Die Wiener Visagen sagen „Baba!“
Ein drittes und hoffentlich letztes Mal gestaltete der Gmundner Künstler Matthias Kretschmer an jedem Tag der drei Lockdowns eine neue Maske und stellte sie in seinen sozialen Kanälen vor.
Unter dem Titel „Wiener Visagen“ wurden vorrangig Wiener Personen als Vorlage genommen und in Form einer Gesichtsmaske verewigt. So wurde nicht nur auf ironische Weise der aktuellen Tagespolitik mit Politiker-Masken gedacht, sodern auch den großen Töchtern und Söhnen wie auch mystischer Figuren und Kindheitshelden des Künstlers. In den 32 Tagen der Serie entstanden so unter anderem Masken von Kurz, Anschober und Kickl, Sissi, Qualtinger und Bertha von Suttner, der Wiener Reblaus als auch Kommisar Rex, Pappageno und Enrico dem Clown.
Begonnen hat das Kunstprojekt bereits letztes Jahr zu Beginn der Maskenpflicht. War es im ersten Lockdown das Ziel, sich selbst den Freundeskreis bei Laune zu halten, galt es im zweiten, die Leute zum Tragen der Masken zu motivieren. Viele Motive griffen Comicfiguren, Fernsehfiguren und Helden der Kindheit auf, es gab aber auch themenspezifische Masken wie zum Tod von George Floyd, dem Flüchtlingslager in Moria oder dem Start der Impfungen.
Da mittlerweile die Corona- und Maskenmüdigkeit mehr und mehr einsetzt, diente der dritte Teil der Serie in erster Linie dazu, uns alle zu motivieren, ein letztes Mal durchzuhalten. Da der letzte Lockdown auf den Osten Österreich beschränkt war, lag der Fokus dieser neuerlichen, letzten Maskerade auf Wien, seinen Bewohnern, aber auch seiner großen Töchter und Söhne. Mit Humor, Wiener Schmäh und manchmal auch mit einem kritischen Unterton.
Angelehnt an die verfrühten Worte des Bundeskanzler, Licht am Ende des Tunnels zu sehen, wurde die Abschlussmaske „Finis“ eben an dieses Licht angelehnt. Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen in Österreich geben Grund für Optimismus und lassen uns wieder an besagtes Licht am Ende des Tunnels glauben.
Während der insgesamt drei Lockdowns sind insgesamt 203 Corona-Masken entstanden, die Serie fand am 2. Mai ihr hoffentlich finales Ende. Was weder geplant noch absehbar war, gingen die beiden ersten Serien innerhlab kurzer Zeit viral, neben nationaler Berichterstattung in Print und Fernsehen folgten Presseberichte auf der ganzen Welt. Geplant ist eine neuerliche Ausstellung der Masken in Gmunden, ein passender Termin hierfür ist aber noch offen.
Facebook-Profil des Künstlers:
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