Heftige Kritik übt SP-Wirtschaftssprecher Karl Kammerhofer an dem kürzlich neugestalteten „K‑Hof“-Museum Gmunden. “Es verzeichnet dramatische Abgänge!”, erklärt SP-Wirtschaftssprecher Karl Kammerhofer; “Das Museum hat seit dem Umbau 2008 nicht weniger als 3,2 Millionen Euro gekostet und kämpft mit einem starken Besucherrückgang. Wir müssen umgehend gegensteuern. Dieses Museums-Desaster darf nicht weiter totgeschwiegen werden.“
“Trotz einer kostspieligen Erweiterung um 800 m² und einer konzeptionellen Neuausrichtung (der wunderschöne Veranstaltungssaal ging damals verloren), kam es im Vergleich der Jahre 2001/2011 zu einem dramatischen „Rückgang“ von 10.000 (!) Besuchern. Hatten 2001 noch 22.000 (zahlende und nicht-zahlende) Besucher das Museum besucht, waren es 2011 nur noch 9.201 zahlende Besucher.”, so Kammerhofer und weiter:
“Die Kosten, die die Stadt für den neuen „K‑Hof“ zu tragen hatte, beliefen sich auf 1,6 Millionen Euro. 2011 war ein finanzieller „Abgang“ von fast 336.000 Euro zu verzeichnen! Mit den besagten Investitionen summieren sich die Kosten (2008 bis 2012) auf etwa 3, 2 Millionen Euro!”
Kammerhofer: „Dieser wirtschaftliche – und kulturelle – Niedergang des Museums muss unbedingt gestoppt werden!“ Aufgrund der desaströsen Verluste und des gewaltigen Besucherverlustes hätten beim zuständigen Kultur- und Wirtschaftsstadtrat Gottfried Schrabacher (ÖVP) schon längst die Alarmglocken läuten müssen. Kammerhofer weiter: „Wie zum Trotze steckt Kollege Schrabacher heuer aber nochmals über 15 000 Euro und viele ‚Beamtenstunden“ in dieses Museum. Er will – oder kann – nicht begreifen, dass Klomuscheln, ‚moderne Keramik’ und ein bisserl Heimatmuseum am Interesse breiter Besucherschichten ‚vorbeischrammen’.“
“Der Konzeptvorschlag (siehe unten) schaut am Papier gut aus, wäre aber schließlich eine Verdoppelung des Abgangs!”, kontert Schrabacher im salzi.at Gespräch. “Für mich unerklärlich, dass jemand, der das Museum noch nicht einmal von innen gesehen hat, nun plötzlich den Wahlkampf auf diese Methode eröffnet. Kammerhofer ist seit über 3 Jahren im Wirtschafts- und Kulturausschuss und hat in den letzten Jahren keine Kritik geäußert oder sich zum Thema K‑Hof Museum eingebracht!”, so Schrabacher weiter.
“Wir haben bereits eine Museums-Arbeitsgruppe — ua. bestehend aus der Künstergilde und Museumsmitarbeitern — installiert und werden auch hier den Konzeptvorschlag gemeinsam prüfen. Auch hier kann sich Kammerhofer gerne einbringen!”, so Schrabacher weiter.
Stadtgemeinde Subventioniert jede Eintrittskarte mit €52.-
“Der „K‑Hof — Kammerhof Museen Gmunden“ verzeichnete — auf Basis der „Vollkosten“ — 2011 einen Abgang (Verlust) von sage und schreibe 94 % (!). Der Zuschuss der Gmundner Haushalte beträgt somit pro verkaufter Karte 52 Euro (!).”, rechnet Kammerhofer vor.
Der neue SP-Prüfungsmandatar Karl Kammerhofer hat es sich nun zur Aufgabe gemacht umfassend die finanziellen Gebarungen in Gmunden zu prüfen.
Die Vorschläge und Ziele von SP-Kultursprecher Hermann Zemlicka für das Museum:
60.000 Museumsbesucher pro Jahr und Halbierung des finanziellen Zuschusses auf die Hälfte bis 2018.
- Das Museum soll in ein „modernes Heimatmuseum“ inkl. ERKUDOK auf 500 m² (geführt vom bisherigen, ambitionierten und professionell arbeitenden Personal) und in ein wirtschaftlich erfolgreich geführtes Museum von internationalem Zuschnitt (auf den restlichen 1 500 m² Museumsfläche) „geteilt“ werden.
- Das neue Kammerhofmuseum organisiert jährlich 3–4 Sonderausstellungen. Diese Sonderausstellungen haben innerhalb von 5 Jahren jährlich 50.000 neue Museums-Besucher nach Gmunden zu bringen. 3) Der Betreiber des Museums-„NEU“ wird, so Gemeinderat Zemlicka, „in einer Ausschreibung gefunden. Gmunden bietet diesem 1 500 m² schönste Museumsräumlichkeiten im Wert von — eher niedrig geschätzt – 120 000 Euro jährlich (6,70 €/m2 und Monat) sowie einen Zuschuss im ersten Jahr in der Höhe des bisherigen Abganges, welcher „stufenweise“ innerhalb von 5 Jahren auf die Hälfte reduziert wird. Dafür erbringt der Betreiber die vertraglich abzusichernden Leistungen gemäß Pkt.2. und hat sämtliche Kosten des „modernen Heimatmuseums“ zu tragen. Auf diese Weise würde sich der Abgang der Gemeinde minimieren.
Damit sollen lt. Zemlicka 4 Ziele erreicht werden:
• Fokussierung und intensivere Nutzung der vielfältigen Kompetenzen des bisherigen Personals und Erweiterung des Personalstandes im neuen Museum. • Erschließung „touristischen Neulandes“: 50.000 zusätzliche Besucher, die vor allem aufgrund der Sonderausstellungen nach Gmunden kommen.
• Reduzierung des dramatischen Abgangs des Museums auf die Hälfte innerhalb von 5 Jahren.
• Die GmundnerInnen kommen gerne in tolle Ausstellungen. Ihr Eintrittsgeld und die Zuschüsse der Gemeinde sind vor allem aufgrund der Umwegrentabilität gut angelegt.
K‑Museum zusperren und nur für Gruppen öffnen. Jede Belebungsaktivität ist neben der Privatuni SAM — vormals Sir Karl-Popper — abzulagern.
Weiterer trauriger Fact: da waren Schleiss-Exponate angeboten — Stadtgemeinde interessierte das nicht. Da verschönern Gmundner politische Verantwortliche brachliegemdes “Schleiß Lokal” lieber mit Packpapier, als endlich einmal etwas auf die Beine zu bringen.