkammergut Klinikum Bad Ischl gebracht. Seine Beifahrerin blieb unverletzt.

Sowohl PKW als auch der Wohnwagen wurden erheblich beschädigt. Durch die alarmierte Feuerwehr St. Agatha wurde zunächst der Wohnwagen mittels Seilwinden und Fahrzeugkran aufgerichtet und auf den Parkplatz zurück gezogen. Mit einem zusätzlichen Fahrzugkran einer Privatfirma konnte dann auch der PKW auf den Parkplatz gehoben werden. Nach etwas mehr als drei Stunden mühseliger Arbeit konnte der Einsatz beendet werden.
Bericht & Fotos: Freiwillige Feuerwehr St. Agatha
