Das Internet wächst rasant, die übertragenen Datenvolumen, die Anwendungsmöglichkeiten und Online-Dienste steigen sprunghaft an. Um als Wirtschaftsstandort für die Zukunft gerüstet zu sein und die Telekommunikationsinfrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen, starten die WKOÖ Bezirksstellen derzeit eine Unternehmerbefragung. In welchen Regionen herrscht der größte Mangel, in welchen Branchen ist der Bedarf am größten, was benötigen die Betriebe in ihrer täglichen Arbeit? „Die Umfrage dient als Entscheidungsgrundlage für künftige Aktivitäten auf Landesebene“, so KommR Gottfried Schrabacher von der WKO Gmunden.
„Der Ausbau der Datenleitungen als die Straßen des 21. Jahrhunderts liegt nicht nur im Interesse der Wirtschaft, sondern des gesamten Landes“, so Dipl. Ing. Horst Gaigg, Breitband-Beauftragter des Landes Oberösterreich. „Gerade im ländlichen Bereich ist eine Anbindung an Hochgeschwindigkeits-Breitband besonders wichtig, da dadurch Standortnachteile ausgeglichen werden können.“
Ohne Internet können Unternehmen heute nicht existieren, für Betriebsansiedelungen sind moderne Breitbandverbindungen entscheidend. Digitale Standortfaktoren wie die flächendeckende Verfügbarkeit von IKT- und Breitbandinfrastruktur oder E‑Government sind daher entscheidend für das Wachstum und den Wohlstand eines Wirtschaftsstandortes. Denn sie sind als Querschnittsfaktoren für alle Branchen lebensnotwendig — oder anders gesagt: Ohne IT gibt es keine Energieversorgung, kein funktionierendes Straßennetz oder keinen Flugverkehr.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 23.10.2013
Breitbandzugang für heimische Unternehmen wettbewerbsentscheidend Glasfaser statt Asphalt, Breitband statt einfacher Kabel: Was in den 1970er Jahren ein flächendeckendes Telefonnetz oder der Straßen- und Güterwegebau für den ländlichen Raum in der Vergangenheit waren, das sind ultraschnelle Datenautobahnen für die Zukunft: der entscheidende Faktor für einen Wirtschaftsstandort wie Oberösterreich.
Die WKOÖ geht mit ihrer Forderung, Leitungskapazitäten aufzurüsten, konform mit der Europäischen Kommission, die sich mit der „Digitalen Agenda für Europa“ das Ziel gesetzt hat, einen nachhaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen aus einem digitalen Binnenmarkt auf der Grundlage eines Hochgeschwindigkeits-Internet zu ziehen. Die „Digitale Agenda“ enthält rund 100 Maßnahmen, wovon sich 21 direkt an die Mitgliederstaaten richten. Zwei zentrale Zielsetzungen die mit diesen Maßnahmen erreicht werden sollen sind:
• Ultraschnelle Breitbandversorgung bis 2020 von 50% der europäischen Haushalte mit 100 Mbit/s
• Schnelle Breitbandversorgung aller EU-Bürger mit 30 Mbit/s oder mehr bis 2020
Die Versorgung von Bevölkerung, Unternehmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen mit Breitband-Internet erlangte im vergangenen Jahrzehnt durch die rasante technologische Entwicklung im Bereich Internet, Content und Endgeräte eine besondere Bedeutung. Das Thema Breitband ist längst ein immens wichtiger Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor geworden. “Das klare Ziel ist es, möglichst flächendeckend in Oberösterreich ultraschnelles Breitband-Internet anbieten zu können und damit Datenautobahnen in alle Regionen und Gebiete zu schaffen“.
Hochgeschwindigkeits-Internet ist ein branchenübergreifendes Thema
Längst sind es nicht mehr nur Betriebe aus der Informations- und Kommunikationswirtschaft, die ein leitungsfähiges Netz brauchen, sondern die ganze Wirtschaft:
• Unternehmen im ländlichen Raum brauchen die gleichen Kapazitäten wie die Unternehmen im Zentralraum. Ansonsten werden die Anreize, in OÖ. bzw. außerhalb der Zentralräume zu investieren und zu wohnen, immer geringer.
• Investitionen in Breitbandnetzwerke induzieren ein Wachstum der lokalen Wirtschaft bis zum Zehnfachen der Investitionskosten und erhöhen das Bruttonationalprodukt bis zum 15fachen der Investitionskosten.
• Breitbandanschlüsse fördern flexibles ortsunabhängiges Arbeiten.
WKO Gmunden
Für Firmen…und die privaten Nutzer? 1,8mb maximale Downloadgeschwindigkeit (und das per Kabel) in der Gschwandt. Da ist ja Brieftaubenverkehr schneller
Man darf gespannt sein. Die Umfrage muss man jedenfalls begrüssen und unterstützen. Ob die Millionenförderungen dann wie gehabt wieder in privaten (mywave) oder einschlägigen selbstrechtfertigenden Taschen landen und die offiziell gewünschte Wirkung verpufft — vielleicht läufts einmal anders, gescheit wär´s.