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Volkshilfe Salzkammergut legt eine erfolgreiche Bilanz vor

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Im Bezirk Gmun­den unter­stützt die Volks­hil­fe Jugend­li­che mit Beein­träch­ti­gun­gen beim Ein­stieg in die Arbeits­welt. Und das mit gro­ßem Erfolg. Im Bezirk wer­den 150 jun­ge Men­schen betreut und ihnen so eine Start­hil­fe ins Arbeits­le­ben gege­ben. Bei einer Pres­se­kon­fe­renz im Gmund­ner Wie­ner­ca­fe leg­te die Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut eine beacht­li­che Bilanz 2011 vor.

Mehr als 20 Pro­zent der 15- bis 24-Jäh­ri­gen in der EU haben kei­nen Job. In Spa­ni­en und in Grie­chen­land sind die Hälf­te der Jugend­li­chen arbeits­los. Obwohl Öster­reich im euro­päi­schen Ver­gleich mit acht Pro­zent Jugend­ar­beits­lo­sig­keit gut dasteht, haben es jun­ge Men­schen auch bei uns immer schwe­rer, im Leben Fuß zu fas­sen.”, sagt Prä­si­dent der Volks­hil­fe Öster­reich, Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer.

Beachtliche Leistungsbilanz der Volkshilfe Salzkammergut | Foto: salzi.at

vlnr: Univ.-Prof. Dr. Josef Wei­den­hol­zer, MEP (Prä­si­dent der Volks­hil­fe Öster­reich), Mag.(FH) Wolf­gang Spitz­bart (Vor­sit­zen­der der Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut), Kers­ten But­tin­ger (Geschäfts­füh­rer der Volks­hil­fe Salzkammergut)

Armut, sozia­le Aus­gren­zung und eine Genera­ti­on ohne Per­spek­ti­ven sind die Fol­ge. „Beson­ders betrof­fen sind Jugend­li­che mit kör­per­li­chen oder kogni­ti­ven Defi­zi­ten, genau um die­se jun­gen Men­schen nimmt sich die Volks­hil­fe an“, so Univ.-Prof. Dr. Josef Wei­den­hol­zer weiter.

150 Men­schen im Salz­kam­mer­gut betreut
Die Volks­hil­fe enga­giert sich seit zehn Jah­ren dafür, dass auch Jugend­li­che mit Beein­träch­ti­gun­gen ihre Chan­ce bekom­men und die­se nüt­zen kön­nen. 50 Mit­ar­bei­ter beglei­ten in ganz Ober­ös­ter­reich jähr­lich rund 1.000 jun­ge Men­schen mit kör­per­li­chen oder kogni­ti­ven Defi­zi­ten auf ihrem Weg in die Berufs­welt. Im Bezirk Gmun­den wer­den jähr­lich rund 150 jun­ge Men­schen (zwei Drit­tel Bur­schen, ein Drit­tel Mäd­chen) von drei Mit­ar­bei­te­rIn­nen betreut.

Zwei­stu­fi­ge Betreu­ung: Clea­ring und Jugendarbeitsassistenz
Die­se Unter­stüt­zung erfolgt in zwei Stu­fen: Clea­ring und Jugend­ar­beits­as­sis­tenz. Beim Clea­ring wird jun­gen Mäd­chen und Bur­schen im Alter von 13 bis 18 Jah­ren  gehol­fen, abzu­klä­ren, für wel­chen Beruf sie auf­grund ihrer Fähig­kei­ten geeig­net sind. Die Clea­ring-Mit­ar­bei­te­rIn­nen gehen in die Schu­len bezie­hungs­wei­se wer­den von den Leh­re­rin­nen und Leh­rern kon­tak­tiert, wenn ein Schü­ler beson­de­re Unter­stüt­zung benö­tigt. In einem sechs­mo­na­ti­gen Pro­zess wer­den beim Clea­ring die Rich­tung und ein mög­li­cher Fahr­plan für die beruf­li­che Zukunft erar­bei­tet. Ziel ist es, nach Ablauf der Betreu­ung bei den Jugend­li­chen Klar­heit über ihre Fähig­kei­ten und Chan­cen geschaf­fen zu haben.

Ist das Clea­ring abge­schlos­sen, über­nimmt in der Regel die Volks­hil­fe Jugend­ar­beits­as­sis­tenz. Die­se unter­stützt die  jun­gen Men­schen bei der Suche nach einem geeig­ne­ten Aus­bil­dungs- oder Arbeits­platz und steht ihnen wäh­rend der Ein­schu­lungs­pha­se und auch bei Kon­flikt­si­tua­tio­nen zur Seite.

Zudem wer­den  mög­li­che Dienst­ge­ber über die Fähig­kei­ten der Jugend­li­chen auf­ge­klärt, es wer­den mög­li­che Pro­ble­me ange­spro­chen und die Fir­men wer­den über För­de­run­gen und Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen infor­miert. „Dank die­ser umfas­sen­den Betreu­ung kann gut die Hälf­te der Jugend­li­chen erfolg­reich ver­mit­telt wer­den und die jun­gen Mäd­chen und Bur­schen fin­den ihren Platz in der Berufs­welt“, sagt Josef Weidenholzer.

Neu­er „Volks­hil­fe-Shop“ hat eingeschlagen
Shop der Volkshilfe Salzkammergut in Bad Ischl | Foto: VolkshilfeDie Volks­hil­fe eröff­ne­te Ende 2010 in der Bahn­hof­stra­ße in Bad Ischl einen Volks­hil­fe-Second-Hand-Shop. Ange­bo­ten wer­den dort gut erhal­te­ne und sorg­fäl­tig geprüf­te Gebraucht­wa­ren. Zu kau­fen gibt es modi­sche Beklei­dung, Schu­he, Acces­soires, Bücher, CDs, Geschirr, Spiel­sa­chen und Möbel.

Damit erwei­ter­te die Volks­hil­fe als eine der größ­ten Sozi­al­or­ga­ni­sa­tio­nen im Bezirk erneut ihre Ange­bots­pa­let­te. In Ober­ös­ter­reich betreibt die Volks­hil­fe 17 Shops, das Bad Isch­ler Geschäft ist die Num­mer 16. Der Volks­hil­fe-Shop hat einen dop­pel­ten Nut­zen: Einer­seits ermög­li­chen wir vie­len Men­schen güns­tig ein­zu­kau­fen. Ander­seits wer­den Arbeits­plät­ze vor Ort geschaffen.

Die Erwar­tun­gen in die­ses neue Ange­bot wur­den im ers­ten Jahr sei­nes Bestehens bei wei­tem über­trof­fen“, freut sich Volks­hil­fe-Bezirks­vor­sit­zen­der Mag.(FH) Wolf­gang Spitzbart.

63 qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter in der Mobi­len Hilfe
Im ers­ten Jahr hat­te der Shop rund 8.300 Kun­den, das sind im Tages­schnitt rund 33 Kun­den, und etwa 50 Ton­nen ver­kauf­te Waren. Beson­ders bewährt hat sich der Halb­preis­tag, an dem der Shop oft regel­recht gestürmt wird.

Mobi­le Hil­fe – fast 60.000 Haus­be­su­che im Bezirk
Das „Kern­ge­schäft“ der Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut ist der Bereich „Mobi­le Hil­fe. Hier sind 63 qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter beschäf­tigt, die im Jahr 2011 über 500 Kli­en­tIn­nen betreut haben.

Dabei wur­den 58.000 Haus­be­su­che mit 39.000 Ein­satz­stun­den absol­viert und 378.000 Kilo­me­ter zurück­ge­legt (das ent­spricht 9,5 Erd­um­run­dun­gen). Die Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut ist damit der größ­te Anbie­ter von Mobi­len Diens­ten im Bezirk Gmunden.

Die mobi­le Betreu­ung hat sich auf quan­ti­ta­tiv und qua­li­ta­tiv hohem Niveau sta­bi­li­siert. Jetzt arbei­tet die Volks­hil­fe an einer wesent­li­chen Opti­mie­rung und Leis­tungs­ver­bes­se­rung: Kli­en­tIn­nen, die sowohl Mobi­le Hil­fe als auch  Haus­kran­ken­pfle­ge benö­ti­gen, müs­sen der­zeit zwei Orga­ni­sa­tio­nen beauftragen.

Künf­tig soll für bei­de Betreu­ungs­an­ge­bo­te nur mehr eine Orga­ni­sa­ti­on zustän­dig sein. „Soge­nann­te mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Teams sind eine wesent­li­che Ver­bes­se­rung und Ver­ein­fa­chung für die Kli­en­tIn­nen, weil sich eine Orga­ni­sa­ti­on um alle Betreu­ungs­leis­tun­gen küm­mert“, erläu­tert Bezirks­vor­sit­zen­der Mag.(FH) Wolf­gang Spitzbart.

Ziel ist, die­se ver­ein­fach­te Orga­ni­sa­ti­ons­form im Sin­ne der Kli­en­ten so rasch als mög­lich umzusetzen.

Bilanz: Das hat die Volks­hil­fe 2011 gemacht
Die Volks­hil­fe beschäf­tig­te im Jahr 2011 88 Mit­ar­bei­ter in der Alten­be­treu­ung, im Haus­halts­ser­vice, in der Mobi­len The­ra­pie und im Volks­hil­fe-Shop. Dazu kom­men 30 Ehren­amt­li­che, die die Volks­hil­fe-Arbeit im Hos­piz­team, im Bezirks­vor­stand oder in ande­ren Berei­chen (z.B. Betreu­ba­re Wohn­an­la­gen) unter­stüt­zen. Dazu kom­men 10 Mit­ar­bei­te­rin­nen in den Berei­chen Flücht­lings- und Migran­tIn­nen­be­treu­ung, Clea­ring, Jugend­ar­beits­as­sis­tenz und Logopädie.

Die Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Mobi­len Alten­be­treu­ung ver­sorg­ten im ver­gan­ge­nen Jahr über 500 Kli­en­tIn­nen im Bezirk. Dabei wur­den 58.000 Haus­be­su­che mit 39.000 Ein­satz­stun­den absol­viert und 378.000 Kilo­me­ter zurück­ge­legt (das ent­spricht 9,5 Erdumrundungen).

Vom Haus­halts­ser­vice der Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut wur­den im Jahr 2011 250 Haus­hal­te im gesam­ten Bezirk ver­sorgt. Für 4.100 Haus­be­su­che wur­den 7.200 Stun­den aufgewendet.

Die Volks­hil­fe legt sehr viel Wert auf Qua­li­tät der Dienst­leis­tun­gen – in Fort- und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men der Mit­ar­bei­te­rIn­nen wur­den allei­ne in der Mobi­len Hil­fe 1.500 Stun­den inves­tiert. Die mobi­len Phy­sio- und Ergo­the­ra­peu­tin­nen hat­ten 450 Haus­be­su­che zu verzeichnen.

Eben­falls sehr gut aus­ge­las­tet ist das Volks­hil­fe-Hos­piz-Team, wel­ches in einer für vie­le Fami­li­en sehr schwie­ri­gen Zeit ehren­amt­lich zur Sei­te steht. Heu­er ist das Team um eine wei­te­re Mit­ar­bei­te­rin gewachsen.

Für die Kli­en­ten und die Bewoh­ner der sechs Betreu­ba­ren Wohn­an­la­gen wur­den neben der Hil­fe bei Behör­den­gän­gen vie­le Akti­vi­tä­ten orga­ni­siert – u.a. Weihnachts‑, Geburts­tags- sowie Faschings­fei­ern, Alten­ta­ge, Infor­ma­ti­ons­nach­mit­ta­ge, Aus­flü­ge, Arzt­be­su­che, Frei­zeit und Sport­ak­ti­vi­tä­ten sowie Grillfeste.

In fünf Vor­stands­sit­zun­gen wur­den die eige­ne Arbeit reflek­tiert und Stra­te­gien des Ver­ei­nes und der Sozi­al­ar­beit festgelegt.

High­lights im Jahr 2011:

  • Teil­nah­me an der Ehren­amts­mes­se in Bruck/Mur im Frühjahr
  • Info­aben­de des logo­pä­di­schen Teams
  • Spen­den­ak­tio­nen für Bedürftige
  • Kun­den­bin­dungs­ak­tio­nen im Volks­hil­fe-Shop in Bad Ischl
  • Akti­on „Armut Made In Aus­tria“ in Bad Ischl
  • Ein­füh­rung der Betrieb­li­chen Gesund­heits­för­de­rung mit zahl­rei­chen Ver­bes­se­run­gen für die Gesund­heit der Mit­ar­bei­te­rIn­nen mit 44 Vor­schlä­gen, die zum größ­ten Teil bereits umge­setzt wurden
    > Bene­fiz­abend mit Mar­git Fischer — “Armut geht uns alle an”
  • Nacht der Viel­falt — Volks­hil­fe-Inte­gra­ti­ons­ball im Lin­zer Design-Cen­ter, 2.500 Besu­che­rIn­nen aus 25 Ländern
  • Neu­jahrs­emp­fang für Mit­ar­bei­ter/-innen und Unter­stüt­zer/-innen in der Bad Isch­ler Trinkhalle

Aus­blick: Das hat die Volks­hil­fe 2012 vor

Die Volks­hil­fe Salz­kam­mer­gut hat neben der täg­li­chen Betreu­ungs­ar­beit heu­er eini­ge Schwer­punk­te im Arbeitsprogramm:

  • Volks­hil­fe-Shop: Das Ange­bot sowie die Öff­nungs­zei­ten wer­den evaluiert.
  • Struk­tur­ver­bes­se­run­gen in der Mobi­len Hil­fe: Gemein­sam mit dem Ver­trags­part­ner Sozi­al­hil­fe­ver­band wer­den Gesprä­che über Struk­tur­ver­bes­se­run­gen und Opti­mie­run­gen bei den Mobi­len Diens­ten geführt
  • Ein­füh­rung eines mobi­len Daten­er­fas­sungs­sys­tems zur Opti­mie­rung und Qua­li­täts­ver­bes­se­rung der orga­ni­sa­to­ri­schen Abläufe
  • Aktio­nen: Um den Ideen und For­de­run­gen der Volks­hil­fe brei­te­re Öffent­lich­keit zu ver­schaf­fen, wer­den auch 2012 Aktio­nen durchgeführt:
  • Stra­ßen­ak­tio­nen zum The­ma “Armut” im November
  • Jubi­lä­ums­fest anläss­lich des 15-jäh­ri­gen Bestehens des Sozi­al- und Bera­tungs­zen­trums Bad Ischl am 28.9.
  • Fest der Kul­tu­ren im Herbst
  • Teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­ball am 8.12. im Lin­zer Design-Center
  • Infor­ma­ti­ons­aben­de zu Sozi­al- und Betreuungsthemen
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Ein Kommentar

  1. Die Deut­schen erwei­sen sich wie­der mal als die leich­te Losung um die “Tore” Euro­pas auf­zu­bre­chen. Wer auch immer Euro­pa aus­plun­dern moch­te, muss nicht mehr tun, als die Deut­schen zu ver­ar­schen. Zum zwei­ten Mal inner­halb von 50 Jah­ren die Idio­ten Euro­pas wer­den Opfer von Frem­den und die­nen die­sen zu Las­ten Euro­pas …Zum zwei­ten Mal lei­hen sie sich Geld von Frem­den und wer­den dabei befeh­ligt ihre euro­pai­schen Bru­der zu ver­nich­ten …Schon zum zwei­ten Mal nimmt der Idi­ot der Fami­lie “Su?igkeiten” vom “Pade­ras­ten” der Nach­bar­schaft an, um ihm den Zugang zum “Schlaf­zim­mer” sei­ner klei­ne­ren “Geschwis­ter” zu ebnen …Zum mitt­ler­wei­le gemein­sa­men “Schlaf­zim­mer “, auf­grund der euro­pai­schen Union…

    http://eamb-ydrohoos.blogspot.com/2012/02/europa-liegt-in-handen-deutschlands.html

    ———————-

    Euro­pa liegt in “Hän­den” Deutsch­lands …und Grie­chen­land in den “Hän­den” von Merkel

    Panagio­tis Trajanou
    Natio­nal Libe­ra­le Front b’ — EAM b’