Corona-Krise: Slowakische Roma ohne Einkommen
Die Verkäufer der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ gehörten zum gewohnten Stadtbild in Vöcklabruck. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus – zuerst Lockdown und nun die Einreisestimmungen — haben für sie drastische Auswirkungen. Die Verkäufer — zum Großteil slowakische Roma, — mussten Angang November 2020 in ihre Heimat zurückkehren. Die soziale und wirtschaftliche Situation in ihren Dörfern ist katastrophal. Es gibt keine Arbeit. Die Unterkünfte sind desolat und die hygienischen Bedingungen äußerst schlecht.
Die Wohnungslosenhilfe Mosaik, die in Vöcklabruck die Ausgabe der „Kupfermuckn“ organisiert, hat daher eine Solidaritätsaktion gestartet und ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN AT 36 1860 0000 1609 5879, Verwendungszweck „Kupfermuckn“. „Wir ersuchen alle, die bisher die slowakischen Roma durch den Kauf der Kupfermuckn unterstützt haben, nun durch eine Spende zu helfen. Wir sind mit den Roma in Kontakt und werden Ihnen das Geld überweisen“, betont Stefan Hindinger, Leiter der Wohnungslosenhilfe Mosaik. Er hofft mit der Solidaritätsaktion zumindest einen Teil des entgangenen Einkommens von rund 1000 Euro im Monat — alle fünf Verkäufer zusammengerechnet – ersetzen zu können. Die Spenden sind steuerlich absetzbar (Das Geburtsdatum und der Name laut Melderegister sind dafür mit der Überweisung bekanntzugeben).
Mittagstisch: Essensabholung möglich
Die Kupfermuckn-Verkäufer waren regelmäßig Gäste des Mittagstisches im Elisabethstüberl, der wegen der Pandemie derzeit geschlossen ist. Es besteht aber jeden Mittwoch von 12 bis 12.30 Uhr die Möglichkeit Essen abzuholen. Das Essen zum selber aufzuwärmen wird für mehrere Tage mitgegeben.
Foto: Mosaik