Am Samstag, dem 17. Mai 2025, fand für die Feuerwehren und Feuerwachen des Pflichtbereichs Bad Ischl eine umfassende Ausbildung zum Thema “Wasserbeförderung über längere Wegstrecken” statt. Die ganztägige Schulung umfasste theoretische Grundlagen und intensive praktische Übungen, um die Einsatzkräfte optimal auf die Herausforderungen der Wasserförderung über weite Distanzen vorzubereiten.
Teil 1: Theoretische Grundlagen im Gerätehaus der FF Pfandl
Der Vormittag startete mit dem Theorieteil im Gerätehaus der FF Pfandl. Hier wurden den Teilnehmern unter der Leitung von Ausbildner HBI Herbert Landl wichtige Grundlagen vermittelt. Der Fokus lag auf der Planung und Berechnung von Relaisleitungen, dem Ausmessen von Wegstrecken sowie den physikalischen Gegebenheiten der Wasserförderung. Dieser Abschnitt legte den Grundstein für das Verständnis der komplexen Abläufe bei der Überwindung großer Distanzen und Höhenunterschiede mittels Pumpen.
Teil 2: Praktische Ausbildung und Fehlersimulation in der Schottergrube Falkensteiner
Am späten Vormittag verlagerte sich die Ausbildung in die Schottergrube Falkensteiner, wo die theoretisch erlernten Kenntnisse in die Praxis umgesetzt wurden. Die beiden Ausbildner HBI Herbert Landl und HBM Bernhard Grill teilten dabei ihr fundiertes Wissen mit den Teilnehmern. Dieser Teil der Ausbildung war geprägt von realitätsnahen Übungsszenarien und gezielten Fehlersimulationen, die die Maschinisten vor anspruchsvolle Aufgaben stellten. Die Möglichkeit, unter kontrollierten Bedingungen Fehler zu erkennen und zu beheben, trug maßgeblich zur Stärkung der Problemlösungskompetenz der Einsatzkräfte bei. Ein besonderer Dank gilt hier der Firma Sand und Schotter Falkensteiner für die Bereitstellung des Geländes.
Teil 3: Aufbau einer 1.300 m langen Relaisleitung vom Ischlfluss in die Lindau
Der Höhepunkt der praktischen Ausbildung war der Aufbau einer Relaisleitung vom Ischlfluss über den Auerbachweg in die Lindau. Auf einer Länge von 1.300 Metern und mit einem Höhenunterschied von 70 Metern wurden vier Pumpen strategisch positioniert, um eine Förderleistung von 1.000 Litern pro Minute zu gewährleisten. Die Koordination dieser komplexen Aufgabe übernahm „Abschnittsleiter Relaisleitung“ ABI Jochen Eisl, dessen Erfahrung und Führung entscheidend für den reibungslosen Ablauf waren. Diese groß angelegte Übung demonstrierte eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit und die Teamarbeit der beteiligten Feuerwehren.
Nachbesprechung und Ausklang
Im Anschluss an die intensive praktische Ausbildung fand eine Nachbesprechung im Feuerwehrhaus der FF Pfandl statt. Hier wurden die Erfahrungen des Tages reflektiert, offene Fragen geklärt und wertvolles Feedback ausgetauscht. Der Tag klang mit einem Erfahrungsaustausch aus, der die Möglichkeit bot, voneinander zu lernen.
Die Ausbildung war ein voller Erfolg und hat die Einsatzbereitschaft und den Zusammenhalt der Feuerwehren und Wachen im Pflichtbereich Bad Ischl maßgeblich verbessert. Die Kombination aus fundierter Theorie und praxisnaher Anwendung, unterstützt durch die hervorragende Koordination und die Bereitstellung geeigneter Übungsflächen, hat die Fähigkeiten der Mannschaften im Umgang mit komplexen Wasserfördersystemen gestärkt.
Ein Dank gilt den beiden Ausbildnern HBI Herbert Landl und HBM Bernhard Grill für die Ausarbeitung der Ausbildung.