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Lukas (10) bekommt verspätetes BFI Gmunden und Thalia Bad Ischl Weihnachtsgeschenk

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In der Vor­weih­nachts­zeit wur­de im Rah­men von AMS-finan­zier­ten Lehr­aus­bil­dungs­pro­jek­ten des BFI-Gmun­den eine Akti­on mit der Fir­ma Tha­lia in Bad Ischl ins Leben geru­fen. Meh­re­re Jugend­li­che waren damit beschäf­tigt, die Ein­käu­fe der Kun­den als Weih­nachts­ge­schen­ke zu verpacken.

Die­se Akti­on war für die Kun­dIn­nen gra­tis, doch wur­de dabei um eine frei­wil­li­ge Spen­de für den 10-jäh­ri­gen Lukas gebe­ten, der seit Ostern 2011 an den Roll­stuhl gefes­selt ist . Sei­ne Eltern sind um einen Part­ner­hund bemüht, der in einem Aus­wahl­ver­fah­ren bereits zuge­sagt wor­den ist und der ihm dabei hel­fen kann, den All­tag leich­ter und selb­stän­di­ger zu bewäl­ti­gen. Womit aber nie­mand gerech­net hat, war die über­wäl­ti­gen­de Hilfs­be­reit­schaft der Bad Isch­ler Kunden.

Verspätetes Weihnachtsgeschenk vom BFI Gmunden und Thalia Bad Ischl für den 10-jährigen Lukas | Foto: AMS

vlnr: Jac­que­line Bey­er (AMS) — Fr. Weiß Anne­lie­se (Tha­lia) — Hum­men­ber­ger Susan­ne (Lei­tung Pro­duk­ti­ons­schu­le) — Sarah Des­sou­ki (TN) — Fr. Mil­lin­ger — Lösch Ursu­la (bfi Trai­ne­rin) — Nata­lie Lai­mer (TN) — Danie­la Gais­bau­er (TN) | Foto: Peter Sommer

Die Spen­den­kas­se füll­te sich inner­halb weni­ger Tage und ergab letzt­lich einen Betrag von 1500 Euro, wobei sich dar­in auch gro­ße Schei­ne mit bis zu 50 Euro fan­den. Ein gro­ßer Beweis für die Soli­da­ri­täts­be­reit­schaft der Öster­rei­che­rin­nen und Öster­rei­cher und eine gro­ße Hil­fe für Lukas und des­sen Familie.

Kurz zur Vor­ge­schich­te:
Zu Ostern des ver­gan­ge­nen Jah­res wur­de eine Fami­lie aus Ober­ös­ter­reich von einem schreck­li­chen Schick­sals­schlag getrof­fen. Ohne jeg­li­che Vor­zei­chen einer kör­per­li­chen Erkran­kung bekam der 9 ‑jäh­ri­ge Lukas plötz­lich eine lebens­ge­fähr­li­che Gehirn­blu­tung mit dar­auf­fol­gen­den Schlag­an­fäl­len und  Leber­ver­sa­gen und ist seit­dem an einen Roll­stuhl gefesselt. 

Seit die­sem Schick­sals­schlag muss Lukas alles neu erler­nen. Was Lukas den All­tag wesent­lich erleich­tern könn­te, wäre ein  Part­ner­hund. Die Kos­ten dafür belau­fen sich aber auf min­des­tens 16.000 Euro, eine enor­me finan­zi­el­le Belas­tung für Fami­lie Mil­lin­ger aus Schörf­ling am Atter­see, die sie in der jet­zi­gen Situa­ti­on allei­ne nicht tra­gen kann.

Ursu­la Lösch und Susan­ne Humen­ber­ger, die­Trai­ne­rin­nen der BFI-Maß­nah­men, die im Auf­trag des AMS-Gmun­den durch­ge­führt wird, kamen gemein­sam mit den Jugend­li­chen auf die Idee, der Fami­lie mit die­sem Pro­jekt zu hel­fen. Die Lei­te­rin der Filia­le Tha­lia Anne­lie­se Weiß und Ursu­la Lösch sind sich einig: “Mit die­ser Groß­zü­gig­keit haben wir nie­mals gerechnet.” 

Der Scheck über  € 1.500.- wur­de am 1.02.2012 an Fami­lie Mil­lin­ger über­reicht. Das Bfi bie­tet im Auf­trag des AMS Gmun­den Ange­bo­te für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne in Berufs­ori­en­tie­rungs­kur­sen, Inte­gra­ti­ver Aus­bil­dung (IBA), Lehr­aus­bil­dungs­pro­jek­ten nach BAG und Aus­bil­dung nach § 30 (Lehr­aus­bil­dung in selb­stän­di­gen Lehr­werk­stät­ten. Im Jahr 2011 wur­den ins­ge­samt ca 170 jugend­li­che vom BFI  betreut — von der Abklä­rung des rich­ti­gen Beru­fes und der dazu pas­sen­den Aus­bil­dung bis hin zur Ver­mitt­lung auf einen Lehr- oder Arbeitsplatz.

Seit 2009 wer­den Jugend­li­che auch in der BFI-eige­nen Metall-Lehr­werk­stät­te aus­ge­bil­det. Neben der prak­tisch fach­li­chen Aus­bil­dung wer­den die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer auch vor und wäh­rend des Berufs­schul­be­su­ches betreut und  bekom­men auch Unter­stüt­zung bei schwie­ri­gen pri­va­ten Situa­tio­nen. Ins­ge­samt kann man auf eine bereits mehr als 10-jäh­ri­ge posi­ti­ve Erfah­rung in die­sen Pro­jek­ten zurück­schau­en, die schon meh­re­ren 100 Jugend­li­chen einen fixen Lehr-/Ar­beits­platz oder einen Lehr­ab­schluss ermög­licht haben.

Aktu­ell befin­den sich ca. 80 Jugend­li­che in Aus­bil­dungs­pro­jek­ten und 10 in einem Berufs­ori­en­tie­rungs­kurs. „Das Arbeits­markt­ser­vice Gmun­den hat ihm BFI einen sehr zuver­läs­si­gen und inno­va­ti­ven Part­ner gefun­den und ist sehr stolz, dass nicht nur die Ver­mitt­lungs­quo­te im Vor­der­grund steht, son­dern auch eine spon­ta­ne Hilfs­ak­ti­on für Lukas bei der alle mit sehr viel Herz beteil­tigt waren“, so Geschäfts­stel­len­lei­te­rin Jac­que­line Bey­er abschließend.

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