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Ein neu­er Kir­chen­füh­rer in der Pfar­re Seewalchen
Mar­kus Him­mel­bau­er, Lei­ten­der Seel­sor­ger der Pfar­re See­wal­chen, hat den Lock­down dazu genützt, einen Kir­chen­füh­rer für die Jako­bus­kir­che zu ver­fas­sen. Besu­che­rin­nen und Besu­cher kön­nen die­sen als Falt­blatt auf dem Schrif­ten­stand mitnehmen.

Seit der Reno­vie­rung und Neu­ge­stal­tung der Jako­bus­kir­che zur Jahr­tau­send­wen­de hat es kei­nen Kir­chen­füh­rer mehr gege­ben”, erzählt Him­mel­bau­er. Dabei sei die goti­sche Kir­che aus dem 15. Jahr­hun­dert mit ihrer zeit­ge­nös­si­schen Umge­stal­tung durch Archi­tekt Hans Puch­ham­mer ein bau­li­ches Glanz­stück, das weit­um Beach­tung fin­de. “Mit der neu­en Pirch­ner-Orgel und die­sen Zubau­ten ist der Pfarr­ge­mein­de und der Bevöl­ke­rung von See­wal­chen etwas Beson­de­res gelun­gen: Sie haben nicht nur das Erbe der Geschich­te bewahrt, son­dern auch Impul­se gesetzt, die in Genera­tio­nen und Jahr­hun­der­ten nachwirken.”

Kunst und was dahin­ter steckt
Neben dem Kir­chen­bau selbst geht das neue Kir­chen-Falt­blatt auf die ver­schie­de­nen gro­ßen und klei­nen Kunst­wer­ke ein. Him­mel­bau­er gibt auch ver­tie­fen­de Ein­bli­cke in das Jako­bus-Patro­zi­ni­um. Es ver­weist zurück ins 9. und 10. Jahr­hun­dert und ver­leiht dem See­walch­ner Got­tes­haus in sei­nem geist­li­chen Fun­da­ment eine euro­päi­sche Dimen­si­on. Eine Her­aus­for­de­rung für das Nach­den­ken über die Rol­le von Frau­en in der Kir­che sei­en die 500 Jah­re alten Hei­li­gen­sta­tu­en in der Mit­te des Hoch­al­tars: Mar­ga­re­ta, Maria und Bar­ba­ra. Auch in der kon­kre­ten Kir­che und Theo­lo­gie soll­ten heu­te Frau­en pries­ter­lich und lei­tend pro­mi­nent in der Mit­te ste­hen, so Him­mel­bau­er. Aus dem 15. Jahr­hun­dert ist eine Notiz über­lie­fert, dass die Jako­bus­kir­che damals zusätz­lich ein Mar­ga­re­ta-Patro­zi­ni­um gefei­ert hätte.

Jako­bus oder Josef?
Eine kurio­se Ent­de­ckung mach­te Him­mel­bau­er bei der his­to­ri­schen Recher­che: Die Jako­bus­sta­tue auf dem Hoch­al­tar wird in der Kunst­ge­schich­te zugleich auch als Josef beschrie­ben. “Das passt zumin­dest für heu­er sehr gut”, meint Him­mel­bau­er augen­zwin­kernd, “denn die katho­li­sche Kir­che fei­ert 2021 zugleich ein Jahr des Hei­li­gen Josef und ein Jako­bus­jahr. So hat man den Segen bei­den Hei­li­ger bei nur einer ein­zi­gen Wall­fahrt nach See­wal­chen beisammen.”

Der neue Kir­chen­füh­rer wird auch von Mit­glie­dern der eige­nen Pfar­re ger­ne mit­ge­nom­men, die so den Schatz ihrer Kir­che neu ken­nen­ler­nen. Dazu tra­gen auch die Bil­der bei, wel­che die Auf­merk­sam­keit auf so man­ches Detail len­ken, das man bis­lang viel­leicht über­se­hen hat. Mar­kus Him­mel­bau­er lädt ein zum Besuch: “Ich stel­le das Blatt bewusst nicht ins Inter­net zum Down­load. Ich lade jede und jeden ein, in der Jako­bus­kir­che vor­bei­zu­kom­men und im Stau­nen über die Kunst und in der Ruhe an die­sem Ort ein Stück Him­mel zu entdecken.”

Foto: Pfar­re Seewalchen

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