Ein 65-Jähriger und 56-Jähriger aus Bad Ischl stiegen am 9. Februar 2013 gegen 9 Uhr im Nahbereich der sogenannten Haleswies auf den Leonsberg (Zimnitz) mi Gemeindegebiet Bad Ischl auf. Der Weg führte die Beiden über die Leonsbergalm und über den normalen Winteranstieg in die Richtung des Gipfels.
Gegen 12 Uhr befanden sich die Beiden knapp unterhalb des Gipfelkreuzes und konnten dieses schon sehen. Auf Grund der niedrigen Temperaturen, dem Wind und dem plötzlich stark aufkommenden Nebel entschieden die Beiden den Gipfel allerdings nicht mehr zu besteigen, sondern gleich die Abfahrt anzutreten.
Von Route abgekommen
Wegen dichten Nebels kamen die Tourengeher aber von der Route ab und fuhren fälschlicherweise in östlicher Richtung unter dem Gipfelkreuz auf die heftige Wechte zu. Der 65-jährige Tourengeher brach mit dem Wechtenkeil in den ca. 50° steilen Hang ab. Sein Begleiter fuhr ihm nach. Beide lösten dabei ein Schneebrett aus und fuhren mit diesem rund 80 Meter ab. Sie versuchten dann den Hang ein Stück zu queren, was ihnen allerdings nicht gelang. Auf Grund der völligen Orientierungslosigkeit setzte der 65-Jährige um 12:05 Uhr einen Notruf ab.
Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz
Zwei Mann der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden, 11 Kräfte vom Bergrettungsdienst Bad Ischl und vier Kräfte vom Bergrettungsdienst St. Wolfgang wurden angefordert. Der Polizeihubschrauber „Libelle Salzburg“ der Flugeinsatzstelle Salzburg wurde ebenfalls eingesetzt. Mehrere Personen vom Bergrettungsdienst Strobl waren auf Bereitschaft.
Gegen17:20 Uhr konnten die Einsatzkräfte die beiden Tourengeher grob orten. An einen Abstieg über den Wechtenkeil war aber wegen der hohen Lawinengefahr nicht zu denken. Über einen Umweg konnten die Rettungskräfte mit ca. 80 Meter Seil zu den Verunglückten gelangen und diese anschließend auch bergen. Der im Einsatz befindliche Polizeihubschrauber konnte die Rettung auf Grund der widrigen Witterungsverhältnisse nicht durchführen.
Der 56-Jährige erlitt offensichtlich eine Erfrierung des linken kleinen Fingers, lehnte aber wie sein Kamerad ärztliche Hilfe ab. Nach der Bergung konnten die beiden Tourengeher mit den Einsatzkräften selbstständig ins Tal abfahren.