Gegenwind für das geplante Pumpspeicherkraftwerk gibt es nun in Ebensee. Die Bürgerinitiative pro Sonnstein kämpft für Natur und Anrainer. Mit dem offiziellen Start der Umweltverträglichkeitsprüfung für das Pumpspeicherkraftwerk (PSKW) Ebensee formiert sich nun auch Widerstand gegen das Mega-Projekt der Energie-AG am Sonnstein.
Noch im Juni 2012 hat die Energie AG verlauten lassen, dass ein Bau des PSKW zurzeit aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage käme. Aufgrund des großen Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland ist der Strompreis für Spitzenstrom in den Keller gerasselt und da ein PSKW mehr Strom verbraucht als erzeugt, lohnt sich dessen Betrieb nur bei einer entsprechenden Preisdifferenz zwischen Spitzen- und Grundlaststrom.
Das UVP-Verfahren für das PSKW wird dennoch durchgezogen. „Leider werden die EbenseerInnen erst sehr spät über die genauen Details des PSKW informiert“ so Mag. Daniela Feichtinger, Mitbegründerin der Bürgerinitiative pro Sonnstein, „das ist vor allem wegen der kurzen Frist tragisch, die uns nun nur noch verbleibt, um die unzähligen Seiten der Einreichung zu stu dieren und kritisch zu beleuchten.“
Am 29. März endet diese Kundmachungsfrist, während der übrigens jeder das Recht hat schriftlich Einwendungen gegen das Projekt bei der zuständigen Behörde einzureichen. Damit die Bürgerinitiative im Verfahren Parteistellung bekommt, bedarf es 200 unterstützender Personen, die via Unterschriftenlisten in der nächsten Zeit gefunden werden müssen.
Nähere Infos finden Sie schon jetzt auf der Webseite: http://prosonnstein.jimdo.com. Mag. Daniela Feichtinger erreichen Sie unter der Festnetz-Rufnummer: 06133 6520.
• erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität
wie bei jedem großen Bauprojekt gibt es natürlich Beeinträchtigungen durch Lärm und Schmutz. Das hat aber auch niemanden davon abgehalten, einen neuen Konsumtempel in Ebensee zu realisieren, dessen Sinn wohl eher zu hinterfragen ist, wie der des Pumpspeicherkraftwerkes
• keine Maßnahmen auf der Langbathstraße zum Schutz der FußgängerInnen
Diese Maßnahmen sollten doch bitte kein Problem darstellen!
• Schaltwerk im historischen Ortsteil Ebensees
Wer ein Einkaufszentrum bauen kann, wird wohl auch ein kleines Schaltwerk bauen können
• Gefährdung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt
Im Gegenteil, der Speichersee kann sogar dazu führen, dass sich mehr Tiere dort ansiedeln!
• Aufreißen von Waldschneisen
Die Waldschneisen, die für das Projekt aufgerissen würden, sind wohl eher klein im Gegensatz zu den von den Bundesforsten jetzt schon zur Holzgewinnung aufgerissenen Schneisen
• Zerstörung des Landschaftsbildes
Ein gewässer ist normalerweise keine Zerstörung des Landschaftbildes sondern eher eine Aufwertung
• erhebliche Beeinträchtigung des Tourismus
Die Baulager können doch wohl so errichtet werden, dass dadurch die Touristen nicht beeinträchtigt werden.
• Beeinträchtigung des Verkehrsflusses auf der B145
Ob sich alles in Altmünster oder teilweise schon in Ebensee beginnt zu stauen ist doch unerheblich
• mögliche Beeinträchtigung des Mikroklimas
Dieser Nebel würde hauptsächlich die kalte Jahreszeit betreffen. Eine Jahreszeit in der nur sehr wenige und meistens Einheimische auf den Sonnstein steigen.
• keine Wirtschaftlichkeit und bis zur Fertigstellung des PSKW vermutlich überholte Speichertechnik
Die Wirtschaftlichkeit betrifft doch nur den Betreiber!
vermutlich überholte Speichertechnik…da Sprechen wahre Experten!
• keine Notwendigkeit für die österreichische Energieversorgung
Das sehen die meisten Energieexperten europaweit anders!
• keine Garantie von Seiten der Energie AG, dass der Pumpstrom nicht aus AKWs kommt
Sie können davon ausgehen, dass der Strom den sie zum Betreiben ihrer Website benutzen, aus AKWS stammt. Sie können davon ausgehen, dass der Strom aus den Straßenlaternen in Ebensee zum Teil aus AKWS kommt.
Hier zu fordern, dass der Strom nicht aus AKWS kommen darf, ist einfach unrealistisch.
Allerdings sind Pumpspeicherkraftwerke, ein großer Baustein wenn es darum geht, das Stromnetz auf Alternativen zu Atomstrom umzustellen.
• keine ausreichende Behandlung des Themas Hochwasser in den Einreichunterlagen der Energie AG
Hat auch mit dem Thema nur am Rande etwas zu tun
• keine worst case Betrachtung eines möglichen Dammbruches, keine Analyse der Auswirkungen von möglichen Erdbeben, keine Haftungsaussagen oder Entschädigungsangebote für die Wertminderung von Immobilien im Risikogebiet
BITTE! Solch Panikmache hilft niemanden etwas.
FAzit: Ein Pumpspeicherkraftwerk kann für die Region einen sehr positiven Effekt haben!
Die Einwände der Bürgerinitiative beruhen eher mal wieder darauf, dass sich jemand Wichtig machen will und dass einige wenige Anwohner um ihre Ruhe fürchten.
Mi wunderts daß de Berufsfischer in Altmünster nu net protestiert habm, die wolln für jeden Liter entschädigung weil Fisch mehr Schwimmen müssen bei dem Wasserschwall.
Vielleicht krings dann sWasserrecht am Sonnstein damits österreichische Reinanken aufziegn kennan und nimma vom Ausland abhängig sind.
Warum holt man sich nicht die Energie AG mit ins Boot und plant im Vorfeld gleich mit in Richtung Tourismus? Da lässt sich doch sicher etwas im Vorfeld machen. Nicht immer gleich das Negative sehen, sondern versuchen mit dieser Planung etwas neues in Gang zu bringen das auch anderen Personenkreisen, außer der Energie AG, Vorteile und annehmlickeiten bringt. (neue MTB-Routen mit Einkehrmöglichkeiten, Rundwanderweg.…)
Pmittend: stimme deinen Aussagen 100 %ig zu.
Ich möchte nur wissen, welche Elektrogeräte die InitiatorIn betreibt! Wahrscheinlich Licht, Waschmaschine, Geschirrspüler, usw.
Man kann nicht gegen alles sein! Wenn man gegen Atomstrom ist, dann muß man eine sich bietende Alternative annehmen
Alle wollen immer mehr Strom, das so billig wie möglich und es soll auch kein Strom aus Atom- oder kalorischen Kraftwerken sein.
Gleichzeitig gibt es aber gegen jeden Kraftwerksneubau Bürgerinitiativen.
Das passt nicht zusammen!!!
Was ist schlecht daran, wenn die Energie AG teuren Spitzenstrom verkaufen und damit Gewinne machen will. Letztendlich kommt das allen Energie AG-Kunden zugute, weil nur ein prosperierendes Unternehmen auf Dauer bestehen und seinen Kunden gute und preisgünstige Dienstleistungen und Produkte bieten kann.
Peter
@Pmittend.……hast dir schon mal ausgerechnet wie lang dieses PSKW laufen muss um die marge zwischen einkaufskosten von atomstrom und den erlös von spitzenstrom zu erwirtschaften.
merk dir, die kunden sind der energiewirtschaft schnurzegal sondern intressant ist die dividende der aktionäre.
wie schon erwähnt müssen die kleinen privatkunden, den billigen industriestrom sponsern.
…auf der Hompepage der Gegner sind bei den meines erachtens wichtigsten Punkten keine Begründungen angegeben:
# keine Wirtschaftlichkeit
# keine Notwendigkeit für die österreichische Energieversorgung
Welche Hintergrundinformationen stützen diese Behauptungen? (Quellen?)
Zusätzlich würde mich interessieren von welcher Speichertechnik gesprochen wird, wenn die Behauptung aufgestellt wird, dass
„bis zur Fertigstellung des PSKW vermutlich überholte Speichertechnik“ ist.
–> Da das Problem der „schlechten Speicherbarkeit von überflüssiger Energie“ eines DER Themen der aktuellen Zeit ist, würde mir die Technik,welche uns 2017 angeblich zur Verfügung steht brennend interessieren!!
(zwecks Aktienkauf, denn mit diesem Hintergrundwissen kann man reicher werden als Warren Buffet und Bill Gates zusammen!!)
Grüße Gerhard
Wenn man sich den Bericht in den OÖ Nachrichten liest, dann kommt man ja eh drauf, dass es nur ein Politikum ist, wo sich die Bürgerliste aufspielen will.
Ziemlich alle Punkte, die in der Auflistung angeführt sind, sind ja sowieso Thema in einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Oder glaubt irgendjemand, dass ein Damm errichtet werden darf, der aus heiterem Himmel brechen kann!? Da werden einfach Ängste geschürrt und versucht daraus politisches Kapital zu schlagen — FPÖ Niveau!
Vielleicht interessiert auch wen die Homepage von der Sprecherin der Initiative (http://www.alpaka-salzkammergut.com/meine-philosophie/)
warum nicht gleich ein speichersee am feuerkogl. brauchen nur wasserzuleitung vom see in die kohlstatt. dann hätte man gleich ein paar fliegen auf einen schlag. wasser für schneekanonen, einen gebirgssee mit schifferlvermietung und ein eislaufplatz fürn wintertourismus. das wär doch zum überlegen.
ich bin auch der Meinung das man es bauen sollte. Es würde mich auch interessieren wer hinter dieser Bürgerinitiative noch steckt damit man sich ein Bild machen kann woher der Wind weht. Außerdem hauen mich diese 15 Punkte auf der Homepage nicht vom Hocker. Wie die Tunnelkette gebaut wurde gab es mehr Behinderungen auf der B145. Wenn man vom Feuerkogel den Speicher sieht na und man sieht auch die anderen Seen.
Naja, die Feichtinger ist jedenfalls Mitglied bei der Bürgerliste…
Pumpspeicherkraftwerke sind unbedingt nötig, um alternative Energieformen überhaupt zu ermöglichen, da es noch keine anderen Speicherformen für Strom gibt. Ist ja logisch: Solarenergie kann nur erzeugt werden, wenn die Sonne scheint — der Spitzenverbrauch ist jedoch am Abend und Windenergie kann auch nur erzeugt werden, wenn gerade auch Wind ist — der richtet sich aber nicht nach dem Strombedarf! Ein Nein zu Pumpspeicherkraftwerken heißt gleichzeitig auch Nein zum Atomausstieg bzw. ein Ja zu kalorischen Kraftwerken! Wenn ihr mir nicht glaubt, dann könnt ihr gerne die Ausführungen vom grünen Umweltlandesrat Anschober lesen, der genau das bestätigt (http://www.anschober.at/politik/presse/1042/braucht-oberoesterreich-pumpspeicherkraftwerke).
Und da frage ich mich jetzt schon was für unsere Kinder und unsere Umwelt besser bzw. schlechter ist!?!
Es ist wirklich schon irrwitzig: jedes Wasserkraftwerk, jeder Windpark jede Solaranlage wird von den selben Bürgerinitiativen bekämpft die gleichzeitig gegen Atomstrom und kalorische Kraftwerke auftreten. Soll mir mal einer erklären woher denn der Strom kommen soll!?!
@fundi.….…du unterliegst einen irrtum. länder wie frankreich, tschechien und auch andere wirst von der atomenergie nicht wegbringen. so gesehen ist am europäischen markt strom in überfluss zu haben. die energiekonzerne machen riesengewinne und im endeffekt zahlt der kleine kunde die zeche. der industriestrom muss ja gesponsert werden.
@Ebenseer: mit den riesigen Gewinnen der privatisierten Stromkonzerne und der Tatsache, dass die Privatkunden Industriestrom subventionieren gebe ich dir völlig recht! In Österreich haben wir uns zumindest darauf verständigt keine Atomkraftwerke zu errichten und die Tendenz in Oberösterreich geht eindeutig dahin in alternative Energieformen zu investieren. Damit dieser Wunsch auch erfüllt werden kann braucht man aber nunmal Pumpspeicherkraftwerke. Diese Behauptung stelle nicht ich auf sondern wurde wie gesagt von Umweltlandesrat Anschober mehrfach deponiert und untersucht! Es ist die einzige Möglichkeit die Atomstromimporte zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, und schlussendlich komplett darauf zu verzichten. Wenn man Strom erzeugt, der von Sonne und Wind abhängig ist, dann braucht man nunmal eine Speichermöglichkeit. Das ist schlichtweg eine Tatsache, deren sich auch alle Ökostrombefürworter (zu denen auch ich gehöre) einig sind. Die einzige Möglichkeit dazu ist derzeit nunmal ein Pumpspeicherkraftwerk. Verzichten wir auf diese, so kann auch Solar- und Windkraft nicht weiter ausgebaut werden. Dies ist kein Irrtum, sondern eine wissenschaftlich untersuchte Tatsache (siehe Bedarfsanalyse des grünen Umweltlandesrates Anschober: http://www.anschober.at/politik/presse/1042/braucht-oberoesterreich-pumpspeicherkraftwerke)
@fundi.……das du als grüner, natürlich glauben musst, was der anschober sagt ist mir schon klar, aber obs stimmt ist eine andere sache. der lufthunderter in linz z.b. nur um etwas zu erwähnen.
sicherlich ist ein pumpkraftwerk gscheiter als ein anderes, aber das unwirtschaftlichste. wie gesagt, solang wir von atomkraftwerken umgeben sind, länder wie tschechien dran festhalten (melker abkommen z.b. alles für d, würscht) ists besser billigen strom einzukaufen als rieseninvestitionen zu tätigen.
ok, du bist also der Meinung, dass wir in Österreich auf alternative Energieformen verzichten sollen und den billigen Atomstrom zukaufen und damit auch dafür sorgen, dass aufgrund der höheren Nachfrage auch noch zusätzliche Atomkraftwerke an unseren Grenzen entstehen. Stimmt, dann brauchen wir auch keine Pumpspeicherkraftwerke! Bei diesem Thema sind wir einfach anderer Meinung! Gleicher Meinung sind wir aber darin, dass es nicht sein kann, dass der Privatkunde die gesamten Kosten eines möglichen Energieumstieges bezahlt!
da machen sich wieder ein paar, denen zeitlang ist wichtig.
keine sorge dieses kraftwerk wird aus wirtschaftlichen gründen nicht gebaut, zumindest in absehbarer zeit. naja und planen etc. sollens doch. wenn alles in ebensee umgesetzt wäre nur zum teil was schon alles geplant wurde stünden wir anders da. alleine die tourismuskonzepte kosteten 100 000 euronen und liegen in der schublade und siechen für sich hin. wie heissts so schön, “OHNE GELD KA MUSI”.
Wozu Kraftwerke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.
Wenn kein Wasserkraftwerk dann vielleicht ein AKW hinter der Saline, dort wäre sicher noch Platz. Gibt es eigentlich noch ein Projekt wogegen es keine Bürgerinitiative gibt?
Einfach den Strom abdrehen und schauen wie lange sie ohne auskommen.