Der BC Zepter Vienna bleibt weiterhin auf Erfolgskurs: So wie in der Meisterschaft am vergangenen Sonntag siegen sie auch im Semifinale des CHEVROLET-Cups bei den ece bulls Kapfenberg. Damit bewahren die Wiener ihre weiße Weste in dieser Saison und ziehen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ins Final-Four ein. Als sechzehnte Mannschaft insgesamt und als zehntes der aktuellen elf Teams der ADMIRAL Basketball Bundesliga (nur die Chin Min Dragons St. Pölten haben das noch nicht geschafft).
Eine andere Serie wurde heute hingegen beendet: Nach 13 gewonnen Cupspielen in Folge zieht der dreifache Titelverteidiger Allianz Swans Gmunden bei den Xion Dukes Klosterneuburg den Kürzeren und verpasst erst zum vierten Mal in den letzten 12 Jahren die Runde der letzten Vier. Der Meister entwickelt sich schön langsam zum Angstgegner der Oberösterreicher: Zum fünften Mal in Folge können sie Gmunden besiegen und sorgen damit auch dafür, dass kein einziges Team des letzten Final-Four beim Turnier 2013 dabei ist. Die Dukes waren übrigens bisher 5mal dabei, schafften es aber noch nie ins Finale.
Xian Dukes Klosterneuburg vs. Allianz Swans Gmunden
83:76 (61:50, 41:39, 25:25)
Bei den Xion Dukes, die in diesem Spiel auf ihren Kapitän Christoph Nagler verzichten mussten, begannen Ramiz Suljanovic, Kevin Payton, Momo Lanegger, Jason Chappell sowie Damir Zeleznik. Bei den Gästen aus Gmunden starteten Josh Brown, Robert Arnold, Enis Murati, Peter Hütter und Dan Oppland. Perfekter Auftakt für die Klosterneuburger: Payton, Lanegger und Chappell spielten ein 9:0 heraus, Höhepunkt dabei ein Alley Hoop Pass von Zeleznik auf Lanegger, der mit einem Monsterdunk abschloss. Erst nach dem frühen ersten Timeout der Swans fanden diese ins Spiel.
Von 2:11 verkürzten sie bis zur 5. Spielminute auf 10:11. Die Fehler auf Seiten des Meisters häuften sich und so war es Arnold, der sein Team erstmals in diesem Spiel in Front brachte. Von da weg verlief der Rest des Viertels ausgeglichen mit einigen Führungswechseln und vielen Punkten von der Freiwurflinie. Ein Layup von Chappell mit der Sirene fixierte den Spielstand nach 10 Minuten: 25:25. Genauso ausgeglichen ging es im zweiten Spielabschnitt zu. Die Dukes blieben dabei vor allem an der Freiwurflinie cool, es dauerte aber bis Minute 16 bis Zeleznik den ersten Dreier seines Teams verwertete und damit auf 39:34 stellte.
Doch die Klosterneuburger konnten dieses Momentum nicht nutzen um davonzuziehen und ließen die nötige Konzentration in der Offense missen. 2 Punkte in den letzten 4 Minuten reichten aber, um zur Pause in Führung zu liegen — 41:39. Nach dem Seitenwechsel erzielte Dan Oppland die ersten Zähler. Suljanovic hielt aber postwendend mit einer starken Drehung und dem damit verbundenen Drei-Punkte-Spiel dagegen. Defensive war jedoch bei beiden Teams Trumpf. Bobb stellte mit dem ersten Dreier für die Dukes nach 24 Minuten auf 47:42. Doch das Spiel blieb weiter hart umkämpft und die Heimischen konnten sich nicht weiter absetzen. Lanegger und Arnold kassierten in dieser Phase jeweils ihre vierten Fouls.
Ein weiterer Distanzwurf von Bobb brachte die Klosterneuburger wieder komfortabler mit sechs Punkten in Front und Greimeister setzte nach einem Offensiv-Rebound noch zwei Zähler drauf. Poiger unterbrach den Lauf der Gastgeber. Abermals traf Greimeister mit der Sirene den Buzzerbeater-Dreier zum 61:50. Im Schlussviertel musste Coach Werner Sallomon jedoch gleich nach 45 Sekunden auf die Notbremse treten. Vier einfache Zähler der Gmundner fielen zu schnell. Die Auszeit zeigte Wirkung. Zeleznik stellte per Distanzwurf auf 64:54. Die Gäste zeigten sich nun entschlossener als die Dukes und holten mit einem 7:2‑Run auf.
Lanegger hielt aus der Mitteldistanz dagegen. Die Partie war nun in einer entscheidenden Phase. In der 37. Minute stellte Chappell per Lay-up auf 70:63. Von da weg zeigten sich die Dukes meisterlich. Bobb und Payton scorten aus der Distanz, Chappell per Lay-up und brachten die Heimischen somit auf die Siegerstraße. Am Ende blieben die Sallomon-Mannen auch von der Freiwurflinie cool und sogar Laurende Müller durfte für Klosterneuburg debütieren.
Stimmen zum Spiel:
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Das war heute echt sensationell — ohne Nagler, mit einem halben Bobb, einem halben Payton, der stark verkühlt war. Die haben so Gas gegeben, wie ich es in diesem Jahr noch nicht von ihnen gesehen habe. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft.“
Harald Stelzer, Manager der Swans: „Ab dem dritten Viertel haben wir kein Basketball mehr gespielt. Vor allem das Reboundverhalten war einer Mannschaft mit hohen Ansprüchen nicht würdig.“
beste Werfer: Bobb19, Chappell, Suljanovic je 13 bzw. Brown 18, Arnold 15, Mayer 11