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Oberstes Gebot bei der Bildschirmarbeit

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Gön­nen Sie Ihren Augen eine Pause
VÖCK­LA­BRUCK. Der Urlaub liegt schon eini­ge Wochen zurück und vie­le Berufs­tä­ti­ge ver­brin­gen wie­der beträch­li­che Zeit vor dem Com­pu­ter­bild­schirm. Aber auch in der Frei­zeit gehö­ren PC, Tablet oder Smart­pho­ne zu unse­ren liebs­ten und viel­ge­nutz­ten Beglei­tern. Für unse­re Augen stellt der kon­zen­trier­te Blick auf die Schir­me eine gro­ße Belas­tung dar. Bevor es zu Beschwer­den kommt, soll­te recht­zei­tig vor­ge­beugt werden.

Ver­schwim­men­de Buch­sta­ben, Flim­mern, Augen­zu­cken, Bren­nen, gerö­te­te Augen, Fremd­kör­per­ge­fühl, Dop­pel­bil­der und Kopf­schmer­zen sind ein­deu­ti­ge Zei­chen dafür, dass die Augen über Gebühr stra­pa­ziert wur­den. Damit es erst gar nicht so weit kommt, soll­te auf regel­mä­ßi­ge Bild­schirm­pau­sen nicht ver­ges­sen wer­den. „Es wird emp­foh­len, alle 50 Minu­ten eine zehn­mi­nü­ti­ge Pau­se ein­zu­le­gen, bei Kin­dern sogar alle 20 Minu­ten eine 20-sekün­di­ge Pau­se. Die­se Zeit soll­te dazu genutzt wer­den, auf­zu­ste­hen und einen Blick aus dem Fens­ter zu machen, weil das lan­ge Schau­en auf den Bild­schirm auf die kur­ze Distanz sehr belas­tend ist. Der Wech­sel zwi­schen Nah- und Fern­se­hen wirkt sich ent­span­nend auf die Augen aus. Auch die Augen­mus­keln, die in stän­di­ger Bewe­gung sind, freu­en sich über Abwechs­lung und Beru­hi­gung. Immer­hin bli­cken wir bei der Com­pu­ter­ar­beit bis zu 30.000 Mal täg­lich zwi­schen Screen, Tas­ta­tur und Unter­la­gen hin und her“, erklärt Prim.a Dr.in Tina Aste­cker, die Lei­te­rin der Abtei­lung für Augen­heil­kun­de und Opto­me­trie am Salz­kam­mer­gut Kli­ni­kum Vöcklabruck.

Das tro­cke­ne Auge
Wäh­rend die Augen­mus­keln wäh­rend der Bild­schirm­ar­beit per­ma­nent zu tun haben, blin­zeln wir mit den Augen­li­dern weni­ger als sonst. Das führt zu einem Aus­trock­nen und in der Fol­ge zu einem Abrei­ßen des schüt­zen­den Trä­nen­films auf der Augenoberfläche.

Tro­cke­ne Raum­luft, Kli­ma­an­la­gen und eine hohe Raum­tem­pe­ra­tur kön­nen die­sen Effekt ver­stär­ken und das soge­nann­te „Tro­cke­ne Auge“ oder „Office Eye Syn­drom“ ver­ur­sa­chen. Wich­tig ist daher das regel­mä­ßi­ge Lüf­ten des Zim­mers, weil fri­sche und sauer­stoff­rei­che Luft die­sem unan­ge­neh­men Lei­den vor­beugt. Zusätz­lich soll­te auf aus­rei­chen­des Trin­ken nicht ver­ges­sen wer­den, damit die Schleim­häu­te nicht aus­trock­nen. Auch die Anwen­dung von befeuch­ten­den Augen­trop­fen ist bei tro­cke­nen Augen ratsam.

Kon­takt­lin­sen und Bildschirm
Nicht sel­ten kla­gen Kon­takt­lin­sen­trä­ge­rIn­nen bei län­ger dau­ern­der Bild­schirm­ar­beit über tro­cke­ne Augen. „Hier ist es wich­tig, dass neben den Pau­sen auf das Ein­hal­ten der maxi­mal emp­foh­le­nen Tra­ge­dau­er geach­tet wird. Je nach Zusam­men­set­zung des Trä­nen­films indi­vi­du­ell ver­ord­ne­te Augen­trop­fen kön­nen gut unter­stüt­zend wir­ken“, so Pri­ma­ria Astecker.

Ergo­no­mi­scher Arbeitsplatz
Viel zu wenig Beach­tung fin­det ein opti­mal gestal­te­tes Arbeits­um­feld. Nicht sel­ten sind eine fal­sche Distanz zum Bild­schirm, Refle­xio­nen und Blen­dun­gen Schuld an einer raschen Ermü­dung und unnö­ti­gen Belas­tung der Augen.

Abhil­fe Bildschirmbrille
Bei der Bild­schirm­bril­le han­delt es sich um eine spe­zi­el­le Seh­hil­fe, die genau auf den indi­vi­du­el­len Arbeits­platz abge­stimmt ist und dann sinn­voll ein­ge­setzt wer­den kann, wenn eine her­kömm­li­che Bril­le oder Kon­takt­lin­sen nicht ver­wen­det wer­den kön­nen. Zur Abklä­rung und Anpas­sung ist eine ein­ge­hen­de fach­ärzt­li­che Unter­su­chung notwendig.

Seh­be­schwer­den nicht ignorieren
Wenn sämt­li­che Emp­feh­lun­gen nichts nüt­zen und sich die Beschwer­den nicht bes­sern oder sogar ver­stär­ken, soll­te unbe­dingt eine Unter­su­chung durch eine Augenärztin/einen Augen­arzt durch­ge­führt wer­den, rät die Medi­zi­ne­rin: „Hin­ter den ver­meint­lich durch das Arbei­ten am Com­pu­ter­bild­schirm her­vor­ge­ru­fe­nen Beschwer­den kön­nen sich auch Erkran­kun­gen des Seh­ap­pa­rats, wie zum Bei­spiel eine Horn­haut­ver­krüm­mung, Schie­len oder Weit­sich­tig­keit ver­ber­gen. Des­halb ist es wich­tig, der Ursa­che auf den Grund zu gehen, weil nur deren Behand­lung ein gutes und ent­spann­tes Sehen gewährleistet.“

Foto: OÖG 

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