Am Abend des 3. Juli 2013 richtete ein Unwetter in den Gemeinden Nußdorf am Attersee und Unterach am Attersee schwere Verwüstungen und enorme materielle Schäden an. Allein die Verwüstungen am Dexelbach in der Gemeinde Nußdorf bewegen sich im fünfstelligen Eurobereich. “Schäden an Privat- und Betriebsvermögen noch gar nicht mitgerechnet.”, sagt GV Andreas Roither von der FPÖ Nußdorf.
Personalabbau und Zentralisierung rächen sich
“In den vergangenen Jahren wurde die bewährte Organisation der Wildbach- und Lawinenverbauung strukturell verändert, was massive Nachteile für die Bevölkerung mit sich gebracht habe”, meint FPÖ-GV Andreas Roither aus Nußdorf.
Unter anderem sei durch die Schließung der Betreuungsstelle Seewalchen kompetentes und ortskundiges Fachpersonal abgezogen und die Betreuungsstruktur dahingehend verändert worden, dass für ein Gebiet mit einer Fläche von rund 4.140 km² nur drei Betreuungstrupps zur Verfügung stehen. Die Gebietsbauleitung Oberösterreich West mit Sitz in Bad Ischl umfasst nun die Bezirke Braunau am Inn, Gmunden, Ried im Innkreis und Vöcklabruck.
Aus Sicht der FPÖ-Nußdorf am Attersee eine Zumutung, die Bevölkerung fühlt sich zu recht von der Politik im Stich gelassen.
“Der Personen- und Objektschutz habe nach wie vor oberste Priorität”, so Roither. Es sei für ihn unverständlich, weshalb das sogenannte „Lebensministerium“ unter dem ÖVP- Minister Nikolaus Berlakovich die personellen Kapazitäten der WLV so massiv beschneidet und die Betreuungsgebiete der einzelnen Gebietsbauleitungen zu einem Apparat aufbläht, der auf Grund der personellen Unterbesetzung einen wirksamen Schutz der Bevölkerung vor Unwetterkatastrophen nicht mehr gewährleisten kann, kritisiert Roither.
FPÖ-Fraktionsobmann Roither fordert daher eine umgehende personelle Aufstockung der Betreuungstrupps, speziell für die Gebietsbauleitung West (Betreuungstätigkeit in der labilen Flyschzone). Weiter fordert er die sofortige Reaktivierung der WLV-Betreuungsstelle Seewalchen, als kompetenter Ansprechpartner für das gesamte Attersee- und Mondseegebiet.
NAbg. Heinz Hackl unterstützt diese Forderung und sieht darin eine Bestätigung, dass jegliche Einsparungsmaßnahmen auch auf mögliche Folgewirkungen überprüft werden müssen. Gerade im Natur- und Umweltbereich ist dies von größter Bedeutung, weil Sparmaßnahmen bei Ausbau und Wartung von Schutzbauten möglicherweise enorme Folgekosten verursachen, wie man nun an den Unwetterschäden sieht.
“Die Reaktivierung und personelle Aufstockung der WLV Seewalchen würde auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Region Attersee — Attergau steigern und den allgemein gehaltenen Unterstützungserklärungen seitens der Landespolitik wirksame und effiziente Taten folgen lassen”, so Hackl.
Ernst Ahammer, FPÖ-Bezirksgeschäftsführer