Der langjährige Gemeinderat und ehemalige Stadtrat Hermann Zemlicka erlag gestern einem heimtückischen Krebsleiden, von welchem er erst kurz zuvor erfahren hatte. Zemlicka war ein ungewöhnlicher Kommunalpolitiker, er war einer, der für die Öffnung der SPÖ stand, ein Mensch, der von einem tiefen Humanismus und hoher sozialer Gesinnung getragen war.
„Wir müssen in Gmunden über den Tellerrand blicken“, meinte er oftmals. Zemlicka, der an der Universität Linz promoviert hatte, war in vielen Vereinen und Instituten führend tätig, er war u. a. Präsident des Gmundner und des oö Schachklubs, Vizepräsident des SV Gmunden und Vorstandsmitglied der Gmundner Festwochen. 2009 wurde Zemlicka eingeladen, auf der SP-Liste für die Wahl zum Europäischen Parlament zu kandidieren. Auch dieser Umstand dokumentiert, dass seine Reputation weit über die Grenzen der Stadt hinauswies.
In den Gemeindegremien hat Zemlicka vor allem im Wirtschafts- und Kulturausschuss Spuren hinterlassen. Er besonderes Anliegen war ihm die Verankerung von universitären Einrichtungen in Gmunden, es ist seinen Initiativen zu verdanken, dass jährlich von national wie international hoch angesehenen Wissenschaftern getragene Kongresse in unserer Stadt durchgeführt werden.
„Der tragische und viel zu frühe Tod unseres Freundes wird sowohl in der Gemeindepolitik als auch in der SPÖ, der er sich seit seiner Jugend zutiefst verpflichtet fühlte, eine tiefe Lücke hinterlassen“, sind sich Vizebürgermeister Christian Dickinger und Fraktionsobmann Helmut Hochegger einig. „Am schwersten wiegt freilich der menschliche Verlust. Hermann Zemlicka genoss hohes Ansehen in allen politischen Parteien. Er war ein Mensch, der mit allen das Gespräch suchte und stets auch die Auffassungen ‘der anderen Seite‘ in seine Meinungsbildung einfliessen ließ. Unsere ganze Anteilnahme gehört seiner Familie. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Ich bin total schockiert über den viel zu frühen Tod von Hermann Zemlicka. Zu allererst meine herzliche Anteilnahme für die Familie. Ich kenne Hermann seit langem als engagierten solidarischen Menschen, der sich stets für die Belange der Schwächeren eingesetzt hat und für den sozialen Zusammenhalt. Er hatte die Fähigkeit, vorurteilsfrei auf alle zuzugehen und einen gemeinsamen Weg zu finden. Er hat sich wie kaum ein Anderer darum bemüht, Gmunden in die Universitätslandschaft eizubetten. Er wird uns allen fehlen!!
Was ich in meinem Kommentar gestern bedauerlicherweise vergessen habe(ich entschuldige mich dafür): Mein aufrichtiges Beileid der Familie und den Angehörigen!!!
Nun, ich kenn den Zemlicka von der Schule her. Er ging damals in die HAK, ich in die HASCH. Natürlich war da Kontakt zwischen den beiden Schulklassen. Ich fand ihn damals (beide waren wir wohl 14 oder 15 Jahre alt) als äußerst netten, vernünftigen und seiner Zeit weit voraus seienden Kollegen kennen! Dann trennten sich unsere Wege. Allerdings verfolgte ich über die lokalen Medien immer mit besonderem Interesse seinen Werdegang, seine Meinungen und Statements! Und wenn ich auch politisch immer in einer anderen Ecke stand und stehe, dachte und denke ich: Der Mann hat etwas Besonderes in seiner Meinung, in seinen Gedanken und in seinem Sein! RIP,Hermann, Gott sei Deiner Seele gnädig!
Ich bin sehr traurig und auch ratlos . Hermann war ein so liebenswürdiger , gescheiter , weltoffener und toleranter Mensch . Er wird schmerzlich fehlen . Auch was seine Arbeit für die Stadt angeht , ist niemand da , der ihn auch nur annähernd ersetzen könnte . Er hatte Visionen für die Stadt UND das Format , diese auf hohem Niveau weiterzutragen und zu realisieren . Danke dafür und für so manches andere. Möge seine Persönlichkeit nicht nur im Privaten , sondern auch bei den Entscheidungsträgern der Stadt dauerhaft Spuren hinterlassen haben , und vielleicht auch den einen oder anderen Samen gelegt haben . RIP
Mein aufrichtiges Mitgefühl der Familie und den Angehörigen. Mit ihm ist ein Denker ‑für die Stadt und seine Fraktion — von dieser Welt gegangen. Sein bisheriges Wirken in den verschiedensten Funktionen wird tiefe Gräben hingterlassen, die erst im Verlaufe der Zeit geschlossen werden können.