Hohen Besuch aus Dänemark hatte kürzlich die Chirurgische Abteilung des LKH Gmunden. Prof. Dr. Peter B. Licht, Leiter der Forschungsabteilung am Department für Thoraxchirurgie an der Universitätsklinik Odense sowie zwei Kollegen informierten sich vor Ort von einer speziellen Operationstechnik, die von Univ.-Prof. Prim. Dr. Roman Rieger entwickelt wurde.
Die sogenannte „retroperitoneoskopische lumbale Sympathektomie“ wird am LKH Gmunden vor allem zur Behandlung von übermäßiger Schweißabsonderung an den Füßen (plantare Hyperhidrose) eingesetzt. Dabei wird in Allgemeinnarkose über drei kleine Schnitte in der Flanke, in endoskopischer Technik mit Bildübertragung auf einen Monitor, der Truncus sympathicus an der Lendenwirbelsäule aufgesucht und in Höhe des 3. oder 4. Lendenwirbelkörpers durchtrennt.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 10.10.2013
Unmittelbar nach dem Eingriff sind die Fußsohlen trocken und warm. Diese minimal-invasive Technik ist jedoch auch für andere Operationen interessant, weil sie auf schonende und elegante Weise auch gefäßchirurgische Eingriffe oder Lymphknotenentfernungen im Bereich neben der Lendenwirbelsäule ermöglicht, die sonst als sehr heikel und belastend gelten.
Die Chirurgen des dänischen Schwerpunktklinikums, das für ein Einzugsgebiet von 1,5 Millionen Menschen verantwortlich zeichnet, waren sowohl von der Operationstechnik als auch von den Abläufen im LKH Gmunden beeindruckt und wollen diese Technik auch am Universitätsklinikum etablieren.