Seit Jahren wird über das umstrittene Hotel-Projekt diskutiert, gestritten und berichtet, seit Jahren wurde über mögliche Investoren spekuliert, ohne dass konkrete Namen genannt wurden. Die Asamer-Gruppe hätte schon lange die Möglichkeit gehabt, das Hotel zu errichten.
Alle Genehmigungen wurden erteilt, alle Voraussetzungen waren gegeben. Es fehlte freilich das Geld, man sei ständig „auf der Suche nach Investoren“, hieß es. Festzuhalten ist, dass nicht die viel zitierten „Verhinderer“ die Verantwortung dafür tragen, dass das Hotel noch immer nicht gebaut worden ist, sondern die Asamer-Gruppe, der es nicht gelungen ist, Partner zu finden und die notwendige Finanzierung auf die Beine zu stellen.
Aufgrund der vertraglichen Vereinbarung der Stadt Gmunden und der Asamer-Gruppe hat die Stadt ein „Wiederkaufsrecht“ für die an Asamer einst verkauften Seebahnhof-Grundstücke (ca. 1,5 Mio Euro, Verkaufs- und Wiederkaufspreis sind ident), wenn das „versprochene“ Hotel nicht bis Ende des Jahres 2013 errichtet wird. Da diese Vereinbarung seitens der Asamer-Gruppe terminlich nicht mehr eingehalten werden kann, hat SP-Vizebürgermeister Christian Dickinger namens der „Allianz für Gmunden“ (SPÖ, FPÖ, Grüne, Stadtliste) vor einiger Zeit gefordert, die Stadt möge die Seebahnhofgrundstücke so bald als möglich von Asamer zurückkaufen und in das Eigentum der Bürgerinnen und Bürger zu überantworten.
Es haben die politischen Mandatare von SPÖ, FPÖ, Grünen und Stadtliste „aus den Medien“ erfahren, dass – angeblich – ein potentieller Investor gefunden wurde. Ein so genannter „letter of intent“ sei bereits unterzeichnet worden. „Man“ warte nur noch ab, bis die Ermittlungen der Korruptions-Staatsanwaltschaft abgeschlossen seien. Die Investorengruppe, mit welcher die Projektrealisierung – angeblich — „als gesichert angesehen werden kann, ist erst dann bereit in eine weitere Projektrealisierungsphase einzutreten“, wenn das Verfahren abgeschlossen sei. So heißt es aus der Asamer-Gruppe. Tatsache ist also, so Dickinger, dass „erneut auf Zeit gespielt wird und wohl eine neuerliche Verlängerung der Fristen verlangt werden wird“.
ÖVP-Bürgermeister Köppl verortet nun eine „furchtbare Situation“ und macht dafür die Grünen verantwortlich. Die Stadt- und Gemeinderäte der „anderen Parteien“ wurden über die neue Situation bzw. über die Namen der Investoren freilich nicht informiert. Es sei „Stillschweigen“ vereinbart worden. Die eigentliche Verantwortung trägt die Asamer-Gruppe, welche gegenüber den Medien erklärt, einen Investor „an der Angel zu haben“, die 18 Gemeinderäte von SPÖ, FPÖ, Grünen und Stadtliste darüber aber nicht in Kenntnis setzt.
Vizebürgermeister Dickinger: „Ich verlange umfassende Information und seriöse Gespräche! Lauwarme Zusagen und als Diskretion getarnte Verzögerungsversuche akzeptieren wir nicht. Das Recht Gmundens, die Seebahnhof- Gründe zurückzukaufen, steht sehr konkret im Raum! Ab Ende 2013/Anfang 2014 ist dies möglich!“
„Gemeinsame Bemühungen sollten nun in eine andere Richtung gehen“, so Dickinger weiter, „der beste Standort für ein Hotel ist ein Platz beim Kongresszentrum Toskana. Wenn sich kein privater Investor finden sollte, was aber doch möglich sein sollte, ist mit dem Land OÖ, dem das Kongresszentrum gehört, über eine mögliche Hotelerrichtung in Verhandlungen zu treten“.
Sollte sich das Land doch noch entscheiden, eine „Therme“ zu errichten, müsse diese jedenfalls auf dem Toskana-Areal entstehen. Kongresszentrum, Hotel und „Therme“ würden ein wirtschaftlich sinnvolles „Dreieck der Innovation, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit“ schmieden.
Dickinger: „Wir werden seitens der SPÖ unsere Zustimmung dafür, dass die Infrastruktur des Strandbades zerstört wird und die Stadt mindestens 10 Mio Euro bezahlen muss, sicher nicht erteilen.“
Aussendung der SPÖ Gmunden
Prinzipell sollte der Vertrag Stadtgemeinde Gmunden — Fa. Asamer dahingehend überprüft werden, ob nicht eine Rückkaufverpflichtung besteht. Ein Rückkaufrecht ist eher schwach.
Vor 10–15 Jahren gab es Bestrebungen, ein Hotel auf der Toskanainsel zu errichten, da Kongressteilnehmern der lange Weg vom Kongresszentrum ins Hotel nicht zuzumuten wäre. Ein solches Hotel mit einer Belegung des Kongresszentrums und der Villa Toskana würde meiner Ansicht nach Sinn machen.
Bei den Gmundnern läufts im Stadtrat ab wie beim Denver Clan. Weil vom Komödienstadel sind sie mittlerweile meilenweit entfernt! Aber dies ist ein wunderbares Beispiel für die politische Kultur in unserem Land.Ein selbsternannter Provinzkaiser “knechtet” mit seinen Leuten eine ganze Stadt und ein Teil der Opposition spielt anfangs brav mit. Und wenn die Sache brenzlig wird dann wird die Reißleine gezogen und die eigene Position geändert. Aber die derzeitige Situation in Gmunden ist mehr als prekär. Ich bin schon gespannt wie die Gmundner dies bei der nächsten Wahl goutieren werden.
Zu der Aussendung der SPÖ:
Den Vorschlag, das geplante Hotel mit der Therme am Gelände beim Kongresszentrum Toskana zu errichten, ohne das Strandbad zu verändern halte ich für eine gute Möglichkeit.
Es wäre ein guter Kompromiss für alle beteiligten:
- neues Hotel wird realisiert mit eigenen Seezugang
— die Therme wird realisiert mit eigenen Seezugang
— das Strandbad bleibt für die Öffentlichkeit erhalten
— der Seebahnhof bleibt für die Öffentlichkeit erhalten
— Das Seebahnhofgelände kann ohne Umwege für den Bau von
Luxuswohnungen/Ferienwohnungen herangezogen werden
Einziger Wehrmutstropen: Der schöne Toskana Park wird kleiner werden — aber alles kann man ja nicht haben.
Sonst wäre es kein Kompromiss.
Ich wünsche heute allen Lesern einen schönen Badetag ;-)
Na hoffentlich wird das kein TARNKAPPENBOMBER der hier zündet !
Warum das Versteckenspiel???
Seegrund um 128 Euro, dieser Preis währe unter Verschluß zu halten!!!!!!!!
Für alle Beteiligten gilt natürlich die Unschuldsvermutung!!!!