Die Demenzservicestelle Gmunden/Regau ist die konkrete Anlaufstelle in allen Fragen zu Demenz für Betroffene und deren Angehörige für die Bezirke Gmunden, Vöcklabruck und Wels Land. „Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Personen mit Demenz und deren Angehörigen. Betroffene werden in ihrer Krankheitsverarbeitung unterstützt, indem die Ressourcen durch stadiengerechte Trainings in den Vordergrund gestellt werden. Angehörige werden entlastet, indem sie sowohl konkrete zeitliche Entlastung erhalten, als auch weiteres Handwerkszeug zur Alltagsbewältigung bekommen“, erläutert Gabriele Rathje, Leiterin der Demenzservicestelle Gmunden/Regau der MAS Alzheimerhilfe das Modell der Demenzservicestelle. Ihr ist wichtig, „dass die Menschen wissen, dass sie nicht alleine in der Situation sind und dass es jemanden gibt, der bei schwierigen Fragen hilft, Antworten zu suchen.“ Die Demenzservicestelle machte im Rahmen eines speziellen Journalistentages, am 19.8., auf dieses Angebot aufmerksam, gab ein wenig Einblick in die Trainingsarbeit und stellte ein Kunstprojekt „Baum“ (Kooperation mit Projekt Frauenzell) vor.
Training und Förderung in den Bezirken Vöcklabruck, Wels Land und Gmunden
Die Demenzservicestelle Gmunden/Regau hilft in den Bezirken Vöcklabruck, Wels Land und Gmunden. Sie bietet Trainings zur Vorbeugung von Gedächtnisbeschwerden (Prophylaxetraining) an, sowie stadiengerechtes Training, Begleitung und Förderung für Personen mit (Alzheimer) Demenz in Form von regelmäßig stattfindenden Gruppen- oder Einzeltrainings. „Bei geistiger Fitness geht es darum Begeisterung zu wecken und um die Abwechslung zwischen eigener Beschäftigung sowie Interaktion mit anderen“, so Rathje. „Dieses Training für alle Sinne hilft, die Betroffenen stadiengerecht zu fördern. Dadurch sollen die vorhandene Fähigkeiten und die Selbständigkeit länger erhalten bleiben. Schwierigen Verhaltensweisen kann durch gezielte Förderung entgegen gewirkt werden“, erklärt Rathje Training und Förderung und verweist auf die derzeit stattfindenden Trainingsgruppen in Regau, Vorchdorf, Weyregg und Pinsdorf.
Der Kunstbaum als Symbol für Leben, Aufmerksamkeit und Zuversicht
„Im Rahmen eines Kunstsymposiums in Zell/Pettenfirst, im Bezirk Vöcklabruck, entstand unter der Leitung von Traute Elisabeth Felgitscher ein Kunstbaum. Dieser gemalte „Team-Baum“, verziert mit Fotos von den MitarbeiterInnen und TrainingsteilnehmerInnen, dekoriert künftig hauptsächlich den Warteraum in der Demenzservicestelle ist aber auch variabel einsetzbar. „Kunst ist ein gutes Mittel, um das Thema Demenz zu entstigmatisieren. Das verhilft den Zielen der Demenzservicestelle und der Arbeit für Betroffene und deren Angehörigen zu mehr Aufmerksamkeit“, ist Rathje überzeugt und sieht den Baum auch als „Symbol für die Vielfalt des Lebens und er steht für Vernetzung und Zuversicht.“ Rathje will aufrütteln und Hoffnung geben, „denn ein Leben mit Alzheimer ist möglich. Je früher mit der richtigen Therapie begonnen werden kann, desto besser kann der Verlauf der Krankheit verlangsamt werden.“ (Fotos: MAS Alzheimerhilfe)