Die Diskussionen um eine Reduktion der Badefläche durch den Bau des Inselhotels Lacus Felix im Gmundner Stadtteil Weyer sorgten schon im Vorfeld für ausreichend Gesprächsstoff und wurden stets von Seiten der Gemeinde und der Hotelerrichter dementiert. Nun wird den Kritikern und selbsternannten Rettern des Seebahnhofes sämtlicher Wind aus den Segeln genommen. Der Stadtteil Weyer soll zum neuen Vorzeigestadtteil werden und eine rund 17.000 m² große frei zugängliche Freizeitanlage bekommen.
“Zur Zeit planen wir vom Seebahnhof bis zum ASKÖ-Gmunden-Yachtclub eine große Freizeitanlage mit Beachvolleyballplatz, Erholungsflächen, einer entsprechenden Gastronomie mit Bar, öffentlichen Toilettanlagen und einer Flaniermeile. Der ganze Uferbreich soll zu einer neuen Promenade werden!”, sagt Gmundens Stadtrat Gerhard Meingast im salzi.at Gespräch.
Neues Parkplatzkonzept im Stadtteil Weyer
Bei der Schiffswerft Frauscher wird ein kleiner Shop entstehen. Das ganze Areal wird zusammengeräumt und komplett neugestaltet. Im Bereich der Anlegestelle der Traunseeschifffahrt entsteht ein Kiosk mit Gastronomie und einer Bar. Auch die öffentlichen Toiletten sollen dort saniert, ausgebaut und mit Umkleidekabinen adaptiert werden. Die Buskehre und die Busparkplätze, die Parkplätze gegenüber dem Gasthaus Steinmaurer sowie der kleine Parkplatz am Ende der Parkanlage sollen in die Freizeitanlage integriert werden.
“Zur Zeit arbeiten wir an einem komplett neuen Parkplatzsystem im Bereich der Freizeitanlage, die schließlich auch die Traunsteinstraße entlasten soll. Intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Grundeigentümern werden bereits geführt!”, so Meingast.
Stadtteil Weyer soll zum Vorzeigestadtteil werden
Meingast sieht in der Schaffung der Freizeitanlage die Entstehung eines neuen Vorzeigestadtteil. “Vor allem im Zusammenspiel mit dem geplanten Seehotel, dessen Eröffnung im Frühjahr 2014 geplant ist, der Grünbergseilbahn, die im Mai 2013 den Betrieb wieder aufnehmen soll und einer entsprechenden Ufergestaltung im Weyer soll Gmunden damit Traunsees größte Freizeitanlage bekommen.”, freut sich Meingast bereits heute auf die Umsetzung.
Obwohl ich nicht zu den ” selbsternannten Rettern des Seebahnhofes ” gehöre , fände ich einen respektvolleren Umgangston mit Bürgern , die andere Meinungen und Anliegen vertreten , angebracht .
Auch wenn man von einem Vorhaben überzeugt ist , kann man nicht alle , die dagegen Einwände haben verbal mit den genagelten Schuhen niedertrampeln . So geht Demokratie definitiv nicht .
Die Fortsetzung dieses ” Stils ” ist dann , dass jemand Landgewinnung am Seegrund betreiben darf , während seinem Nachbarn die Verbreiterung des Stegs um 30 cm abgelehnt wird .
Ich glaube , so etwas wollen wir alle nicht haben .
Werte Leser, Sie erlauben mir einige Anmerkungen zur Darstellung der Situation:
- Die selbsternannnten Retter des Seebahnhofes gibt es in Ermangelung des denkmalgschützten Gebäudes definitiv nicht mehr. Somit wird ihnen nicht der Wind aus den Segeln “genommen”, nein, ihnen und allen Gmundern wurde das Gebäude mit dem Bagger ohnenhin schon “genommen”.
— Der Stadtteil Weyer bekommt nicht “eine” Fläche, korrekt ist: der Stadtteil Weyer verfügt bereits über diese Fläche. Die Flächenverluste durch den Hotelbau können deswegen nicht auf der “Weyerfläche” kompensiert werden. Eine Fun-Meile braucht es dort kaum, einen Beachvolleyballplatz schon gar nicht und “integrierte” Parkplätze — als konkret Gebührenparkplätze — sind fiktiven Grünberggondelbenutzern, Steinmaurerkunden und Bade- bzw. Bootsgästen gegenüber wohl ein ziemlich zu hinterfragendes Signal.
— Der Beachvolleyballplatz inkl. einer anständigen Musikanlage macht sich doch ca. 0,5 m neben dem neuen Hotel am allerbesten. Da würde ich nichts ändern. Man könnte noch darüber reden diese “Fun-Area” und “tolle Gebührenparkplätze” auf den supergünstigen Parkhotelgründen zu errichten.(Ironie)
— Die WC-Anlagen und Umkleiden zu sanieren ist seit Jahren überfällig und macht noch keinen Vorzeigstadtteil. Das wäre nur eindlich ein normaler Standard einer Stadt an einem See.
— Weyer ist der letzte stadtnahe und halbwegs naturbelassene Teil der Traunseesatdt. Diesen muss man nicht zwangsläufig an des Hotelambiente anpassen und den Einheimischen diese Ruheoase nehmen.
Und wie schon am Wohnungs‑, hoppala, ich meine natürlich “Hotel”-Projekt und an der Grünberseilbahn so eindrucksvoll demonstriert, wird wahrscheinlich sofort — also genau vor der Badesaison — alles abgerissen und aufgebuddelt, und dann dauert’s ein paar Jährchen bis alle Beteiligten sich auf ein “Konzept” einigen können… Und bis dahin können wir alle im wahrsten Sinne des Wortes baden gehen — nur halt nicht auf unserer schönen, natürlichen und “fun”-freien Fläche…
@ Schlaraffenland: wiso die liegewiese am rathausplatz? ist auf der esplanade nicht wiese genug?? oder wäre das dann eine “verschandelung” der dodlrennbahn???
„Zur Zeit arbeiten wir an einem komplett neuen Parkplatzsystem ……“ Werden da Grundstücke herbeigezaubert oder eine Tiefgarage gebaut? So viele freie Flächen sind ja nicht vorhanden! Wenn dabei noch die Traunsteinstraße entlastet werden soll! Zahlt da der Hotelerbauer mit, weil damit den „Kritikern und selbsternannten Rettern des Seebahnhofs“ der Wind aus den Segeln genommen wird? Oder hat die Stadtgemeinde eine Goldgrube – in Form der erzwungenen Wasseranschlussgebühren – gefunden! Hoffentlich müssen dann nicht die Anrainer dort baden gehen und zahlen, wie die Objekte, denen das Stadtwasser aufgezwungen wird, obwohl sie eigenes haben????
warum weyer??? wie wärs mit der esplanade??? platz genug / öffis / innenstadtbelebung????
und die liegewiese am rathausplatz — oder wie?