Die von den ÖBB angekündigte Prüfung der Almtalbahn sorgt im Land Oberösterreich für massive Kritik. Die Strecke, die eine wichtige Verbindung zwischen Wels und Grünau im Almtal darstellt, erfülle eine zentrale Rolle für die Mobilität in der Region. Für Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist klar: Der Rückzug von der Schiene ist keine Option.
„Die Almtalbahn verbindet Arbeits- und Ausbildungsplätze mit den Wohnorten der Region, bietet klimafreundliche Mobilität und leistet einen wichtigen Beitrag zur regionalen Erreichbarkeit. Wer ernsthaft überlegt, diese Bahnverbindung durch Busverbindungen zu ersetzen, hat die Bedürfnisse der Region nicht verstanden“, so Steinkellner.
Besonders verärgert zeigt sich Bundesrat Markus Steinmaurer aus Scharnstein, der die Diskussion über einen möglichen Ersatz der Almtalbahn durch Busse entschieden zurückweist:
„Die Menschen im Almtal brauchen keine Ersatzlösung, sie brauchen eine verlässliche und moderne Bahnverbindung. Die Almtalbahn ist für das Tal nicht nur Verkehrsweg, sondern ein Stück Identität – sie sichert Arbeitsplätze, Schulwege und den Tourismus. Ein Bus ersetzt keine Bahn – weder in Qualität noch in Kapazität.“
Steinkellner ergänzt: „Wenn man auf Bundesebene ständig von Klimaschutz und Verkehrswende spricht, dann kann man nicht gleichzeitig Regionalbahnen in Frage stellen. Das ist nicht nur ein Widerspruch – es ist ein Rückschritt auf Kosten der Regionen.“
Auch die Kommunikation der ÖBB stößt auf Kritik. „Gespräche mit dem Land sind angekündigt, aber zeitgleich wird öffentlich von Prüfungen und möglichen Rückzügen gesprochen. Diese Doppelstrategie ist unverständlich und sorgt für Verunsicherung bei allen Beteiligten – von Gemeinden über Pendler bis hin zu den Beschäftigten“, so Steinkellner.
Für das Land Oberösterreich steht fest: Die Almtalbahn, ebenso wie die Mühlkreis- und Hausruckbahn, ist ein unverzichtbarer Teil des öffentlichen Verkehrs. Einschnitte, Kürzungen oder Ersatzszenarien mit Bussen sind keine tragfähige Alternative.
Quelle: FPÖ Gmunden
