Am Sonntag, dem 4. Mai, wurde das neue Handwerkshaus im Heimathaus Neukirchen offiziell eröffnet. Der Verein „Viechtauer Heimathaus“ unter der Leitung von Sepp Moser lud zahlreiche Ehrengäste zur feierlichen Zeremonie ein.
Mit großer Freude und spürbarem Stolz begrüßte Obmann Sepp Moser die geladenen Gäste – darunter Nationalrätinnen, Vertreter der OÖ Landesregierung sowie Kulturschaffende. „Ein Haus, in dem Heimat vermittelt wird“, betonte NR VBGM Elisabeth Feichtinger.
Die Bedeutung dieses neuen Hauses wurde in den Ansprachen immer wieder hervorgehoben. Besonders Pfarrer Franz Trinkfass fand klare Worte: „Heimat ist ein Gefühl, das krank macht, wenn man es nicht hat.“ Infolgedessen wurde deutlich, wie sehr ein Ort wie dieser gebraucht wird.
Im Anschluss an den Festakt folgte der feierliche Höhepunkt: Mit Unterstützung der Goldhaubenfrauen durchschnitten die Ehrengäste gemeinsam mit dem Obmann das Eröffnungsband.
Die Türen des neuen Handwerkshauses öffneten sich – und der Blick in die Zukunft des kulturellen Austauschs in Neukirchen begann. Die Gäste konnten traditionelle Handwerkskunst und liebevoll gestaltete Ausstellungsstücke bewundern.
Zudem wurde das Gebäude nicht nur als Ort der Erinnerung, sondern als lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt präsentiert. Jeder Raum erzählt Geschichten, jeder Gegenstand spricht von Heimat.
Durch gemeinsames Engagement, viel Herzblut und zahlreiche helfende Hände wurde ein Ort geschaffen, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet.
Das Handwerkshaus ist ein neu geschaffener Museumsbereich des Vereins „Viechtauer Heimathaus“. Es liegt harmonisch in die Landschaft eingebettet und beherbergt im Keller eine Feldschmiede sowie einen Backofen mit Dörraufsatz. Im Erdgeschoss wurde ein Ausstellungsraum eingerichtet, in dem Handwerker ihre Kunst präsentieren können. Dieser Raum steht auch Hochzeitspaaren zur Verfügung, die dort heiraten möchten. Damit wird regionales Handwerk nicht nur bewahrt, sondern auch aktiv genutzt und erlebbar gemacht.
Eine besondere Ausstellung widmet sich dem akademischen Bildhauer Josef „Sepp“ Moser. Er wurde 1925 in Neukirchen bei Altmünster geboren und lebte dort bis zu seinem Tod 1985. Seine Ausbildung begann an der Bundesfachschule in Hallstatt, später studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Nach erfolgreichem Diplom kehrte er 1951 in seine Heimat zurück. Dort lebte er mit seiner Frau Maria und arbeitete als moderner, zugleich heimatverbundener Bildhauer. Moser schuf zahlreiche Werke aus Holz, Stein und Betonguss, auch für den öffentlichen Raum im In- und Ausland. Sein plötzlicher Tod im Jahr 1985 beendete ein vielfältiges künstlerisches Schaffen.
Abschließend bleibt festzuhalten: Mit dem neuen Handwerkshaus ist ein wichtiger kultureller Anker für die Region entstanden. Es zeigt, wie stark das Gefühl von Zugehörigkeit Menschen zusammenbringt.