Bahnhof Engelhof bekommt neue Bahnhofshalle, P&R‑Anlage und PV-Anlage
Der Bahnhof Engelhof, jetzt schon ein wichtiger Knotenpunkt im regionalen Nahverkehr, wird modernisiert und um eine 3‑gleisige Bahnhofshalle erweitert. Rund EUR 2 Mio. werden für die Bahnhofshalle zu gleichen Teilen von Land und Bund bzw. rund EUR 1 Mio. für die P&R – Anlage von Stadt, Land und Bund investiert. 2018 wurden die Gleisanlagen entsprechend den Erfordernissen für die Durchbindung der Traunseetram umgebaut bzw. erneuert. Aus Finanzierungsgründen konnte die damals bereits mitgeplante Bahnhofshalle nicht realisiert werden. Die Finanzierung ist nun durch den Abschluss des 9. MIPs gesichert. Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Die Fertigstellung ist für Ende Oktober geplant. Um die Bauarbeiten so rasch wie möglich voranzubringen, ist ein Schienenersatzverkehr bis 31. Juli notwendig.
Bahnhofshalle für witterungsgeschützten Ein- und Ausstieg und P&R‑Anlage
Die neue Bahnhofshalle (80,52 m x 18,72 m) mit 3 Bahnsteigkanten dient zum witterungsgeschützten Abstellen von max. 6 Fahrzeugen und witterungsgeschützten Ein- bzw. Ausstieg sowie zum Aufenthalt der Fahrgäste. Zusätzlich entsteht eine P&R — bzw. B&R–Anlage mit 49 PKW-Stellplätzen (davon 2 für Personen mit eingeschränkter Mobilität), 14 überdachten Rad- und 6 überdachte Mofa-Abstellplätzen, 2 versperrbaren Radboxen (E‑ladefähig) und 2 Ladepunkten (= 4 PKW-Ladeanschlüsse) für E‑Mobilität (als Pilotprojekt) vor. Zudem sind optional 2 Busabstellplätze für Zubringerdienste von Reisegruppen zum öffentlichen Verkehrsmittel „Traunseetram“ eingeplant.
Verlängerung der Lebensdauer und Fahrzeugverfügbarkeit der Garnituren
„Für eine wirtschaftliche Betriebsabwicklung ist es ganz wichtig, dass das Fahrzeug zur Infrastruktur passt. Bei der Beschaffung der Niederflurfahrzeuge ist man immer von einer Abstellung in entsprechenden Bahnhofshallen bzw. Remisen ausgegangen. Auch sind bei den bereits beschafften 100 % Niederflurfahrzeugen alle Aggregate am Fahrzeugdach angeordnet. Eine Fahrzeugabstellung im Freien würde die Lebensdauer und die Fahrzeugverfügbarkeit durch Schnee, Eis, Hagel, Frost usw. wesentlich verringern“, erklärt Ing. Günter Neumann die Notwendigkeit der Investition.
Eine Fahrzeugabstellung im Freien würde sich auch weiter negativ auf den Energie- und Personalbedarf durch längere Vorheiz- und Vorkühlzeiten auswirken. Auch der Reinigungsaufwand bei einer Abstellung im Freien ist wesentlich höher. Zudem entfällt im Winter die Schneeräumung auf den Bahnsteigen.
Langfristige wirtschaftliche Investition
In der Bahnhofshalle am Bahnhof Engelhof ist auch vorgesehen, dass Reinigungsarbeiten und kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Dadurch können zusätzliche km-Leistungen für Werkstättenfahrten vermieden werden. Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes durch die Schiene OÖ, werden im alten Bahnhofsgebäude ein Warteraum und Kunden-Toiletten vorgesehen.
Günter Neumann abschließend: „Zur Vermeidung von Vandalismusschäden (vor allem Graffiti) ist es unabdingbar die Fahrzeuge in einer absperrbaren Halle abzustellen. Durch Graffiti-Angriffe oder sonstige Sachbeschädigungen wie z.B. zerkratzte Fensterscheiben, ist mit Zusatzkosten für Reparatur, Reinigung und mit den daraus resultierenden Fahrzeugausfällen zu rechnen. Dies gilt es zu vermeiden, um den reibungslosen Verkehr für unsere Fahrgäste sicher zu stellen.
PV-Anlage zur Eigenversorgung
Am Dach der neu zu errichtenden Bahnhofshalle in Engelhof ist eine Photovoltaikanlage geplant, deren Energie neben der Einspeisung in die Oberleitung auch zur Anspeisung der Bahnhofshalle und der P&R‑Anlage sowie von E‑Ladesäulen herangezogen werden soll.
Zukünftige Projekte
In Vorchdorf ist auch eine Bahnhofshalle für die Lokalbahn Gmunden – Vorchdorf AG sowie die Lokalbahn Lambach – Vorchdorf ‑Eggenberg AG angedacht. Die Finanzierung ist noch offen.
Schienenersatzverkehr von Samstag, 10. Juli 2021 bis Samstag, 31. Juli 2021
Der Bahnhof Engelhof ist für den gesamten Zeitraum des Schienenersatzverkehres gesperrt. Bei der Eisenbahnkreuzung Engelhofstraße / Laudachseestraße nähe Parkplatz „Mülibankerl“ ist eine Ersatzhaltestelle für Bus und Tram eingerichtet. Die Fahrzeit von Vorchdorf / Kirchham / Gschwandt nach Gmunden verlängert sich in dieser Zeitum 10 Minuten. Der Umstieg in der Ersatzhaltestelle Engelhof erfolgt zum jeweils 10 Minuten späteren Zug. Innerstädtisch fährt die Traunseetram planmäßig.
Ein Fahrradtransport ist beförderungstechnisch nicht möglich. Wir bauen für Sie und bitten bei Unannehmlichkeiten um Verständnis. Anschlussverbindungen können unter Umständen nicht gewährleistet werden. Mit geringfügigen Verspätungen ist zu rechnen. Es werden in den Abendstunden (nach 20.15 Uhr) und für die Züge 410, 411 Kleinbusse eingesetzt.
Die Voranmeldung von Gruppen aufgrund beschränkter Kapazität wird empfohlen.
Alle Detail-Informationen finden Sie auf unserer Website www.stern-verkehr.at, auf den Aushängen an den Haltestellen, der OÖVV-App und den Durchsagen in den Garnituren.
Foto: Investition in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs
Eins musss ich Euch unbedingt sagen, und das müsstet ihr doch als Politiker in Gmunden schon lange erkannt haben, gerade auch die Grünen: wer für so viel Öffi- Subvention und letztlich auch schön betonieren in öffentlichen Verkehr ist, der muss auch geradezu davon getrieben sein, dass ganze auch für die Allgemeinheit zu fairen Preisen und intelligenten einfachen annehmbaren Bedingungen den Bürgern zur Verfügung zu stellen. Es ist ja ein Hohn, wenn man zuschaut, wie dann mitunter der Anreiz nach Jahren auch noch nicht gegeben ist, wie überall nur Ausreden und kein Druck auf Lösung für attraktive Fahrkartenpreise vorhanden ist. wenigstens zum zeitvertreibenden Freizeitvergnügen auf diese sonst ziemlich unterfrequentierten oder fast leerfahrenden modernisierten Öffis umzusteigen. Bei der durchgebundenen neuen Straßenbahn wurde nun schon lange versäumt, auch z. B. gerade im Verbund mit dem Unterm Stein Shuttle ein Tagesticket aufzulegen, das ein bisserl mehr Fahrgäste anzieht. Politik vom Feinsten schaut halt ganz anders aus, sondern denkt weiter und schafft die Rahmenbedingungen für besseres Gelingen und damit viel mehr Akzeptanz. Insgesamt ist die Bilanz dezentraler Öffikarten mehr als beschämend für die Politik einer Stadt und eines Bezirkes wie Gmunden. Eigentlich sollte man nicht nur über Bau — Projekte berichten, sondern auch die Stellungname und Zielvorstellungen der Politik dazu einholen, wie man das Werkl auch viel zufriedenstellender für potentielle Kunden betreibt. Die Öffi Akzeptanz steigt in dem Maß, als das ganze auch dadurch funktioniert, dass man real über attraktive Öffi Preise nachdenkt, gilt natürlich auch für die ÖBB und den Verkehrs Verbund. Interessant auch, dass beim Bauen auch die FPÖ so ruhig ist. ich bin froh in einem Land zu leben, wo nicht alles überlegt werden muss, aber als Bürger wünscht man sich halt, dass es auch genutzt werden wird und zwar durch Attraktivität und nicht durch Verbote aller Art, das was die Grünen nun vielfach antreibt, die wiederum auch noch nicht die Hebel gefunden haben, oder den Schuhlöffel zum Einsteigen in Öffis, gerade in OÖ. Es gilt für Alle die Unschuldsvermutung.