Am Samstag um 8:00 Uhr ging es in ein LANGES Segelwochenende! 205 Teilnehmer*innen auf 54 Booten machten sich in diesem Jahr auf den Weg, um entweder 12 oder sogar 24 Stunden lang das Beste aus Wind, Wasser und Teamgeist herauszuholen.
Pünktlich zum um Start legte sich eine leichte Brise über den glatten See, als das Startsignal vor dem Union-Yacht-Club Attersee ertönte. Nur eine Stunde nach dem Start wurden die Segler*innen von einem unerwarteten Regenguss heimgesucht. Auch die „drehenden, böhigen Winde am Nachmittag waren nicht leicht zu segeln“, lassen die Segler*innen nach den 12 Stunden verlautbaren. Da machten Trimm und Taktik auf den Booten den Unterschied.
Auf dem Wasser setzte sich die 14-Mann Crew um Thomas Tschepen (YRCA) mit ihrer Libera A früh vom Feld ab und zählte bis circa 16 Uhr als klarer Favorit der 12 Stunden Regatta. Die Crew wurde so stark gefordert, dass nach etwa 7 Stunden die Luft draußen war. Sie mussten aufgeben, um keine Verltzungen zu riskieren.
Die Brüder Eitzinger segelten mit ihrem Tornado in 12 Stunden fast 60 Meilen und wurden damit die Sieger der 12 Stunden Regatta nach gesegelten Meilen. Nach berechneten Meilen holten sich aber die Titelverteidiger der letztjährigen LDC Thomas Stelzl (UYCAs), Reinhard Aschauer (UYCAs), Günther Lux (UYCAs) und Christian Lininger (YCA) den Sieg der 12-Stunden-Wertung mit ihrem 120 Jahre alten Holzboot „Panther“. Auch die Plätze 2 und 3 nach berechneten Meilen wurden mit Mathias Poell und Michael Hoffmann auf über 100 Jahre alten Holzbooten belegt. Das erinnert schon fast an ein Oldtimerrennen auf dem Wasser.
Die 14 Boote, die sich den vollen 24-Stunden stellten, brauchten in der Nacht viel Geduld und Konzentration in den Flautenphasen. Wer durch fast völlige Dunkelheit steuert, mit nur wenigen Lichtern zur Orientierung, braucht nicht nur ein Kielboot, Schwimmwesten und Können, sondern auch Nervenstärke.
In der Nacht lieferten sich die drei Favoriten mit ihren Skippern Moritz Strauch (SCK), Tobias Böckl und Florian Gföllner ein Kopf an Kopf Rennen. Strauch setzte sich dann aber mit einer ESSE 850 von den beiden Liberas ab und gewann mit einer Führung von nur 2 Meilen (circa 3,2 km) vor Tobias Böckl die 24-Stunden-Wertung nach gesegelten Meilen. Mit Elena Strauch (SCK) und Anna Truttenberger (SCK) konnte sich Moritz Strauch (SCK) auch den ersten Platz nach berechneten Meilen sichern. Das junge Team (das Durchschnittsalter der Crew liegt knapp über 20) zeigt damit, dass nicht nur die Erfahrung oder Teamgröße den entscheidenden Vorteil bringen können und wurde mit einem halben Kilogramm Silber in einem in einem Vollcarbon-Ständer des High Tech Unternehmens Peak Technology belohnt.
Die 12- und 24-Stunden-Regatta war damit erneut ein emotionaler Höhepunkt der Long-Distance-Challenge. Am 2. August folgt mit der „Langen Wettfahrt“ das große Finale, dort entscheidet sich, wer den 1kg-Silberbarren mit nach Hause nehmen darf. Zu dieser Mittelstreckenregatta mit der längsten Tradition in Europa erwarten wir wieder deutlich mehr als 100 teilnehmende Boote. Die Spannung steigt und die Segel werden in Gedanken bereits gesetzt.
