Marsch Musi & G’wand gab es am Donnerstag im Hof Neuwildenstein in Bad Goisern zu hören, zu sehen und zu bestaunen. Die Vielfalt der musikalischen Darbietungen reichte von Alphörnern, Dudelsäcken, Seitlpfeifen, „Lula“, Tamzlmusi, Marsch und Dixieland bis hin zu einem fulminanten Konzert der Original Hoch- und Deutschmeister, die extra aus Wien angereist waren.
Fotos: Michael Kern
Aber vor allem ging es der Moderatorin Barbara Kern darum, aufzuzeigen, warum es diese Vielfalt überhaupt gibt und welch wichtige und oftmals unterschätzte Rolle den Musikkapellen zukommt. Dass die Feldmusikkapellen der Türken und die französische Revolution einen großen Anteil an unserer musikalischen Entwicklung hatten, mag viele überrascht haben, ebenso wie die Tatsache, dass Musik in früheren Jahrhunderten ein Privileg war, dass Adel und Berufsmusikern vorbehalten war. Und dass es bei Musikkapellen nicht nur um Marschmusik geht, sondern generell um die musikalische Begleitung unseres öffentlichen Lebens und um ehrenamtliche, unbezahlte und generationenübergreifende Arbeit, bei der Jung und Alt zusammenfinden, das wissen nun auch die vielen begeisterten Zuschauer.
Die Uniformen der mitwirkenden Musikkapellen kann man im Rahmen einer Ausstellung im HAND.WERK.HAUS noch bis 15. Juli besichtigen und bei einer Führung erfahren, was Uniformen mit Tracht zu tun haben und wann aus Trachten Uniformen werden…