Sevda Chkoutova, 1978 in Bulgarien geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Konzeptionelle Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste und ist mit ihren Arbeiten in renommierten Sammlungen wie der Albertina, dem mumok oder dem Lentos vertreten.
„Ich verstehe mich als Zeichnerin, die im Medium Zeichnung uneingeschränkte Möglichkeiten findet, das Denken und dessen oft abstrakte Vorgänge sichtbar zu machen“, sagt Chkoutova, die sich selbst als Vertreterin feministischer Kunst sieht. Im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens steht seit vielen Jahren das Dasein als Frau sowie die Konstruktion von Weiblichkeit.
Weiblichkeit im Fokus des künstlerischen Schaffens
Die von Dr. Peter Assmann kuratierte Ausstellung in der Galerie Schloss Puchheim zeigt vor allem kleinformatige Serien auf Bütten‑, Reis- oder mehrschichtigem Transparentpapier. Mit feinen Tuschestrichen oder stark verdünnter, blutroter Farbe – entstehen Zeichnungen, die sich „wie Geschichten zur Weiblichkeit lesen“, wie es ein Ausstellungsbesucher treffend formuliert hat.
Ergänzt werden diese durch großformatige Arbeiten, in denen realistisch gezeichnete Elemente mit abstrakten, aquarellartigen Flächen verschmelzen. Plastische Objekte aus Wolle – frei im Raum platziert – wirken wie schwebende Körper und tragen zu einem stimmigen Gesamterlebnis bei.
Eine besondere Qualität der Ausstellung liegt in der Präsentation: Sämtliche Werke sind rahmenlos und direkt in die historischen Mauern der Galerie „gepinnt“, was eine besondere Nähe zwischen Betrachter und Bild schafft.
Die Ausstellung ist noch bis Mitte September 2025 zu besichtigen. Begleitend zur Finissage am 19. September ist um 19:00 Uhr eine Lesung geplant.
Öffnungszeiten der Galerie:
Sonntag von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.
Irmgard Favretti: 0650 / 360 29 75
Joachim Mühlegger (Kulturreferat Stadtgemeinde Attnang-Puchheim): 07674 / 615–223
