Hermann Duftschmid, passionierter Schuster in Manning (Gemeinde Ottnang im Hausruck) fertigte für die Freiwillige Feuerwehr Ottnang a.H. einen Löscheimer aus „Rasch“ (Waldgras) an. Die Verwendung von Löschkübeln dieser Art reicht bis zu den Römern zurück. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie vorrangig zur Brandbekämpfung verwendet, bis sie von modernen Entwicklungen wie Druck- oder Dampfspritze ergänzt wurden.
Die Replik findet neben anderen historischen Löschgeräten einen Ausstellungsplatz in der Museumsgalerie der Feuerwehr Ottnang a.H. Hermann Duftschmid ist seit 62 Jahren Mitglied der FF Manning und im Rang eines Löschmeisters.
Nach der Vorschrift der Feuer(lösch)ordnungen musste die Eimerkette von „Jedermann“ gebildet werden. Die vollen Eimer wurden in der Regel von den Männern von der Löschwasserentnahmestelle bis zur Brandstatt von Hand zu Hand gereicht, die leeren Eimer von Frauen und Kindern zurück zum Füllen. So sah es die Feuerlöschordnung vor, doch daran wird man sich bei der chaotischen „Branddämpfung“ wie man damals das Löschen nannte, nicht immer gehalten haben. Löscheimer wurden gefertigt aus: Leder, Stroh, Bast, Weidegeflecht, Hanf, Leinen oder Segeltuch.
Ihr Fassungsvermögen betrug 3 bis 4 Maß, das entspricht heute ca. 4–6 Liter. Gefüllt wiegt der Eimer zwischen 6 und 8 kg. Der Feuerlöscheimer aus Leder setzte sich durch. Holzeimer waren in der Küche und im Stall immer griffbereit, die im Fall eines Brandes ganz gewiss auch als Löscheimer verwendet wurden. Doch haben sich trotz der Einfachheit bei der Benutzung häufig Schwierigkeiten gezeigt.
Im Ernstfall waren Holzkübeln meistens undicht oder gingen bei unsachgemäßer Handhabung, zum Beispiel Fallenlassen beim Werfen statt in der Eimerkette weiterzureichen, häufig zu Bruch. Diese Erfahrungen führten in der Folge etwa ab dem 15. Jahrhundert zunehmend zur Verwendung von Eimern aus Rindsleder und in späterer Folge wurde Blech verwendet.